Lehnflue, Wannenflue, Usserberg


Publiziert von ᴅinu , 4. Oktober 2022 um 16:54.

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum:30 September 2022
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Mountainbike Schwierigkeit: ZS - Fahrtechnisch anspruchsvoll
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-SO 
Zeitbedarf: 3:45
Aufstieg: 1406 m
Abstieg: 1406 m
Strecke:32 km

Ein Puzzleteil fehlte mir noch auf der Lehnflue, dieses konnte ich nun in mein Gesamtbild einfügen. Gestartet bin ich auf einem Parkplatz beim P.469 (Nähe der Tanklager von Oberbipp). Mit dem Bike radelte ich zuerst auf Nebenwegen nach Niederbipp, von wo ich durch das breite Tobel hinauf nach Wolfisberg radelte. Auf asphaltierten Strassen gelangte ich zum P.700 von wo ich auf einer Naturstrasse zur Waldenalp gelangte. In der Waldenalp deponierte ich kurz mein Bike, während ich zu Fuss die Lehnflue besuchte. Der Zustieg führte mich direkt zum Hauptgipfel bzw. zur Vordere Erlinsburg. Heute entdeckte ich dann auch sämtliche Mauerreste der Burgen. Entlang vom Grat gelangte ich zuerst über gutmütiges Gelände zur ersten Schlüsselstelle, bei welcher ich im oberen zweiten wenn nicht sogar dritten Grad eine Rund vier Meter hohe Felswand abklettern musste. Dank einer Felsnase und wenigen Griffen im oberen Teil lässt sie sich auch im unteren Teil ohne gute Tritte abhangeln. Der Grat wird danach im Abstieg auf Rund 50 Metern Distanz schmaler wo dann auch gleich die zweite Schlüsselstelle folgt. Auf dem Abstieg des schmalen Felsgrates kann man sich an Bohrhacken sichern. Unten an diesem Felsaufschwung angekommen, befand ich mich am Ort, wo ich bei der letzten Begehung umgekehrt bin. Auf dem südlich gelegenen, wanderbaren Pfad erreichte ich wieder mein Bike in der Waldenalp

Von der Waldenalp radelte ich zum Rastplatz, welchen ich bereits schon bei der Zufahrt entdeckt hatte - der Panoramaplatz bietet mehrere Tische & Bänke sowie eine Grillstelle mit Holz. Auf der asphaltierten Zick-zack Strasse gelangte ich anschliessend via Waldhütte Flüelisbode zum Aussichtspunkt der Wannenflue. Mitten im Wald traf ich auf die erste Gams, ein männliches Exemplar, welches keine Scheu zeigte und sich über mehrere Minuten aus wenigen Metern Entfernung beobachten lies. Ungefähr entlang der Abruchkante der Wannenflue führt ein Wanderweg bis zu einer Trockensteinmauer, welcher ich dann gefolgt bin. So gelangte ich zum Usserberg hinauf und von dort über das Burgmätteli zum Chutz, wo ich wieder mein Bike deponierte. Auf dem Chutz entdeckte ich wenig unterhalb auf einem Fels eine Windfahne. Über die Waldlichtung erreicht man eine Felsbarriere, welche mehrere Schwachstellen aufweist. An einer idealen Stelle kraxelte ich die Rund 10 Höhenmeter hinunter, von wo der Felsturm über Gehgelände erreicht werden konnte. Nur die letzten ca. 5 Höhenmeter zum Windfahnen mussten wieder erkraxelt werden (2. Schwierigkeitsgrad). Von der Waldlichtung sowie auch von der Windfahne hat man eine schöne Aussicht Richtung Röti.     

Zurück beim Bike folgte ich einem zweiten Pfädli zurück zum Burgmätteli, von wo ich auf der asphaltierten Strasse zur Schwängimatt hinunter gelangte. Auf dem folgenden Weg zur Wirtschaft Buechmatt musste ich mehrere Kuhgatter meistern. Der schmale Weg durch den steilen Wald vor dem P.965 war dann auch die Schlüsselstelle für das Bike auf dieser tollen Rundtour. Da ich den Rosschopf und das Hällchöpfli bereits schon mal besucht hatte, nutzte ich den direkten Weg zur Wirtschaft Buechmatt, welches mit dem Bike auch um einiges besser zu befahren ist. In der Buechmatt traf ich auf eine riesige Herde von Gamsen mit erwachsenen und jugendlichen Tieren. Auch in der Hinteregg entdeckte ich wieder einzelne Gamsen. Beim P.1077 verlies ich die beginnende Hochebene über die asphaltierte Strasse, welche ich bis zur Fuure nutzte. Anschliessend radelte ich auf einer Naturstrasse entlang vom Schatteberg, wo ich wieder dutzende von Gamsen am Waldrand entdeckte. Insgesamt durfte ich an diesem Tag um die 50 Gamsen zählen.

Da ich in einem Bericht von Felix von einer währschaften Linde gelesen hatte, machte ich noch den Schwenker zur Farnern. Dort findet man bei einer Hinweistafel beim Lindenmätteli den Hinweis auf alte Linden. Gespannt wanderte ich hinauf zum Lindenmätteli wo ich die alte Linde vorfand. Das Gelände ist inzwischen verwuchert und zwei der drei Hauptstämme sind durch irgendwelche Einflüsse abgebrochen. Anhand vom Hauptstamm lässt sich erahnen, wie kraftvoll diese Linde noch vor Jahren gewirkt haben muss. Nun liegt sie mit "ausgestreckten Armen" am Boden. 

Zurück beim Bike radelte ich quer durch die Landschaft mit dem Ziel die Burgruine Bipp zu besuchen. Leider ist die Ruine sowie das Schloss in Privatbesitz. Eine Verbotstafel warnt mit Bussen falls man das Gelände betreten würde. Schade! Ein Stück Geschichte und Kultur das für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Auf der asphaltierten Strasse erreicht man dann auch wieder die Tanklager von Oberbipp, wo ich auch mein PW abgestellt hatte.   

Tourengänger: ᴅinu


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