Bschießer (2000 m) - Rundwanderung von Schattwald


Publiziert von 83_Stefan , 1. September 2022 um 18:23.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:26 August 2022
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 950 m
Abstieg: 950 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Via B 199 nach Schattwald; kostenpflichtiger Parkplatz an der Wannenjochbahn (5 Euro Tagesgebühr).
Kartennummer:Bayerisches Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung - UK 50/47 - Allgäuer Alpen

Exakt 2000 Meter - der Zweitausender-Sammler braucht am Bschießer wirklich keinen Meter extra zu machen. Entsprechend viel los ist auch an diesem Berg fast ganz am nördlichen Ende des Allgäuer Hauptkamms. Der beliebteste Ausgangspunkt ist Hinterstein im gleichnamigen Tal, aber wer sich bei den Parkgebühren nicht dumm und deppert zahlen will, der startet besser in Schattwald auf der österreichischen Seite. Hier bietet sich eine lohnende Rundtour an, auf der die Stuibensennalpe mit einer Einkehr lockt. Da kann man die gesparten Gebühren besser investieren.

Ausgangspunkt ist der kostenpflichtige Parkplatz an der Wannenjochbahn. Hier zahlt man zwar 5 Euro pro Tag, das ist aber immerhin nur halb so viel wie in Hinterstein auf der deutschen Seite. Die Beschilderung "Ponten/Bscheisser" gibt zuverlässig die Richtung vor: Auf einem Wanderweg gelangt man über den Stuibenbach, hält sich rechts und wandert auf einem Schotterweg durch eine Wiese bergauf zu einem Fahrweg. Ihm folgt man im Wald entlang des Stuibenbachs aufwärts, der Fahrweg geht schließlich in einen Steig über und leitet hinauf ins Weidegelände der Unteren Stuibenalpe. An einer Anlage zur Trinkwassergewinnung erreicht man wieder einen breiten Fahrweg.

Am Fahrweg geht es links weiter. Man passiert ein Weidegatter und lässt den späteren Abstiegsweg rechts liegen. Stattdessen bleibt man am Schotterweg, passiert ein Lifthäuschen und wandert durch das Weidegelände hinüber zum asphaltierten Versorgungsweg der Stuibensennalpe. Auf ihm geht es bequem aber nicht sonderlich interessant hinauf zur Alpe, wo man sich für den weiteren Aufstieg stärken kann.

An der Alpe beginnt der beschilderte Steig, der zunächst durch eine Latschenzone, später durch freies Gelände in einem Tälchen hinauf zum Sattel zwischen Ponten und Bschießer leitet. Wenn man Glück hat, trifft man hier auf Gämsen, die zahlreich vorhanden und nicht scheu sind. Im Rücken wachsen Sorgschrofen, Edelsberg und Schönkahler über Schattwald in den Himmel, rechts oben grüßt bereits das Gipfelkreuz. Kurz unterhalb des Sattels trennt sich die Spreu vom Weizen: Während sich die Wanderer zum Ponten links halten, wandert man rechts weiter und erreicht kurz darauf den Sattel. Der Verbindungskamm bricht auf der anderen Seite steil ins Hintersteiner Tal ab, jenseits brilliert die Daumengruppe und die ebenmäßige Pyramide des Hochvogels schenkt dem Auge Orientierung.

Am Kamm folgt man dem Steig nach rechts auf den steilen Gipfelaufbau zu, quert unter einigen Abbrüchen hinüber in eine grasige Rinne und steigt in Serpentinen weiter auf. Nach einer kurzen versicherten Passage ist es nicht mehr weit und nach einer scharfen Rechtskehre erreicht man den Gipfel mit dem großen Kreuz. Der Bschießer erhebt sich zwischen dem Tannheimer Tal im Nordosten und dem Hintersteiner Tal im Südwesten am Beginn des Allgäuer Hauptkamms und bietet dementsprechend einen guten Blick über die Täler sowie entlang des Kamms. Besonders markant tun sich der Große Daumen und natürlich der Hochvogel hervor. Im Westen blickt man hinunter nach Sonthofen im Tal der Iller, im Norden schaut man hinaus ins Allgäu. Ein feiner Aussichtspunkt hoch über der Stuibensennalpe, die rund 600 Meter tiefer liegt.

An der Verzweigung kurz unterhalb des Gipfels beginnt der Abstiegsweg. Der Beschilderung zum Iseler und zur Zipfelsalpe folgend, gelangt man auf einem mitunter schuttigen Steig anfangs in nördlicher, dann in nordwestlicher Richtung entlang eines Rückens hinunter in die Latschenzone. An einer Verzweigung hält man sich rechts an die Beschilderung nach Schattwald und erreicht sodann die flache Wanne zwischen dem Bschießer im Süden und dem Kühgundkopf in Norden. Hier hat man einen schönen Blick zurück zum eben besuchten Gipfel. 

Im breiten Sattel hält man sich an der Verzweigung rechts ("Schattwald") und steigt - mit Blick zum Einstein und in die Tannheimer Berge - in vielen Kehren durch ein Tälchen hinunter ins Weidegelände der oberen Stuibenalpe, wo der Aufstiegsweg wieder erreicht wird. Der restliche Rückweg erfolgt auf bekannter Route.

Schwierigkeiten:
Von Schattwald via Stuibensennalpe zum Bschießer: T3 (kurzzeitig unteres T3 beim Gipfelanstieg).
Abstieg über Wanne: T3 (einzelne Stellen, ab Wanne T2).

Fazit:
Eine lohnende, aber recht stark frequentierte 3*-Runde auf einen guten Aussichtsberg mit Einkehroption in der Stuibensennalpe. Der Aufstieg verläuft bis zur Alpe meist auf Fahrwegen, das ist zwar angenehm für die Knie aber nicht sonderlich spannend.

Mit auf Tour: Francesca.

Kategorien: Allgäuer Alpen, 3*-Tour, 2000er, T3.

Tourengänger: 83_Stefan


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