Schnüerli am Rautispitz
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2009 habe ich diese Schnüerli einmal ohne Erfolg gesucht. Vielleicht war es auch sinnvoll umgekehrt zu sein. Auf jeden Fall kam es mir damals so vor, als dass ich alleine diese Route durch diese Wand nicht weiter suchen sollte. Wenn ich mich nicht irre, hat
justus hier als erster einen schönen Bericht im hikr publiziert - Besten Dank! Seither hockte diese Tour ständig irgendwo in meinem Hinterkopf. Nun 13 Jahre später habe ich einen zweiten Anlauf genommen. Auch wenn der Zustieg von der Trosegg nicht gerühmt wird, wollte ich wieder diese Variante wählen.
Leider war das Wetter am Vortag viel nasser und länger verhangen als angenommen. Dennoch nahm ich an, dass das Gras und die Felsen ostexponiert rasch trocknen sollten. Ich starte beim Kraftwerk, vor dem Fahrverbot am Dorfausgang von Netstal. Auf gutem Weg zur Auerenalp gilt es Höhenmeter zu vernichten. Ohne Schweiss geht das bei mir nicht. Von der unteren Alp steige ich durch nasses, hüfthohes Gras zur Hübschegg und über diese aufsteigend weiter zur Troosegg. Erst Zweifel kommen auf, ob dies heute der richtige Tag ist. Das Wetter ist aber gut und dort wo das Gras kurz ist, konnte es bereits fast abtrocknen.
Die lange Traverse ist etwas mühsam und verlangt aktuell aufgrund des feuchten Untergrundes noch mehr aufmerksam als sonst. Ander als bei meinem ersten Versuch erwische ich am Ende der Traverse die richtige Höhe und finde den Einstieg auf ca. 1730 in die Rinne vor der Altigerrus. Hier ist es gemäss Berichten oft lange nass und so natürlich auch heute. Mit den Infos der bestehenden Bericht komme ich aber gut durch diese Runsen.
Bereits vor der Altigerrus blickt man in die Bänder danach und den Einstieg in das Schnüerli. Also wenn man nicht wüsste das dies einigermassen problemlos geht, kann das schon abschreckend wirken. Tatsächlich ist das Gelände nach der ersten Runse recht gut gangbar und auch das felsdurchsetzte Grasband zum Einstieg des Schnürli problemlos.
Das Schnüerli selber ist zum Glück schön trocken. Die Exponiertheit ist aber schon ausgeprägt. Etwa in der Mitte gibt es eine plattige Kletterstelle mit Haken (vielleicht ginge dies links einfacher, doch beim Haken hat es dafür soliden Fels mit Griffen und Tritten). Danach bis zur Tanne wieder einfacher aber immer noch steil. Bei der Tanne würde man instinktiv dem Wildwechsel folgen der extrem expniert weiter traversiert. Stattdessen steigt man aber gerade oder etwas linkshalten zur Felswand hoch. Hier findet man das wunderschöne Routenbuch von 2012 mit noch viel Platz. Vom Routenbuch geht es nochmals ziemlich exponiert aber nicht schwierig weiter. Danach über das Boggsband rechts aufwärts haltend bis man die Felswand erreicht. Entlang dieser Felswand zur Höhle (ich nenne sie mal Boggsloch). Gleich rechts vom Eingang gesehen findet sich ein kreisrundes, ca. 10 Meter tiefes Loch. Die Haupthöhle geht links leicht abfallend in den Berg. Ich folge dem Gang mit Stirnlampe bis zu seinem Ende und zähle bei der Rückkehr ca. 120-130 Meter, wobei auch ca. 30-40 Höhenmeter überwunden werden.
Wieder am Tageslicht ist's plötzlich neblig geworden. Wenige Meter weiter dem Felsband folgend kommt das offensichtliche Couloir, welches durch's obere Boggsband führt (in der Mitte rechts haltend). Bohrhaken vorhanden. Dank des Nebels ist hier noch ziemlich viel Feuchtigkeit und das Klettern könnte angenehmer sein. Nach dem Couloir halte ich rechts und steige über das hübsche Ostgrätchen direkt auf den Gipfel des Rauti, der wieder einigermassen nebelfrei ist.
Als Abstieg nehme ich die Direktroute auf den Wiggis und über den Normalweg runter nach Aueren. Aufgrund fortgerückter Zeit verzichte ich auf den angedachten Wiederaufstieg über das Hintertäli - gerne ein anderes Mal.
Eine wirklich eindrückliche Linie durch diese wilde Wand am Rautispitz, welche aufgrund der Länge, Ausgesetztheit und Kletterschwierigkeiten nicht unterschätzt werden darf. Im Schnüerli und im Couloir hat es einige Bohrhaken, was am ganzen Unterfangen aber auch nicht soviel ändert.

Leider war das Wetter am Vortag viel nasser und länger verhangen als angenommen. Dennoch nahm ich an, dass das Gras und die Felsen ostexponiert rasch trocknen sollten. Ich starte beim Kraftwerk, vor dem Fahrverbot am Dorfausgang von Netstal. Auf gutem Weg zur Auerenalp gilt es Höhenmeter zu vernichten. Ohne Schweiss geht das bei mir nicht. Von der unteren Alp steige ich durch nasses, hüfthohes Gras zur Hübschegg und über diese aufsteigend weiter zur Troosegg. Erst Zweifel kommen auf, ob dies heute der richtige Tag ist. Das Wetter ist aber gut und dort wo das Gras kurz ist, konnte es bereits fast abtrocknen.
Die lange Traverse ist etwas mühsam und verlangt aktuell aufgrund des feuchten Untergrundes noch mehr aufmerksam als sonst. Ander als bei meinem ersten Versuch erwische ich am Ende der Traverse die richtige Höhe und finde den Einstieg auf ca. 1730 in die Rinne vor der Altigerrus. Hier ist es gemäss Berichten oft lange nass und so natürlich auch heute. Mit den Infos der bestehenden Bericht komme ich aber gut durch diese Runsen.
Bereits vor der Altigerrus blickt man in die Bänder danach und den Einstieg in das Schnüerli. Also wenn man nicht wüsste das dies einigermassen problemlos geht, kann das schon abschreckend wirken. Tatsächlich ist das Gelände nach der ersten Runse recht gut gangbar und auch das felsdurchsetzte Grasband zum Einstieg des Schnürli problemlos.
Das Schnüerli selber ist zum Glück schön trocken. Die Exponiertheit ist aber schon ausgeprägt. Etwa in der Mitte gibt es eine plattige Kletterstelle mit Haken (vielleicht ginge dies links einfacher, doch beim Haken hat es dafür soliden Fels mit Griffen und Tritten). Danach bis zur Tanne wieder einfacher aber immer noch steil. Bei der Tanne würde man instinktiv dem Wildwechsel folgen der extrem expniert weiter traversiert. Stattdessen steigt man aber gerade oder etwas linkshalten zur Felswand hoch. Hier findet man das wunderschöne Routenbuch von 2012 mit noch viel Platz. Vom Routenbuch geht es nochmals ziemlich exponiert aber nicht schwierig weiter. Danach über das Boggsband rechts aufwärts haltend bis man die Felswand erreicht. Entlang dieser Felswand zur Höhle (ich nenne sie mal Boggsloch). Gleich rechts vom Eingang gesehen findet sich ein kreisrundes, ca. 10 Meter tiefes Loch. Die Haupthöhle geht links leicht abfallend in den Berg. Ich folge dem Gang mit Stirnlampe bis zu seinem Ende und zähle bei der Rückkehr ca. 120-130 Meter, wobei auch ca. 30-40 Höhenmeter überwunden werden.
Wieder am Tageslicht ist's plötzlich neblig geworden. Wenige Meter weiter dem Felsband folgend kommt das offensichtliche Couloir, welches durch's obere Boggsband führt (in der Mitte rechts haltend). Bohrhaken vorhanden. Dank des Nebels ist hier noch ziemlich viel Feuchtigkeit und das Klettern könnte angenehmer sein. Nach dem Couloir halte ich rechts und steige über das hübsche Ostgrätchen direkt auf den Gipfel des Rauti, der wieder einigermassen nebelfrei ist.
Als Abstieg nehme ich die Direktroute auf den Wiggis und über den Normalweg runter nach Aueren. Aufgrund fortgerückter Zeit verzichte ich auf den angedachten Wiederaufstieg über das Hintertäli - gerne ein anderes Mal.
Eine wirklich eindrückliche Linie durch diese wilde Wand am Rautispitz, welche aufgrund der Länge, Ausgesetztheit und Kletterschwierigkeiten nicht unterschätzt werden darf. Im Schnüerli und im Couloir hat es einige Bohrhaken, was am ganzen Unterfangen aber auch nicht soviel ändert.
Tourengänger:
3614adrian

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