Ausweichtour auf Rautispitz (2283m) & Wiggis (2282m)
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Eigentlich war eine ausgedehnte Gratwanderung auf den Schiberg geplant gewesen. Doch der Schnee und Regen des Vortags machten diesen Plan zunichte. Glücklicherweise stand im Oberseetal ein valabler Ersatzkandidat bereit.
Der Wetterbericht sprach von Schneefällen bis unter 2000müM, schlechte Aussichten für eine ausgesetzte Gratwanderung. Doch da ich mich die ganze Woche auf die Tour gefreut hatte, wollte ich die Situation direkt vor Ort beurteilen. Am Obersee präsentierte sich die Lage dann eindeutig: Die in sanftes Weiss gekleideten Grate und Nordflanken liessen die geplante Tour nicht verantworten. Als Instant-Alternative drängte sich der nahe Rautispitz auf. Der Näfelser Hausberg, obschon nochmals 200m höher und oben deutlich zugeschneit, lässt sich auch bei heiklen Verhältnissen begehen.
Obersee - Rautispitz (T4-, 2:20)
Ab dem Parkplatz beim Obersee (992m) folge ich dem steilen Forstweg Richtung Grappliwald. Teilweise kann abgekürzt werden. Auf der Grapplialp (1359m) teilen sich die Routen. Für den Aufstieg wähle ich die direkte und spannendere Variante über Gletti (R. 173a). Auf steilem Bergweg geht's durch wunderschön-wildes Gelände. Die einzige leicht ausgesetzte Stelle ist vorbildlich mit Drahtseil gesichert und lässt sich so selbst bei Nässe / Altschnee begehen. Spätestens ab 1800m - inmitten der kargen und einsamen Steinlandschaft - gerate ich in den Schnee. Zuletzt liegen bis 20cm davon. Der Weg lässt sich trotzdem leicht finden und um 10 Uhr stehe ich mutterseelenallein auf dem sonst äusserst beliebten Rautispitz (2283m), leider noch grösstenteils wolkenverhangen.
Rautispitz - Wiggis (T5-, 0:50)
Ich steige zur Rauti Furgglä (P. 2166) ab, dem Sattel zwischen Rautispitz und Wiggis. Hier gilt es einen Quergang zu überwinden. "Dieser an sich problemlose Übergang (Drahtseil) ist bei Schnee oder Frost zu meiden." (SAC-Alpinführer) Tatsächlich hat es diese Stelle heute in sich. Mehrmals müssen Schneefelder gequert werden, Teile des Drahtseils sind darunter begraben. Fast noch mühsamer hingegen sind die aperen Stellen, denn das feuchte Schiffergestein ist aalglatt. Trotzdem fühle ich mich nie unsicher, denn ein Sturz könnte an den meisten Stellen noch aufgefangen werden. Ohne Pickel hätte ich es aber bleiben lassen. Über den zugeschneiten Schlusshang gelange ich dann rasch auf den Wiggis (2282m) - auch hier herrscht völlige Einsamkeit.
Wiggis - Obersee (T5- bzw. T3; 2:30)
Der Abstieg ab Rauti Furgglä erfolgt unschwierig über R. 173, d.h. über die Rautihütten (1637m). Hier geniesst man einen hervorragenden Blick auf die Wägitaler Ostflanke und ich studiere ausführlich mögliche Aufstiegsrouten über die steilen Planggen. Eigentlich wollte ich anschliessend über Sulz absteigen, aber gemäss Wegweiser dauert dies mehr als doppelt so lange. Lieber wähle ich die direkte Variante über die Grapplialp und bin bald zurück beim malerischen Obersee. Mittlerweile herrscht schönstes Sommerwetter und das feine Weiss auf den Wägitalern ist grösstenweils bereits weggeschmolzen.
Durchgangszeiten
07:45 Obersee
10:05 Rautispitz (15min Pause)
11:10 Wiggis (35min Pause)
14:15 Obersee
Der Wetterbericht sprach von Schneefällen bis unter 2000müM, schlechte Aussichten für eine ausgesetzte Gratwanderung. Doch da ich mich die ganze Woche auf die Tour gefreut hatte, wollte ich die Situation direkt vor Ort beurteilen. Am Obersee präsentierte sich die Lage dann eindeutig: Die in sanftes Weiss gekleideten Grate und Nordflanken liessen die geplante Tour nicht verantworten. Als Instant-Alternative drängte sich der nahe Rautispitz auf. Der Näfelser Hausberg, obschon nochmals 200m höher und oben deutlich zugeschneit, lässt sich auch bei heiklen Verhältnissen begehen.
Obersee - Rautispitz (T4-, 2:20)
Ab dem Parkplatz beim Obersee (992m) folge ich dem steilen Forstweg Richtung Grappliwald. Teilweise kann abgekürzt werden. Auf der Grapplialp (1359m) teilen sich die Routen. Für den Aufstieg wähle ich die direkte und spannendere Variante über Gletti (R. 173a). Auf steilem Bergweg geht's durch wunderschön-wildes Gelände. Die einzige leicht ausgesetzte Stelle ist vorbildlich mit Drahtseil gesichert und lässt sich so selbst bei Nässe / Altschnee begehen. Spätestens ab 1800m - inmitten der kargen und einsamen Steinlandschaft - gerate ich in den Schnee. Zuletzt liegen bis 20cm davon. Der Weg lässt sich trotzdem leicht finden und um 10 Uhr stehe ich mutterseelenallein auf dem sonst äusserst beliebten Rautispitz (2283m), leider noch grösstenteils wolkenverhangen.
Rautispitz - Wiggis (T5-, 0:50)
Ich steige zur Rauti Furgglä (P. 2166) ab, dem Sattel zwischen Rautispitz und Wiggis. Hier gilt es einen Quergang zu überwinden. "Dieser an sich problemlose Übergang (Drahtseil) ist bei Schnee oder Frost zu meiden." (SAC-Alpinführer) Tatsächlich hat es diese Stelle heute in sich. Mehrmals müssen Schneefelder gequert werden, Teile des Drahtseils sind darunter begraben. Fast noch mühsamer hingegen sind die aperen Stellen, denn das feuchte Schiffergestein ist aalglatt. Trotzdem fühle ich mich nie unsicher, denn ein Sturz könnte an den meisten Stellen noch aufgefangen werden. Ohne Pickel hätte ich es aber bleiben lassen. Über den zugeschneiten Schlusshang gelange ich dann rasch auf den Wiggis (2282m) - auch hier herrscht völlige Einsamkeit.
Wiggis - Obersee (T5- bzw. T3; 2:30)
Der Abstieg ab Rauti Furgglä erfolgt unschwierig über R. 173, d.h. über die Rautihütten (1637m). Hier geniesst man einen hervorragenden Blick auf die Wägitaler Ostflanke und ich studiere ausführlich mögliche Aufstiegsrouten über die steilen Planggen. Eigentlich wollte ich anschliessend über Sulz absteigen, aber gemäss Wegweiser dauert dies mehr als doppelt so lange. Lieber wähle ich die direkte Variante über die Grapplialp und bin bald zurück beim malerischen Obersee. Mittlerweile herrscht schönstes Sommerwetter und das feine Weiss auf den Wägitalern ist grösstenweils bereits weggeschmolzen.
Durchgangszeiten
07:45 Obersee
10:05 Rautispitz (15min Pause)
11:10 Wiggis (35min Pause)
14:15 Obersee
Tourengänger:
Bergamotte

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