Wösterspitzen Part 1 Nordgipfel-Ostgrat


Publiziert von Nyn , 22. August 2022 um 22:31.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum: 6 Juli 2022
Wandern Schwierigkeit: T6- - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 120 m
Strecke:s. Karte

Ich stelle euch heute mit dem Ostgrat der nördlichen Wösterspitze gerne einen der einsamen "Kandidaten" vor, die ich bei der Recherche nach für meine "Kragenweite" geeignete und trotzdem spannende und herausfordernde kraxlige Bergtourenziele im Lechtal schon länger auf der Pfanne habe.
Im Netz finde ich zu diesem Grat außer ein paar Bildern ...wen wunderts ... sehr wenig!
Die Lektüre des "alten" Alpenvereinsführers Lechtaler Alpen aus dem Jahre 1988 gehört deshalb mit zu meinem Lieblings-und Standardprogramm, wenn es um derartige Ziele geht. Außerdem helfen mir (ggf eigenes) Bildmaterial benachbarter Touren.

ZUGANG
Den Zugang wähle ich via Stubenbach bei Lech und den Wöstersattel. Bei dieser Variante spare ich mir einen laut Karte recht langen Talhatscher im Bockbachtal und vermutlich etliche Höhenmeter - allerdings darf ich mich des ganzen Ostgrats dann nicht rühmen, wenn ich -welch Schmach?- den unteren, mehr stumpfen, sockelartigen Teil zum P.2361 auslasse, der auf ca. 1900m Höhe in der Nähe der Unteren Wösteralpe beginnen soll. Hmmm?
Der doch nicht unbeträchtliche HV ab Wöstersattel "ganz runter" könnte meinen Startvorteil in Stubenbach aufbrauchen und mich bei der dortigen Wegsuche und Kruschtgelände am "Sockel" (könnte im Bereich II, T5-T6 sein - nähere Infos dazu fehlen komplett) gehörig viel Energie kosten, bevor es dann am eigentlichen schärferen und ausgeprägten Grat "oben" so richtig zur Sache ginge. Hmmm?

Ich werde mir die Entscheidung darüber, wo ich "einsteige" solange offen lassen, bis ich die Möglichkeiten vor Ort besser einsehen kann.

GRAT
Und wie ist es gelaufen? Was und wie hast du es machen können?
Das erzählt euch wie gewohnt meine Bildergeschichte.

Warum gibt es keine detailliertere Textbeschreibung?
Für geübte und versierte Bergsteiger sollten die von mir bereitgestellten Infos und Bilder genügen. Die eigenständige Orientierung vor Ort gehört bei deratigen Routen dazu. Wo bliebe denn der Spaß, wenn ich einzelne Kletterstellen oder Passagen zu beschreiben versuchen würde, an deren Vielzahl ich mich im Einzelnen eh wenig erinneren kann und die von WiederholerInnen anders gelöst würden?
(Für Wanderer und Schülergruppen ist dieser Anstieg eh tabu XD)

Wie schwer?
In der Tat mag die ein oder andere Bewertung im AVF vom rein technischen Aspekt her etwas zu hoch gegriffen sein - auch fallen dort manch lobende Worte gern etwas zu euphorisch aus, trotzdem sind es nach meiner Ansicht genau diese Faktoren: Knappe Infos, Abgeschiedenheit, wechselnde Gesteinsqualität, ..eben das ganze "Drumherum"... , die für mich den größten Reiz ausmachen und durchaus in (m)eine natürlich subjektive Gesamtbeurteilung für den oberen Ostgrat einfließen dürfen: T5+ bis 6-, UIAA III-

FAZIT
Diese Tour würde ich wieder machen und ich liebe diese Ecke jetzt schon, ja das ganze Lechtal.
Viele versteckte "Perlen" warten dort noch auf mich!
...

und der ABSTIEG?
Die "normalwegige" Überschreitung der 3 Wösterspitzen nach Süden und Rückkehr über den Friedrich-Mayer-Weg bietet mir, sollte das klappen mit meinem Plan, hinterher einen "leichten" (~I, T4) Abstieg - den ich ob der Vielzahl der Bilder und Eindrücke separat beschreibe.
Hier geht es zur Fortsetzung: Wösterspitzen Part 2 - Überschreitung und Abstieg

Tourengänger: Nyn


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Kommentare (7)


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Andy84 hat gesagt:
Gesendet am 22. August 2022 um 22:53
Glückwunsch zur tollen Tour.
Die Wösterspitzen will ich dieses Jahr auch noch machen, die sind so ziemlich die einzigen Gipfel in der Ecke, die mir noch fehlen. Lustigerweise hab ich genau den gleichen Grat auch als Zustieg vorgehabt.

Nyn hat gesagt: RE:
Gesendet am 22. August 2022 um 23:07
Danke, Andy
So rum (ohne den "Sockel") schine es mir am lohnendsten.
Sicher kann man zum Sättele zwischen P. 2361 und der N. Wöster auch von Süden her recht einfach über das Bocksbachtal und das Kar zwischen den Ostgraten von N. und M. zusteigen. Allerdings nur sinnvoll, wenn man dann vom Bocksbachsattel bzw der Schulter am S..Wösterspitze Südrücken nach Osten absteigt.
Dir auch Gutes Gelingen für deine Pläne! Bin sehr gespannt...

rele hat gesagt:
Gesendet am 23. August 2022 um 11:52
Gratuliere, da hast Du ja mal wieder was Großartiges ausgegraben! Solche Berichte wünscht man sich... Macht enorm Lust! Fantastisch, was im Lechtal noch so alles möglich ist... muss unbedingt auch mal wieder hin :)

Nyn hat gesagt: RE: ausgegraben
Gesendet am 23. August 2022 um 14:58
Die älteren Rother-AVFührerwerke - derer ich sehr viele habe - sind wahrlich (m)eine Goldgrube für viele unbekannte, landschaftlich herausragende und spannende Pläne.
Du darfst zwar nicht alles glauben, was da so geschrieben steht - aber wenn Du auch das Gelände zu lesen verstehst und Dich vor Weglosigkeit und Kraxeln nicht scheust, bekommt Du meist genügend Hinweise darauf , was Dich erwartet^^

rele hat gesagt: RE: ausgegraben
Gesendet am 23. August 2022 um 16:35
So halte ich's auch immer mit den AVF... schade, dass sie heute nur noch für sehr wenige Gebiete aktualisiert werden. Aber dafür gibt es ja jetzt hikr: Wir sind hier sozusagen die AVF-Schwarmintelligenz ;)

hannes80 hat gesagt:
Gesendet am 24. August 2022 um 04:57
„Ich liebe diese Ecke … ja das ganze Lechtal“. Könnte von mir stammen ;). Das Lechtal ist einfach einzigartig! Gratulation zur Tour… stark!

Nyn hat gesagt: RE: Ich liebe diese Ecke...
Gesendet am 24. August 2022 um 08:13
Ich auch^^
Vielleicht könn mer ja mal von unseren Projekten was zusammen angehn, hannes?
VG, Markus


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