Skitour zur Nördlichen Wösterspitze, meinem 200. Gipfel ab 2000m Höhe in den Lechtaler Alpen


Publiziert von Steppenwolf (Born to be wild) , 1. April 2022 um 12:49.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum:13 März 2022
Ski Schwierigkeit: S-
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 

Nachdem ich im November 2007 von der Stuttgarter Hütte aus eine Bergtour zu den Wösterspitzen unternommen hatte, ich aber wegen Nebel und Schnee den Weg von der Mittleren zur Nördlichen Wösterspitze nicht gefunden hatte, nahm ich mir vor wenigen Jahren vor, eine Skitour zu ihr zu machen.

In diesem März war es dann so weit: nach Anfahrt zum Parkplatz an der Straße zwischen Steg und Lech fuhr ich noch ein Stück auf dem schneebedeckten Fahrweg mit eisiger Passage Richtung Vorderer Bockbachalpe bis zu einer Einbuchtung, wo ich das Fahrzeug abstellte. Mehr als 15 Minuten Zeitersparnis an Gehstrecke brachte das allerdings nicht. Von dort ging es über den schnee- und eisbedeckten Fahrweg zu ein paar Häusern, oberhalb derer es an Heustadeln vorbei fast eben zur Vorderen Bockbachalpe weitergeht. Dahinter erfolgte auf der in Aufstiegsrichtung linken Seite der Schlucht bzw. tiefen Bachtobels der eher flache Anstieg mit kurzen ebenen Passagen bis kurz vor die Hintere Bockbachalpe. Dort zweigen nach rechts Skirouten zum Wöster Horn und zur Rappenspitze und eine zur Nördlichen Wösterspitze ab. Hier überschritt ich den mit Schnee zugedeckten, nur noch wenige Meter tiefergelegenen Bach u. begann entlang von Skispuren den etwas steileren Hang in westlicher Richtung aufzusteigen. So gelangte ich schließlich in eine kleine Mulde, hinter der es relativ flach ins Kar weitergeht, das unter Nördlicher und Mittlerer Wösterspitze gelegen ist. Bald erreichte ich den steilen Hang unterhalb der Wösterspitzen. Darüber erreichte ich ein steiles Couloir, in dem man mit Skier schwerlich aufsteigen kann. Also trug ich meine Skier den bis knapp über 40° steilen Hang zur Scharte zwischen Nördlicher und Mittlerer Wösterspitze hinauf zur Wechte, zu der schräg nach links oben eine gute Spur führte. Das letzte Stück zum Gipfel kann man wieder mit Skier gehen.

Auf dem Gipfel befanden sich bereits zwei Skitourengeher. Kurz darauf traten sie wieder die Abfahrt an. Nach kurzem Aufenthalt am Kreuz tat ich Selbiges. Erst rutschte ich über die Wechte ab, dann ging es das steile Couloir hinunter. Erst rutschte ich seitlich, dann wagte ich doch noch 3 Schwünge. Das ging dann ganz gut!

Darunter liegt eine riesiger, bis 38° steiler Hang. In diesem lag teilweise noch lockerer Schnee, sonst war die Schneeoberfläche hart. Weiter unten im sonnenbeschienenen Bereich war der Schnee aufgefirnt und daher besser zu befahren. Die lange querende Abfahrt mit zwei kurzen Schiebestrecken über der Schlucht empfand ich schon als etwas abenteuerlich. Zuletzt ging es wieder über den schneebedeckten Fahrweg zurück zu den Häusern, unterhalb derer ich den Fahrweg abkürzte. Skispuren wiesen den Weg.

Fazit: absolut lohnende, rassige Skitour, weshalb ich nicht bedaure, eher froh darüber bin, die Nördliche Wösterspitze vor knapp 15 Jahren nicht erreicht zu haben!



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