Hoher Fraßen (1979 m) - am westlichen Eckpunkt des Lechquellengebirges


Publiziert von 83_Stefan , 24. Januar 2023 um 18:24. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechquellengebirge
Tour Datum:31 Juli 2022
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auf der L88 nach Raggal; im Ort abbiegen und hinauf in Richtung Kirche fahren. Kostenfreie Parkplätze vor dem Tourismusbüro.
Unterkunftmöglichkeiten:Knapp abseits des Wegs: Fraßenhütte (1725 m, OeAV-Sektion Vorarlberg).
Kartennummer:OpenTopoMap

Wo das Große Walsertal, das Montafon und das Klostertal sich nahe Bludenz zum Walgau vereinen, wartet das Lechquellengebirge noch mit dem Hohen Fraßen als westlichstem Gipfel auf. Seiner einzigartigen Lage als Keil zwischen den Tälern ist das traumhafte Panorama vom Gipfel zu verdanken. Das hat sich natürlich herumgesprochen und deshalb ist der Berg ein beliebtes Ziel. Insbesondere von Süden, wo man einen Teil der Wegstrecke mit der Seilbahn zurücklegen kann und die Fraßenhütte Kost und Logis bietet, steigen viele Wanderer herauf. Deutlich ruhiger ist der hier vorgestellte Nordanstieg von Raggal, den man mit einem Abstieg über die Klesialpe zur Rundtour erweitern kann.

Auf einem Parkplatz vor dem Tourismusbüro in Raggal kann man kostenfrei parken. Von hier aus folgt man der Straße hinauf zur Kirche (Beschilderung "Ausgangspunkt Wanderwege") und noch ein Stück auf einem Fußweg weiter bis zu einer Verzweigung. Hier ist erstmals der Hohe Fraßen ausgeschildert. Man hält sich links und wandert auf der schmalen Asphaltstraße durch Wiesen oberhalb des Orts bergan, bis rechter Hand der Steig zum Hohen Fraßen abzweigt. Hier verlässt man die Straße über einige Treppenstufen und wandert durch die Wiese zwischen einzelnen Häusern weiter bergwärts, gelegentlich wird eine schmale Straße gequert. Auf dieser Etappe hat man bereits schöne Blicke zurück nach Raggal sowie über das Große Walsertal zu Walserkamm und Glatthorn.

Man marschiert direkt auf den Hohen Frassen zu, ehe sich der Steig nach dem Queren eines Schotterwegs nach rechts wendet und hinüber zu einigen landwirtschaftlichen Gebäuden neben einer Materialseilbahn führt. Man passiert sie linker Hand und gelangt hinauf zu einem Fahrweg, der am Waldrand entlang führt. Der Weg wird gequert und sodann geht es im Wald weiter aufwärts. Dabei gewinnt man ordentlich an Höhe, regelmäßig werden Fahrwege gequert. Nach rund einer Stunde Aufstieg im Wald trifft man auf den Anstieg vom Ludescherberg und folgt der Beschilderung zum Hohen Fraßen nach links. Zwischen Lawinenschutzverbauungen geht es schließlich hinauf zum unbedeutenden Nitzkopf, wo man erstmals auf die Südseite hinüberschauen kann. Hier bietet sich eine Verschnaufpause an.

Man folgt dem Steig auf der Südseite noch ein paar Meter, dann teilt er sich. Der Hauptweg führt weiter zur Fraßenhütte, zum Gipfel zweigt man nach links ab (nicht beschildert) und wandert auf der Spur in Kammnähe weiter, bis sie sich erneut teilt. Auch hier hält man sich links (nicht beschildert) und steigt am latschenbewachsenen Kamm auf guter, freigeschnittener Spur höher. Das Gipfelkreuz des Hohen Fraßen wird sichtbar und schließlich erreicht man eine nördlich vorgelagerte Gratschulter. Von hier sind es nur noch ein paar Meter hinüber zum höchsten Punkt mit dem Gipfelkreuz, wo man den perfekten Rundumblick über Bregenzerwaldgebirge, Lechquellengebirge, Rätikon sowie bis in den Alpstein hat. Außerdem kann man gut ins Große Walsertal auf der Nordseite hinunterschauen, dem Lauf des Montafons nach Südosten folgen sowie entlang des Walgau weit nach Westen blicken.

Der Rückweg nach Raggal erfolgt über die Klesialpe auf der Ostseite des Bergs. Hierzu folgt man dem Kamm nach Südosten, lässt einen Abstieg auf die Südseite rechts liegen und verlässt den Kamm kurz darauf nach links, um in die Mulde mit der Klesialpe abzusteigen (beschildert). Durch Wiesen und Latschen gelangt man schließlich zur idyllisch gelegenen Alpe, kurz zuvor bleibt ein Abzweig zum Tiefenseesattel unbeachtet. Die Alpe ist ein schöner, ruhiger Rastplatz mit Blick auf die Rote Wand, den man nicht ungenutzt lassen sollte.

Von der Klesialpe geht es zunächst durch Latschengelände um einen Rücken herum, denn quert der Steig in den Wald hinein und erreicht schließlich an einer neuen Holzhütte einen Fahrweg. Auf ihm bleibt man nur kurz, dann zweigt man wieder auf einen Steig ab ("Raggal"). Dieser quert mehrfach Fahrwege und mündet schließlich in eine Forststraße, der man nach links zum Aufstiegsweg folgt. Auf ihm gelangt man zurück nach Raggal.

Schwierigkeiten:
Von Raggal über Nitzkopf zum Hohen Fraßen: T2 (einfache Steige, im oberen Bereich nur freigeschnittene, aber eindeutige Spur).
Abstieg über Klesialpe: T2 (unschwierige Bergwanderung).

Fazit:
Eine einfache, relativ ruhige 3*-Rundwanderung mit tollem Gipfelblick, die beim Aufstieg viel durch dichten Wald führt. Der Abstiegsweg ist interessanter und punktet vor allem mit der hübsch in einem Kessel gelegenen Klesialpe. Wer gerne einkehrt, der kann beim Aufstieg auch einen Schlenker über die Fraßenhütte machen, wo man auch übernachten kann.

Mit auf Tour: maxl

Kategorien: Lechquellengebirge, 3*-Tour, 1900er, T2.

Tourengänger: maxl, 83_Stefan


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Geodaten
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