Kalt war's nicht auf der Winterstaude (1877 m)


Publiziert von alpstein , 19. Juli 2022 um 18:28.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Bregenzerwald-Gebirge
Tour Datum:19 Juli 2022
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 800 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Alberschwende - Egg - Grossdorf - Schetteregg, 2 gebührenfreie Parkplätze
Kartennummer:Kompass-online

Winterstaude und Sommerhitze passen eigentlich nicht so richtig zusammen. Fast auf den Tag genau ist es 3 Jahre her, dass wir die Winterstaude (1877 m) bei ähnlichen Bedingungen besuchten. Damals sind wir von Bezau über die Südflanke aufgestiegen. Dieses Mal haben wir es mit einer Überschreitung über die Nordflanke versucht. Schatten darf man dort aber um diese Jahreszeit allenfalls unter Bäumen oder im Erlengestrüpp erwarten. So heizte uns heute nicht nur der steile Aufstieg, sondern auch die Sonne vom Start weg am frühen Morgen ein.

Ruhig war's auf der idyllischen Schetteregg (1077 m), als wir um 6.45 Uhr zu unserer Rundtour aufbrachen. Richtung Brongenalpe (1180 m) lässt man den Asphalt bald hinter sich. Unterhalb der Alp erstmals der Hinweis auf die Route über die Bühlenalpe, die nordöstlich der Winterstaude liegt. Einen Zwischenabstieg fast bis zur Oberen Falzalpe mussten wir dabei noch absolvieren, bis es endlich wieder bergan ging. Über Weiden und einen schattenspendenden Erlengürtel gewannen wir rasch an Höhe. Die Bühlenalpe (11461 m) tauchte auf und Kühe sowie Jungrinder, welche uns aber friedlich passieren ließen.

Das Gelände Richtung Bühlensattel (1745 m) war steil, aber einfach zu begehen. Die Sonne brannte uns  unerbittlich auf den Pelz. So benötigten wir mehr kurze Trinkpausen als sonst. Am Bühlensattel bot sich ein erster Blick nach Süden bis hin zum Rätikon. Der Gratweg zum Gipfel  zieht sich noch fast eine halbe Stunde hin. Das 360° Panorama am Gipfel ist herrlich. Weniger toll waren die vielen Mücken. Im Schatten des Gipfelkreuzsockels ließen wir uns zu einer Pause nieder. Zwei Wanderer hatten den Gipfel schon verlassen, einer kam später noch hinzu. Beruhigend zu sehen, dass es auch noch andere Verrückte gibt, die bei solchen Verhältnissen auf den Berg steigen. Beim Abstieg kamen uns auch noch wenige Berggänger entgegen.

Richtung Hasenstrick stiegen wir den Westgrat hinab, wo zwei Schrofenpassagen etwas Trittsicherheit verlangen. Dass der Grat am Hasenstrick schwieriger aussieht, als er ist, wussten wir vom letzten Mal. Ihn ließen wir heute aus. Kurz vor man ihn erreicht, führt der Kaspar-Felder-Weg in den steilen Kessel in der Nordflanke hinunter. Mit Drahtseilen gesichert und bei trockenen Verhältnissen nicht besonders schwierig (T3).  Steil und teilweise ruppig ging es auch den Rest noch hinab, bis wir das Gelände der Brongenalpe (1180 m) erreichten. Wasser sprudelte aus einem Brunnen. Wir hatten aber die Alpwirtschaft im Blick. Kühle Getränke an einem Schattenplatz hatten wir uns jetzt verdient. Es ergab sich eine nette Plauderei mit dem Senner, der uns schließlich mit dem PKW die Reststrecke zum Parkplatz mitnahm.

Fazit: Die Winterstaude ist ein schöner Voralpengipfel mit herrlichem Panorama. Die Nordauf- /Abstiege dürften allerdings nicht immer so trocken anzutreffen sein. Die Route ab Schetteregg über den Tristenkopf ist etwas ausholender, aber wohl weniger steil.

Tourengänger: alpstein, Esther58
Communities: Bregenzerwald


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