Predigberg (2645 m) - auf die Aussichtsloge von Galtür


Publiziert von 83_Stefan , 21. Dezember 2022 um 11:10. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Silvretta
Tour Datum:19 Juni 2022
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Via B 188 nach Galtür; kostenpflichtiger Parkplatz in der Straße "Gampele" am östlichen Ortsrand direkt am Jambach.
Kartennummer:OpenTopoMap

Im langen Kamm, der das Jambachtal östlich begleitet, ist der Predigberg der am weitesten nach Norden vorgeschobene Gipfel. Das macht ihn von Galtür aus zum prädestinierten Ziel, denn der Weg ist nicht allzu weit und auch nicht besonders schwierig. Auch wenn der Predigberg dem ambitionierten Silvretta-Hochtourenaspiranten vermutlich nur ein müdes Lächeln entlocken wird, erweist er sich als Glücksfall, denn der Blick zum abweisenden Fluchthorn ist aller Ehren wert. Außerdem sieht man wegen seiner vorgerückten Lage gut hinunter in die tief eingeschnittenen Täler sowie hinüber ins benachbarte Verwall.

Südöstlich des Galtürer Dorfplatzes befindet sich auf der anderen Seite des Jambachs ein kostenpflichtiger Parkplatz am Rande der Straße "Gampele". Man wandert auf der Straße entlang des Bachs aufwärts, hält sich links (Beschilderung zum Predigberg) und folgt der Straße, bis sie an einem großen Haus in einen Steig übergeht ("Lareintal&Alm/Heidelberger Hütte"). Schon kurz darauf erreicht man eine Verzweigung an einer Aussichtsbank, an der man sich rechts hält. Hier ist der Predigberg wieder ausgeschildert.

Durch freies Gelände gelangt man mäßig steil hinauf in den Bergwald, im Rücken hat man einen schönen Blick zurück nach Galtür. Es folgt eine schattige Etappe im Wald: Deutlich steiler gewinnt man im Zick-Zack an Höhe, quert einen Weg und freut sich schließlich, wenn man endlich den Waldgürtel wieder verlässt. Durch freies Gelände steigt man - nicht minder steil, aber enorm aussichtsreich - weiter bergan zu einer Verzweigung, an der man einen Abzweig links liegen lässt. Jetzt flacht sich das Gelände etwas ab.

Der Steig schwenkt nach Süden um, folgt zunächst einem Rücken bergauf und führt schließlich fast eben durch ein Schuttkar an die Rippe heran, die das Kar südseitig begrenzt. Der Steig wendet sich nun nach links und es folgt der steile Gipfelanstieg: Entlang der Rippe geht es durch die steile Westflanke des Predigbergs aufwärts, weiter oben wird es felsdurchsetzt und immer steiler, bis man endlich den Grat erreicht. Hier sieht man erstmals nach Osten hinüber. Am Kamm führt der Steig nach rechts auf den Gipfelaufbau zu und schwingt sich schließlich nochmal kurz auf, die letzten Meter zum Gipfel muss man die Hände aus den Hosentaschen nehmen. Das ehemals hier vorhandene Gipfelkreuz ist der Witterung zum Opfer gefallen, ein großer Steinmann ziert den höchsten Punkt. Das Panorama wird bestimmt durch die Größen des Verwalls jenseits des Paznauntals, aus denen sich die Karnevalsmütze des Patteriols besonders hervortut. Südlich des Paznauns bestimmen die langen Seitentäler ins Herz der Silvretta mit den begleitenden Kämmen das Bild, im Süden beeindruckt das abweisende Fluchthorn. Unten im Tal liegt Galtür und über den Stausee Kops schaut man bis zu den bleichen Rätikon-Bergen. Ein mehr als nur ansehnliches Panorama für einen überschaubaren Anstieg!

Wenn man sich am Panorama sattgesehen hat, steigt man am Aufstiegsweg wieder hinunter nach Galtür.

Schwierigkeiten:
Von Galtür zum Predigberg: T3+ (nur kurzzeitig ganz oben am Gipfelaufbau; im Bereich der Rippe T3, darunter T2).

Fazit:
Eine schöne, über weite Strecken sehr aussichtsreiche 4*-Tour. Einziges Manko ist, dass keine Rundtour möglich ist. Für einen heißen Sommertag ist der Predigberg hervorragend geeignet, da der Ausgangspunkt relativ hoch gelegen ist und der Bergwald im unteren Bereich willkommenen Schatten spendet.

Mit auf Tour: maxl.

Kategorien: Silvretta, 4*-Tour, 2600er, T3.

Tourengänger: maxl, 83_Stefan


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Geodaten
 58444.gpx Tourenskizze (kein GPS)

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