Wildstrubel ab Lenk (Simmenfälle)


Publiziert von Bergamotte , 22. Juni 2022 um 11:38.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Simmental
Tour Datum:20 Juni 2022
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-VS 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 2150 m
Abstieg: 2150 m
Strecke:19km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Lenk, Simmenfälle / Parkplatz vorhanden
Kartennummer:1267 Gemmi

Im Rahmen meiner Entschliger Haute Route (*klick) habe ich diesen April auch den Wildstrubel überschritten. Wobei ich mich damals, genervt ob der weitläufigen Gletscherlandschaft, mit dem Skigipfel (Mittelgipfel) begnügt habe. Lieber wollte ich den Hauptgipfel im Sommer als zügigen Trailrun ab der Lenk besuchen. Nur zwei Monate später hat sich hierfür die Gelegenheit ergeben. Eigentlich ist das eine simple Bergwanderung, aber die Landschaft schlicht und einfach grossartig. Als Bergläufer kann man sich kaum eine schönere Trainingsstrecke vorstellen.

Der Start erfolgt Punkt acht Uhr beim Restaurant Simmenfälle zuhinterst in der Lenk. Die Tour erweist sich als Glücksgriff für den heutigen Hitzetag: bis zum Flueseeli bewege ich mich im Schatten und zwischen Rottälli und Gipfel geht ein kühler Wind. Erst im rassigen Downhill komme ich richtig ins Schwitzen. Aber immer der Reihe nach. Ohne Aufwärmrunde geht es ab Beginn steil die Alpstrasse hoch zum Rezlibergli. Die bei Ausflüglern beliebte Einkehr im lauschigen Siebenbrünnen-Beizli will also verdient sein. Ein geschickt angelegter, weiterhin steiler Wanderweg führt anschliessend die Steilflanke des Flueschafbergs hoch (T3). Unterwegs sind zwei Arbeiter mit Presslufthammer, Schaufel und Pickel mit Wegunterhalt beschäftigt. 

Beim Flueseeli (2045m) erreicht man gefühlt eine andere Welt. Das Fleckchen ist an Idylle kaum zu überbieten, während dahinter bereits hohe Gipfel und ehemalige Gletscherlandschaften lauern. Bei P. 2251 verlässt man den markierten Pfad und hält ostwärts. Man muss schon sehr in Gedanken sein, um den Abzweiger zu verpassen. Auf unmarkiertem und stellenweise rauem Pfad durchquert man das Rottälli. Zahlreihe Steinmänner helfen bei der Orientierung, welche bei guter Sicht problemlos bleibt. Auf circa 3040m erreicht man den breiten SW-Rücken des Wildstrubel (3244m) und wenig später den Gipfel. Blick auf die Uhr, das lief ganz zügig und erst noch ohne Hetzerei. Einige Meter unterhalb vom Kreuz mache ich es mir im Windschatten bequem und geniesse das hochalpine Panorama auf Plaine Morte und Wildstrubelgletscher. Man könnte es ewig hier oben aushalten.

Jetzt verspüre ich doch noch Lust auf etwas Bolzerei... Achtung, fertig, los! Bis zum Restaurant Siebenbrünnen halte ich den rassigen Downhill aufrecht. Hochkonzentriert, wohlgemerkt, denn auf dem rauen Pfad und in Turnschuhen ist ein Misstritt schnell passiert. Dort nehme ich Tempo raus und trotte gemütlich zurück zum Ausgangspunkt, vorbei an den eindrücklichen Simmenfällen. Die ersehnte Abkühlung finde ich anschliessend im nahen Lenkerseeli (kein typisches Badeseeli, aber auf der Westseite findet man einen passablen Einstieg).


Zeiten (kum)
2:50  Wildstrubel
4:10  Parkplatz Simmenfälle

Tourengänger: Bergamotte
Communities: Mountain running


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Kommentare (1)


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Primi59 hat gesagt:
Gesendet am 24. Juni 2022 um 19:07
Gabriel, wunderschöne Fotos, die Gegend ist wirklich traumhaft :-)

Gruss aus dem Glarnerland

Priska


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