Skitouren von S-charl aus - miserabler Schnee

Bei sehr schönem Wetter fuhren wir am 24.03.2010 zu dritt durchs Inntal bis nach Scuol und weiter nach Süden bis zu dem Reitstall San Jon auf 1461 m. Dort parkten  wir und fuhren in dicke Decken gehüllt mit einer Pferdekutsche,  gut gewärmt von Wärmflaschen, durch das enge Clenigia-Tal hinauf zu dem kleinen Ort S-charl. Vom 14. Jhd. bis zur Mitte des 17. Jhd.  und dann nochmal  im 19. Jhd. wurde in dieser Gegend Blei- und Silberbergbau betrieben. Wir konnten erst kurz vor 18.00 Uhr losfahren, da die kleine Straße wegen Lawinengefahr tagsüber gesperrt war. Die schöne Fahrt durch den winterlichen Bergwald dauerte fast zwei Stunden. bis wir in dem schönen Gasthof Mayor unsere Zimmer beziehen konnten. Sehr gepflegtes Haus und wunderbares Abendessen.
Am 25.03.2010 zogen wir nach einem gehaltvollen Frühstück einige Kilometer nach Süden durch das Val S-charl bis auf eine Höhe von 1994 m. Dort bogen wir nach rechts ab, recht steil hinnauf durch ein kleines Tal und dann nach links zu den schönen Hängen, die zu einer Scharte auf 2697 m führten. Auf dem recht abgeblasenen Grat zum Gipfel des Mot dal Gajer (2697 m). Leider war das Wetter ziemlich schlecht. Viele Wolken, leichtes Schneetreiben und immer wieder recht kräftiger Wind.. Viele Wächten. Wir fuhren vorsichtshalber zuerst an unserer Aufstiegsspur entlang ab. Alles hart gefroren. Sehr diffuses Licht. Unangenehm. Anfangs hielt noch der harte Harschdeckel, aber ab etwa 2350  brach er. Sehr weicher Schnee und grundlos. Einmal versackte mein rechter Ski so stark, daß ich bis auf den Grund kam. So mußte ich aus der Bindung aussteigen und meinen Ski mit der Lawinenschaufel ausschaufeln. Für die Abfahrt brauchten wir genau so lang wie für den Aufstieg. Das war uns schon lange nicht mehr passiert. 
Am 26.030 2010 wollten wir auf den Piz Sesvenna gehen. Aber das Wetter war leider wieder hundsmiserabel.  Im Schneeregen und Sturm gingen wir heute nur zu zweit . Der Schnee war meist faul. Wir gingen bis zur Alpe Sesvenna (2098 m).   Dort im Windschatten längere Brotzeit. Dann mühselige Abfahrt durch den Schneesumpf bis  nach S-charl,  Wir machten uns einen gemütlichen Nachmittag im Gasthof mit Kaffeetrinken, Lesen und einem schönem Abendessen. Am Nachmittag noch sehr starker Schneefall. Am 27.03.2010 fuhren wir wieder ins Tal ab, obwohl das Wetter heute wunderbar war. Unser Wirt brachte unser Gepäck nettterweise bis zum Parkplatz bei San Jon. Damit wir noch etwas das Skifahren genießen konnten, fuhren wir nach Samnaun und genossen die Pisten bis zur Idalpe hinüber. Das machte richtig Freude.