Erster Hikr-Bericht über eine Besteigung des Piz Salèt: Skitour über Tschlin an schönem Januartag


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 7. Februar 2022 um 21:02.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Unterengadin
Tour Datum:26 Januar 2022
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: Muttler Gruppe   CH-GR 
Aufstieg: 1480 m
Abstieg: 1480 m

Nach Anfahrt mit dem Bus nach Tschlin musste ich erst einmal ca. 30hm auf der Straße ins Zentrum hinaufmarschieren. Es war schon 09.30Uhr geworden, nachdem ich den plötzlich aufgetretenen Hunger am Ortsende gestillt hatte u. wieder losmarschierte. Auf einer schmalen Straße ging es durch einen Bacheinschnitt hindurch. Ab dort war die Straße schneebedeckt, sodass ich mit Skier weitergehen konnte. Daneben im grasigen Gelände lag zunächst kein oder kaum Schnee, weshalb der Anstieg am besten auf dem Weg zu absolvieren war. Weiter oben im flachen, inzwischen komplett schneebedeckten Gelände stieß ich auf eine Skiaufstiegspur, die nach links über eine Holzbrücke führte. Ich folgte ihr auf die andere Seite des Bachs. Über mäßig steile Hangpassagen, dann einen steileren Hangrücken, der über zugeschneiten Bachläufen aufragt, führte sie aufwärts. Sie sah sehr frisch aus, sodass ich erwartete, andere Skitourengeher zu treffen. Sie war teils sehr steil angelegt. Mir machte es mehr Spaß in großen Bögen an Höhe zu gewinnen, indem ich bald die ganze Breite des Hangs ausnutzte. Ca. 100hm über mir war eine Gruppe im Aufstieg unterwegs. In ca. 2500m Höhe holte ich die dort rastende Gruppe ein, die sich entschieden hatte, nicht weiter aufzusteigen, sondern abzufahren. So musste ich nun selbst spuren. Das war kein Problem, denn viel Schnee lag nicht auf dem Untergrund.

Unterwegs waren alte, inzwischen teils zugewehte Aufstiegs- u. Abfahrtsspuren zu sehen. Ich konnte mit Skier bis ca. 30hm unterhalb des Kamms aufsteigen. Nach Einrichten des Skidepots ging es über den kurzen, aber sehr steilen Hang unterhalb von Felsen vorbei schräg nach links zum Bergrücken hinauf. Über den neben dem Wechtengrat überwiegend abgeblasenen Kamm mit Wegspuren im Geröll u. Resten von Fußspuren im wenigen Schnee näherte ich mich dem Gipfel, wobei ich dabei von stärkerem, daher unangenehm kalten Wind beeinträchtigt wurde. Nicht mehr weit vom Gipfel entfernt musste ich über eine kurze, etwas abschüssige Passage einen Gratturm nördlich umgehend im steilen Schnee aufsteigen. Die alten Fußspuren waren hier fast ganz mit Schnee ausgefüllt. Dahinter ging es über einfach zu begehendes Felsgelände in Kürze zum Gipfel.

Nach kurzem Aufenthalt trat ich wieder den Abstieg an, um bald das windgeschützte Skidepot wieder zu erreichen. Die Abfahrt erfolgte in verschienden Schneearten: die Hänge waren teils pulvrig, teils verharscht. Weit unten war der Schnee durch die Sonne etwas sulzig geworden. 

In Tschlin angekommen, ließ ich es mir nicht nehmen, in der Kleinbrauerei noch ein dunkles Bier zu trinken. Zu meiner Überraschung erzählte mir der Brauer, dass er aus Mannheim stamme. 



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