Säntis via Rotsteinpass


Publiziert von Delta Pro , 30. Januar 2022 um 07:55.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:25 Januar 2022
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI   CH-AR   CH-SG 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 3060 m
Strecke:28.5 km

Traummorgen im Alpstein - Einsamkeit, Top-Pulver, und eine konditionell fordernde Tour

Vor einer Woche machte mich beim zufälligen Treff im Klöntal Kollege Greigler darauf aufmerksam, dass momentan der Säntis Ziel der Wahl sei, da die Bahn Revision hat. Das bedeutet: Endlich ist man allein (oder zumindest fast) am Berg, und Pulver müsste zu finden sein. Da Wetter und Bedingungen immer noch perfekt waren, entschloss ich mich vor dem homeoffice endlich einmal den Säntis mit den Ski zu besteigen. Ich war zwar auch früher schon dort unterwegs im Winter, aber jeweils mit Bahnunterstützung. Der kürzliche Hikr-Bericht von alpinrouts zur Himmelsleiter überzeugte mich nicht ganz. Zwar kann man so Aufstiegsmeter sparen, mittlerweile dürfte aber nur noch noch Bruchharst oder gar kein Schnee mehr in den Südhängen zu haben sein. Ausserdem hatte ich mehr Lust auf Höhenmeter als Steigeisen tragen und entschied mich für die lange, aber logische Variante aus dem Toggenburg: Rotsteinpass - Meglisalp - retour. Da der Schnee soo gut war am Rotsteinpass, blieb mir kaum eine andere Wahl als nochmals einen Aufstieg anzuhängen, was die Runde (wie schon vor einer Woche) auf die 3000 Höhenmeter bringt. Bis jetzt wohl das Highlight dieser Saison dank Einsamkeit, Szenerie, Pulver und gutem Speed über die 6 Stunden.

Nach halb sechs Uhr starte ich beim Lauiparkplatz. In der Tourenplanung hatte ich den abnehmenden Mond einbezogen. Zwar gibt dieser nicht mehr taghelles Licht wie vor 7 Tagen zu dieser Zeit, aber er verhindert, dass der Aufstieg zum Rotsteinpass zu einer Irrfahrt verkommt. Die zuerst ausgetretene Spur wird immer schmaler und ab unterhalb des Fliser Schafbodens ist sie grösstenteils zugeweht. Ich hätte nach der Schönwetterperiode am Rotsteinpass mehr Spuren erwartet, aber bin positiv überrascht, als sich der Blick gegen die Meglisalp auf nur durch eine Aufstiegsspur berührte Abfahrtshänge richtet. Die Zeitplanung ist perfekt aufgegangen: Mit dem allerersten sanften Hauch des Tageslicht steche ich in die Nordosthänge. Was für ein Pulver und was für eine Stimmung! Das habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Der untere Teil der Abfahrt ist teils etwas flach, aber die Szenerie im Alpstein zwischen den hochaufragenden Wänden ist einfach genial.

In der Meglisalp gibt es drei Aufstiegsspuren zum Säntis, und viel Ruhe. Aus dem Schatten heraus erblicke ich beim Aufstieg wie der Gipfel in die Morgensonne taucht. Ich folge den Spuren zur Wagenlücke. Von dort gibt es eine Autobahn gegen den Säntis. Ohne Probleme gelange ich im wunderschönen Morgenlicht zum Alten Säntis (Skidepot) und zu Fuss auf den Gipfel. Für 3614adrian muss ich dort kurz warten, damit ich für den Webcam-Shot (9.10) posieren kann. Nach einer Rast, um die absolute Ruhe am Ort des sonstigen Rummels, sowie die Aussicht zu geniessen, beginne ich die Abfahrt. Einfach nur perfektes Cruisen in bestem Pulver bis zurück in die Meglisalp.

Beim Gegenaufstieg zum Rotsteinpass, als ich meine erste Abfahrts-Spur aus dem Morgengrauen bewundere, ist klar: Die Extrarunde muss ich machen. So gleite ich noch einmal durch die 400 Höhenmeter beste Pulverhänge bis das Gelände flacher wird und felle ein viertes Mal an. Die Abfahrt zurück nach Laui ist leider nur stellenweise gut, da oft ein Winddeckel vorliegt, weiter unten Bruchharst und wenig, aber dennoch überall genügend Schnee.    

Durchgangszeiten:
Laui: 5.39
Rotsteinpass: 7.13
Säntis: 9.03
Rotsteinpass: 10.33
Laui (inkl. 2. Abfahrt gegen Meglisalp): 11.39

Tourengänger: Delta


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Kommentare (1)


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BaumannEdu hat gesagt:
Gesendet am 31. Januar 2022 um 13:03
Gewaltig! Bravo!


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