Säntis via Chammhaldenroute


Publiziert von Dolmar , 3. März 2013 um 15:11.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 2 März 2013
Hochtouren Schwierigkeit: ZS
Ski Schwierigkeit: WS
Eisklettern Schwierigkeit: WI1
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI   CH-AR   CH-SG 
Zeitbedarf: 10:00
Aufstieg: 1800 m
Abstieg: 2200 m

Zum ersten mal auf dem Säntisgipfel aus eigenr Kraft, will heißen ohne Bahn.

Die Lawinensituation und die Schneeverhältnisse ließen eine Begehung der Chammhaldenroute an diesem Samstag zu.
Start in Schwägalp um 7:30 Uhr.
Die Chammhalde selbst zu finden war in der dort herschenden Nebelsuppe schon ein erster Schwerpunkt an diesem Tage. Ungefähre Lage dieser war bekannt und so bin ich dann ohne es Anfangs zu merken 
genau am Hang zur Chammhalde aufgestiegen, hier lichteten sich die Nebel und der Weiterweg war klar.
Den orginal Einstieg bin ich mit den Skiern links umgangen und mußte somit die Eisen erst oberhalb der ersten Steilpassage montieren. Na ja eigentlich ist die ganze Route bis auf das große Band eine Aneinanderreihung von Steilpassagen. 
In fast perfektem Trittschnee gehts aufwärts. Es kommen im unteren Teil zwei Stellen welche sich redlich zu erklimmen gelten. Dann folgt eine längere grasdurchsetzte Passage unterhalb der Felsen
zum großen Band. Mann könnte das G. Band auch in Schneefeldern erreichen, aber es ist weniger kraftraubend über die Rasen/Schrofen.
Ich habe einen Durchstieg sehr weit östlich in einer Rinne zum Großen Band erwischt, welche zwar gut gangbar war aber nicht der idale Durchschlupff ist.
Über das große Band habe ich wieder angefellt.
Leicht rechts haltend zur großen Runse hin haltend.
Um dem Quergang aus dem wege zu gehen, bin ich immer leicht rechts haltend tief an den Beginn der Runse aufgestiegen.
Etwa nach der hälfte der Runse kommt dann die Schlüsselstelle der Route. Und zwar auf höhe der Querung. Keine Firnauflage, sondern mit dünnem Eis überzogene Felsen, lassen den Eispickel nur
wenige Haltepunkte finden, nach 7-8 m ist diesen Hinderniss geschaft und es geht barrierefrei hinauf zum Hünerbergsattel. Zeitbedarf: 4h.
Endlich Sonne und Windstille laden zu einer Jause am Hünerbergsattel ein.
Kurze Abfahrt zum Blauschnee und über die Scharte sowie Normalweg vollends hinauf zum Säntisgipfel.
Auf dem Gipfel war Mega Betrieb. Skifahrer war ich jedoch der einige zu so später Stunde.
Meine Abfahrt nach Meglisalp geschah unter sehr vielen Augenpaaren, kurz vor Meglisalp war ich dann im Nebel verschwunden. Der Wiederaufstieg zum Rotsteinpass war für mich dann nochmals eine harte Nuss (konditionell).
Herrliche Abfahrt hinunter nach Unterwasser, der Nebel hat mich dann etwa auf Höhe Flis.Schafboden
umhüllt.
Die Skihänge vom Säntis zur Meglisalp und vom Rotsteinpass hinab nach Unterwasser waren eine der
schönsten die ich je befahren habe, breit,weit, ideale Neigung einfach super. Auch wenn das alles schon eher einer aufgewühlten Pistenabfahrt geglichen hat.
Von Unterwasser per Autostopp zurück nach Schwägalp.
Da haben mich zwei Basejumper aus Östereich mitgenommen, diese sind vom Chäserugg gesprungen.
Irre Sache.

Tourengänger: Dolmar


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Kommentare (4)


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alpstein hat gesagt:
Gesendet am 3. März 2013 um 15:41
>Da haben mich zwei Basejumper aus Östereich mitgenommen, diese sind vom Chäserugg gesprungen. Irre Sache.

Für "Normalsterbliche" stufe ich die Chammhaldenwinterbegehung auch als "irre Sache" ein :-)

Gratulation und Respekt

Gruß
alpstein

Dolmar hat gesagt: RE:
Gesendet am 4. März 2013 um 16:56
Merci zur Gratulation Alpstein,
ich meine eine Winterbegehung wenn die Bedingungen gut sind, ist fast einfacher als im Sommer, Die Schneefelder egalisieren doch einiges. Und mit den Eisgeräten kann auch im gefrohrenen Gras bzw. Schrofengelände sehr guter halt gefunden werden. Und mit Steinschlag ist auch nicht zu rechnen, wenn mann nicht zu spät dran ist, sobald die Sonne oben in die Felsen scheint sollte man schauen das man draußen ist.

Gruß vom Bodensee an den Bodensee

Dolmar

xaendi hat gesagt:
Gesendet am 4. März 2013 um 19:40
Zu den Basejumpern: Wenns die gleichen Österreicher waren wie bei dir, ist heute einer von ihnen evtl. abgestürzt: [www.blick.ch/news/schweiz/ostschweiz/basejumper-in-walenstad...]

Dolmar hat gesagt: RE:
Gesendet am 4. März 2013 um 22:29
Hoi, xaendi,
Danke für den Link. Hab den Bericht im Blick gelesen, könnte leider hinkommen, der jüngere Filmt wohl auch sehr viel, der vermisste wenn er es denn ist wohnt in Appenzell was ich so mitbekommen hab.

Gruß
Dolmar


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