[Die Bewertung T4- ist ausschliesslich darauf zurückzuführen, dass ich den Lisengrat mal so bewertet gesehen hab. Der Rest ist T2 bis T3+.]
Die dritte Alpstein-Tour innerhalb von drei Wochen! Aber die Gegend ist auch wirklich wunderschön...
Diesmal sind wir mit zwei Freunden unterwegs, die uns in Wil mit ihrem Auto aufgabeln. Von Laui aus, oberhalb von Unterwasser, stiefeln wir morgens um zehn Uhr los Richtung Rotsteinpass. Dank einiger hilfreicher Hikr weiss ich, dass die „Abkürzung“ von Flis-Schafboden zum Chalbersäntis gut begehbar ist, ich plane für die Tour etwa sechs Stunden Gehzeit plus diverse Pausen ein. Im Endeffekt werden es insgesamt etwa sieben Stunden, die Kalkulation hat also gut gepasst...
Zunächst geht es, angenehm im Morgenschatten der Kette Schafberg-Moor-Nädliger-Fliswand, aufwärts zur Alp Schafboden, wo wir nebst den unglaublich knuffigen Hühnern („federfüssige Zwerg-Porzellanhühner“, wie uns die nette Bewirtung auf Anfrage mitteilt, sie müssten wegen den netten Federbüscheln im Gesicht eher "federwangig" heissen) auch vier leckere Erdbeer-Frappé geniessen.
Weiter gehts aufwärts zu P.1867, wo wir nach links in Richtung Chalbersäntis abbiegen. Der Weg ist in trockenem Zustand gut zu gehen, allerdings ist das Gelände halbwegs steil und an einigen Stellen hat der Weg durch die Gewitter etwas gelitten. Man muss sich schon auf die Haltekraft der Wanderschuhe im schrägen Staub verlassen können, einen Rutscher könnte man wohl nur schwer halten. Besser wird es oberhalb von ca. 2000m, das Gelände wird dann ab P.2133 sehr schön felsdurchsetzt und eignet sich zum leichten Kraxeln. Der Weg führt sehr schön immer auf dem Hügelrücken aufwärts.
Wir fragen uns mehrmals, wo es wohl am Ende des sichtbaren Rückens weitergehen soll, der Weg biegt dann überraschend kurz links in die Flanke und führt ab hier im Zickzack gut gehbar, sicher und stetig auf den Chalbersäntis"sattel". Eine Wette, ob wir länger oder kürzer als 30min von P.2133 zum Sattel brauchen, geht unentschieden aus.
Es folgt der obligatorische Abstecher zum Säntisgipfel (das Schneefeld über den Weg zum Alten Säntis ist jetzt komplett abgeschmolzen) und der Rückweg über den fast schneefreien Lisengrat zum Rotsteinpass. Schon auf dem Grat zieht es sich rapide zu, den Abstieg vom Pass legen wir im flotten Tempo zurück. Kurz vor der Alp Schafboden beginnt es zu regnen, wir stellen uns unter, können aber nach 5min wieder weitergehen. Den Rest des langen und nicht sehr interessanten Abstiegs bringen wir wegen der immer dunkleren Wolken und der gelegentlichen Blitze recht schnell hinter uns, direkt nach der Ankunft am Auto beginnt es zu regnen. Gutes Timing, aber es dürfte nächstes Mal gern etwas mehr Puffer bleiben...
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