Modegipfel mit Topaussicht - Säntis 2502m über Lisengrat
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Der erste Höhepunkt des Familienurlaubs: die Besteigung des Säntis über einen alpinen (aber gut gesicherten) Grat, den Lisengrat ("Felsgrat").
Im schönen Toggenburger Land liegt Laui (Parkplatz), von wo aus man den Aufstieg von Süden auf den Gipfel des Säntis beginnt. Zu Beginn spaziert man auf einem langweilig, schwach ansteigenden, asphaltierten Fahrweg bis wenige Höhenmeter vor Schafboden.
Von da aus erkennt man erste Schneefelder in den Schattenhängen auf Augenhöhe. So muss man auch bald schon die ersten überqueren, obwohl man noch weit unter dem Rotsteinpass ist. Die letzten 200Hm etwa schlängeln sich ziemlich steil in Serpentinen zum Pass hinauf. Die Aussicht Richtung Eingang des Hochtals wird geschmückt mit den Churfirsten dahinter.
Hier am Rotsteinpass werden Kräfte gesammelt für den Lisengrat – den für mich bis dahin schwierigsten.
Auf diesem verläuft der Pfad zunächst noch gemächlich bis kurz vor den Lisengrat Ostgipfel. Erst hier passiert man die ersten etwas ausgesetzten Stellen. Wir konnten sogar einen Vater, der seinen etwa achtjährigen Sohn an der kurzen Leine hatte, beobachten. Nette Kraxeleinlagen und schöne Blicke ins nördliche Kar (die Firne Großschnee und Blauschnee). Das ganze übersteigt nie T3+. Jedoch sollte man an diesem sehr bekannten Grat mit gutem Vorausblick wandern, da es an engen Stellen schwierig ist aneinander vorbei zu kommen. Also - nicht nur stur auf die nächsten Tritte achten
Oben am Gipfel half uns die für mich bis dahin unübertroffene (erwanderte) Fernsicht über den Massentourismus hinweg. Mit dem Fernglas konnte man sogar das auffällige Finsteraarhorn (4274m) erkennen. Auf den Fotos sieht alles viel dunstiger aus, als es war.
Beim Abstieg fielen mir die ausgesetzteren Stellen wesentlich leichter. Wir wählten einen direkten Weg vom Lisengrat hinab zum Schafboden. Dieser ist sehr steil und rutschig und nur bei guten Verhältnissen empfehlenswert. Trotzdem nur höchstens T3+.
Zurück am Schafboden genossen wir etwas frischen Joghurt und Käse. Herrlich!! Auf dem langen, asphaltierten Weg spürte ich nun sehr stark meine Oberschenkel von dem gestrigen Abstiegslauf vom Selun (1300Hm)…
Da sie Tour schon so oft beschrieben wurde, spar ich mir das Fazit. Ein Tipp nur noch: am besten, man sucht sich für den Säntis einen Wochentag heraus, damit es oben wenigstens „verhältnismäßig ruhig“ ist.


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