Mutteristock

Der Mutteristock schlummert schon seit mehreren Jahren auf meiner Projektliste. Ein Klassiker am Wägitalersee. Bereits bei der Anfahrt werde ich von der tollen Aussicht auf den Wägitalersee belohnt. Beim Ziggen ist jedoch in der Nacht ein Schneebrett auf die Strasse gerutscht, eine ein Meter Dicke Schneeschicht sperrte mir den Weg zum Hinter Bruch. Die Gemeindearbeiter waren zu meinem Glück bereits vor Ort um mit der Fräse die Schneemassen von der Strasse zu spedieren. Nach nur ~10 Minuten Wartezeit und einem gemütlichen Schwatz mit dem einen Arbeiter war der Schnee beseitigt und die Zufahrt konnte wie geplant beendet werden. Auf dem hinter Bruch angekommen traf ich auf dutzende freie Parkmöglichkeiten, welche bis zum Mittag noch voll wurden! 

Kaum hatte ich die Skier montiert marschierte ich los. Dem Wanderweg entlang marschierte ich via Alp Ober Boden zur Alp Rinderweid, wo ich den Mutteriberg zu Gesicht bekam. Bis zur Querung unter dem Mutteriberg befindet man sich zwischen Wäldern. Die Querung unter dem Ausläufer vom Mutteristock verlief ebenfalls sorgenfrei. Im Anschliessenden Aufstieg über die schöne Mutteri entdeckte ich plötzlich dutzende von Gamsen auf dem Mutteriberg. Später entdeckte ich auch noch Gamsen am Mutteristock direkt unter dem Gipfel sowie Gamsen am Ochsenkopf. Bei der Torberglücke angekommen pfiff mir der Wind um die Ohren. Ich suchte ein windstilles Plätzchen um an der Sonne meine Mittagspause mit bestem Blick auf das Vrenelisgärtli zu geniessen.

Nach der Mittagspause marschierte ich gemütlich zum Gipfel, der Zustieg war schlussendlich einfacher als erwartet. Die Rundumsicht vom Mutteristock ist grandios. Nachdem ich die Felle im Rucksack verstaut hatte, fuhr ich mit den Skiern entlang der Aufstiegsspur hinunter Richtung Torberglücke. Kurz davor schwenkte ich nach Rechts Richtung Rund Chopf, wo ich einen tollen & steilen Schneehang fand. Bei hoher Lawinengefahr empfiehlt sich diese Variante nicht (Zurzeit war Stufe 2 und meiner Einschätzung nach war die Situation sicher genug). Über den hügeligen Mutteri erreichte ich wieder die Felsnase vom Mutteriberg, unter welcher man sinnvollerweise quert. Es gab auch Spuren durch die Gebüsche im Geisswellen.

Da der Schnee noch Hart und ziemlich zerfahren war, machte ich einen grossen Bogen Richtung Lauibüel hinunter zur Rinderweid, wo ich geradeaus durch die Waldlücke auf wunderbaren Hängen durch die Fälleggen hinunter kurvte. Man findet bei allen Zäunen eine kleine Lücke um ohne Probleme durchfahren zu können. Unten auf dem Wanderweg angekommen galt es noch die breite Alpstrasse hinunter zum Parkplatz zu fahren.