Hochstollen (2480 m): raus aus dem Nebel, ab an die Sonne


Publiziert von johnny68 , 24. November 2021 um 17:47.

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum:24 November 2021
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Westliche Melchtaler Alpen   CH-OW   CH-BE 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1328 m
Abstieg: 1328 m
Strecke:Twing - Käserstatt - Hochsträss - Hochstollen - Käserstatt - Bidmi - Twing

Als ich mir gestern die Webcams anschaute, um für den heutigen Tag ein Gipfelziel zu suchen, stiess ich auf die Roundshot-Cam der Planplatten. Das ganze Rund der Hasliberger und Melchtaler Alpen erstrahle im schönsten Sonnenlicht. Dank der Südexposition der Gipfel, die sich hier aufreihen, waren sie alle praktisch schneefrei, insbesondere der Hochstollen. 

Der Hochstollen liegt ganz auf Obwaldner Gebiet, obwohl die Besteigung meistens von der Berner Seite aus erfolgt. Bern geht bis zur Abzweigung "Wit Ris". Hinter Wit Ris wird es steil und etwas felsig. Auf der Berner Seite ist die Landschaft eher lieblich, aber auch stark mit schneetouristischen Infrastrukturen gesegnet. 

Man kann den Hochstollen auch von der Obwaldner Seite aus besteigen: von der Melchsee-Frutt über Abgschütz, zudem auch aus dem kleinen Melchtal. Der Zustieg aus Obwalden ist auf dem Gipfelwegweiser mit "Viktor Röthlin Trail" bezeichnet. Auch über den steilen Chrachen "Wit Ris" führt ein Weg hoch. Oben auf dem Wit Ris hat es im übrigen ein kleines Hüttchen (offenbar einem Herrn Meyer gehörend), das eine schöne Aussicht bietet. Mir bot es eine windgeschützte Sitzbank für mein Picknick. Auf dem Hochstollen-Gipfel musste ich darauf verzichten, da aus Süden ein durch Mark und Bein fahrender kalter Wind blies.

Bei der Anfahrt musste ich lange warten, bis ich aus dem Nebel kam. Erst knapp vor der Talstation "Twing" war ich draussen. Dafür sah ich danach nichts als Sonne, warme Ockertöne, auf allen Seiten uferlose Nebelmeere und nur wenig Schnee. Von Twing an folgte ich den Wegweisern in Richtung Käserstatt. Beim Aufstieg machte ich eine westliche Route via Balisalp, beim Abstieg ging ich östlich via Bidmi zurück.

Auf Käserstatt war alles zu, aber man war trotzdem heftig am werken: Die Vorbereitung der Wintersaison läuft auf Hochtouren. Oberhalb Käserstatt sah ich niemanden mehr. Das Hochsträss hat man von der Käserstatt in 40 Minuten erreicht, in weiteren 40 Minuten ist man auf dem Hochstollen. Wie schon ausgeführt, ist der Weg bis Wit Ris lieblich und erst danach etwas steiler. Er ist sehr gut ausgebaut. Allerdings waren die Kabel beim kleinen Grätlein auf 2400 m weg, und dieses war schneebedeckt: also war etwas Vorsicht angesagt. Die Gipfelhalde ist dann wieder einfach.

Wie erwähnt, hielt ich es wegen des Windes auf dem Hochstollen nicht allzu lange aus. Ich konsultierte das Gipfelbuch; dieses ist sehr stark frequentiert. Ich machte eine Reihe Fotos und verliess diesen schönen Aussichtspunkt nach 20 Minuten wieder. Im übrigen holte ich mir oberhalb Hochsträss sehr schmutzige Schuhe, da die Wege sehr aufgeweicht und schmierig waren.

Rückkehr via Hochsträss, Käserstatt, Bidmi nach Twing. 

Tourengänger: johnny68


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