3x Dreitausend in der Texelgruppe - Hohe Wilde, Roteck, Texelspitze
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Schöne Dreitausender direkt am Hauptkamm, grüne Täler, unkomplizierte Normalwege und ein anspruchsvoller Gratübergang ... diese Runde bietet wirklich viel. Dazu südtiroler Gastlichkeit auf der Lodnerhütte und jede Menge weitere Tourenmöglichkeiten für längere Aufenthalte. Die Texelgruppe ist wirklich ein Juwel, auf Hikr aber stark unterrepräsentiert. Für die von mir beschriebene Texelspitze gibt's noch gar keinen Bericht und auch die von ADI neulich bestiegene Gfallwand war hier bislang nicht vertreten.
Tag 1 (Pfossental - Hohe Wilde - Johannesscharte - Lodnerhütte): T4+, 2000Hm Aufstieg, 1450Hm Abstieg, 8h)
Start am großen Parkplatz am Vorderkaser, mit dem Bike geht's komfortabel, zu Fuß wär's schon recht lang. Ich mache Bikedepot am Eishof, denn hier kommt meine (weglose) Abstiegsvariante am nächsten Tag runter. Auf gutem Weg weiter zum Eisjöchl und an der Stettiner Hütte vorbei in die Südflanke der Hohen Wilde (bis hier T2). Gut markiert, mehrere Stellen I und nach oben hin steigende Schwierigkeiten mit einzelnen Versicherungen. Insgesamt T4, bei Schnee oder Vereisung aber schnell heikel (steil!), darum nur bei guten Verhätltnissen angehen. Dank der Höhe und der zentralen Lage ist eine grandiose Gipfelschau garantiert.
Zurück zum Eisjöchl und auf markiertem Weg unter der Hohen Weiße hinüber zur Johannesscharte. Sieht erstmal grimmig aus, geht dann aber überraschend gut (viel loses Geröll, Sicherungen, T4+). Auf der anderen Seite etwas ausgesetzt hinab und am Fuße des Lodner vorbei in herrlicher Landschaft zur Lodnerhütte.
Tag 2 (Lodnerhütte - Roteck - Texelspitze - Eishof - Vorderkaser): T6-, 1300Hm Aufstieg, 1850Hm Abstieg, 8h)
Am nächsten Morgen auf markiertem Weg zunächst zum Roteck. Anfangs noch leicht, weiter oben T4. Kurz vor dem Gipfel dann eine Scharte, in die es jeweils an Drahtseilen erst steil hinunter und dann ebenso steil wieder nach oben geht. Nach einem Felssturz dort sind die Sicherungen verlegt worden, nun ist wohl etwas ausgesetzter als vorher. Wegen der Luftigkeit für mich schon T5, wenn auch nur kurz. Der kurze Rest zum Gipfel ist leichtes Gehgelände.
Nun folgt der schwierigste Teil: der brüchige Grat hinüber zur Texelspitze, der zunächst recht zahm aussieht. Der Teufel steckt aber wie so oft im Detail: drei, vier Stellen sind nicht ohne und schon im unteren T6-Bereich, vor allem auch, weil der Fels oft nicht zuverlässig ist. Als III+ (wie in diesem Bericht) hab ich es zwar nicht empfunden, aber III- ist es allemal. Anders als der verlinkte Bericht bin ich den kompletten Grat gegangen (keine Umgehung an der Texelspitze) und die letzten Meter zwischen der schuppigen Platte und dem Gipfel waren wohl die schwierigsten (augesetzt und sehr brüchig). Evtl kommt man mit der Querung unterhalb des Gipfels leichter durch.
Nach kurzer Rast am nicht gerad viel besuchten Gipfel geht es zunächst am Grat (I-II) dann in Richtung Norden weglos weiter. Obwohl die Gegend dort SEHR einsam ist, finden sich erstaunlich viele Steinmänner, was die Feinorientierung deutlich erleichtert. So weicht die Route auch von der im Winter üblichen Skiroute ab (Kompasskarte), umgeht den Gletscherrest und hält sich im unteren Teil deutlich rechts des Baches. Ganz wichtig ist es, sich auf etwa 2300m links zu halten und den Bach zu queren. Man stößt dann auf einen deutlichen Pfad, der durch den steilen Wald hinunter zum Fluss führt. Dessen Überquerung ist das letzte Hindernis. Nach acht Stunden absoluter Einsamkeit bin ich fast froh, wieder Menschen zu sehen. Mit dem Bike geht's dann rauschend zurück zum Vorderkaser, wo sich die Runde schließt.
Fazit: Sehr lohnende Zweitagestour mit vielen tollen Eindrücken in einer herrlichen Landschaft. Mein persönliches Highlight des Sommers! Die Texelgruppe hat einen ganz eigenen, feinen Charakter und hat mich nicht zum letzten Mal gesehen ...
Tag 1 (Pfossental - Hohe Wilde - Johannesscharte - Lodnerhütte): T4+, 2000Hm Aufstieg, 1450Hm Abstieg, 8h)
Start am großen Parkplatz am Vorderkaser, mit dem Bike geht's komfortabel, zu Fuß wär's schon recht lang. Ich mache Bikedepot am Eishof, denn hier kommt meine (weglose) Abstiegsvariante am nächsten Tag runter. Auf gutem Weg weiter zum Eisjöchl und an der Stettiner Hütte vorbei in die Südflanke der Hohen Wilde (bis hier T2). Gut markiert, mehrere Stellen I und nach oben hin steigende Schwierigkeiten mit einzelnen Versicherungen. Insgesamt T4, bei Schnee oder Vereisung aber schnell heikel (steil!), darum nur bei guten Verhätltnissen angehen. Dank der Höhe und der zentralen Lage ist eine grandiose Gipfelschau garantiert.
Zurück zum Eisjöchl und auf markiertem Weg unter der Hohen Weiße hinüber zur Johannesscharte. Sieht erstmal grimmig aus, geht dann aber überraschend gut (viel loses Geröll, Sicherungen, T4+). Auf der anderen Seite etwas ausgesetzt hinab und am Fuße des Lodner vorbei in herrlicher Landschaft zur Lodnerhütte.
Tag 2 (Lodnerhütte - Roteck - Texelspitze - Eishof - Vorderkaser): T6-, 1300Hm Aufstieg, 1850Hm Abstieg, 8h)
Am nächsten Morgen auf markiertem Weg zunächst zum Roteck. Anfangs noch leicht, weiter oben T4. Kurz vor dem Gipfel dann eine Scharte, in die es jeweils an Drahtseilen erst steil hinunter und dann ebenso steil wieder nach oben geht. Nach einem Felssturz dort sind die Sicherungen verlegt worden, nun ist wohl etwas ausgesetzter als vorher. Wegen der Luftigkeit für mich schon T5, wenn auch nur kurz. Der kurze Rest zum Gipfel ist leichtes Gehgelände.
Nun folgt der schwierigste Teil: der brüchige Grat hinüber zur Texelspitze, der zunächst recht zahm aussieht. Der Teufel steckt aber wie so oft im Detail: drei, vier Stellen sind nicht ohne und schon im unteren T6-Bereich, vor allem auch, weil der Fels oft nicht zuverlässig ist. Als III+ (wie in diesem Bericht) hab ich es zwar nicht empfunden, aber III- ist es allemal. Anders als der verlinkte Bericht bin ich den kompletten Grat gegangen (keine Umgehung an der Texelspitze) und die letzten Meter zwischen der schuppigen Platte und dem Gipfel waren wohl die schwierigsten (augesetzt und sehr brüchig). Evtl kommt man mit der Querung unterhalb des Gipfels leichter durch.
Nach kurzer Rast am nicht gerad viel besuchten Gipfel geht es zunächst am Grat (I-II) dann in Richtung Norden weglos weiter. Obwohl die Gegend dort SEHR einsam ist, finden sich erstaunlich viele Steinmänner, was die Feinorientierung deutlich erleichtert. So weicht die Route auch von der im Winter üblichen Skiroute ab (Kompasskarte), umgeht den Gletscherrest und hält sich im unteren Teil deutlich rechts des Baches. Ganz wichtig ist es, sich auf etwa 2300m links zu halten und den Bach zu queren. Man stößt dann auf einen deutlichen Pfad, der durch den steilen Wald hinunter zum Fluss führt. Dessen Überquerung ist das letzte Hindernis. Nach acht Stunden absoluter Einsamkeit bin ich fast froh, wieder Menschen zu sehen. Mit dem Bike geht's dann rauschend zurück zum Vorderkaser, wo sich die Runde schließt.
Fazit: Sehr lohnende Zweitagestour mit vielen tollen Eindrücken in einer herrlichen Landschaft. Mein persönliches Highlight des Sommers! Die Texelgruppe hat einen ganz eigenen, feinen Charakter und hat mich nicht zum letzten Mal gesehen ...
Tourengänger:
hannes80

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Kommentare (8)