Piz Starlex (3075)


Publiziert von cardamine , 2. November 2021 um 22:54.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:24 Oktober 2021
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Starlex-Terza-Gruppe   CH-GR   I 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Strecke:12 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Taufers im Münstertal - Via Avigna (asphaltiert) zum Parkplatz vor der dem Fahrverbot
Unterkunftmöglichkeiten:Starlexhütte (2119 m), 2 Plätze Stierberghütte (2189 m), gerade im Aufbau

Nanu, nur sechs hikr-Berichte zum Piz Starlex, ein 3000er mit beachtlicher Schartenhöhe?! Aufgrund der Beschreibungen hier hätte ich vermutet, dass es sich beim Piz Starlex um ein ziemlich abenteuerliches, mühsames Unterfangen handelt. Zumindest von den Südtirolern wird der Gipfel aber doch nicht ganz so selten begangen, die Tour steht sogar in einem offiziellen Wanderführer. Der Weg ist darüber hinaus durchgehend vorbildlich markiert und Begehungsspuren finden sich bis zum Gipfel. Lediglich die berüchtigte Aufstiegsrinne ist nicht so trivial, die Steilheit und das durchwegs lose Geröll verlangen schon etwas Gehtechnik. Wegen der Steinschlaggefahr in der Rinne ist ein Helm Pflicht.

Wir starten die Tour beim Parkplatz vor dem Fahrverbot auf 1800 m Höhe. Wir passieren die Mangitsalm, dahinter öffnet sich der Blick auf das Avignatal. Mit den goldenen Lärchen heute ein bezaubernder Anblick. Der Abzweig zum Piz Starlex ist bestens ausgeschildert. Auf einem guten Weg wandern wir nun durch den Lärchenwald zur Starlexhütte. Zu unserer Überraschung ist die kleine Hütte sogar offen, obwohl niemand da ist. Die Hütte ist sehr sauber und gut ausgestattet und hat sogar einen separaten Schlafraum mit zwei Betten. Rechts oberhalb der Hütte führen die Markierungen weiter über den bewaldeten Rücken aufwärts, ein Pfad ist erstmal nicht zu erkennen. Dank der regelmässigen Markierungen ist es aber kein Problem, die Richtung zu halten. Es folgt ein Wechsel zwischen Spuren und dann mal wieder nichts, zunächst steil nach oben über die Baumgrenze, dann quert der Pfad hangparallel hinüber auf den Kamm mit der Steinmannspitze. Dort trifft man auf den Weg von der Stierberghütte. Auf gutem Pfad geht es nun zu der Geröllhalde unterhalb des Gipfels. Vom Ende des Grats führt ein Pfad diagonal nach links durch die steile Geröllhalde zum Beginn des Couloirs. Das Couloir hat eine Neigung von 40 Grad, ist also nicht tödlich steil, falls man rutscht, aber doch steil genug, dass sich losgetretene Steine in tödliche Geschosse verwandeln können (daher T4+). Und von losen Steinen gibt es genug in dieser Rinne... Ein Helm ist dort meiner Meinung nach Pflicht, ebenso empfiehlt es sich zu warten, wenn gerade andere Personen in der Rinne sind. Nach dem kraftraubenden Aufstieg erreicht man eine Einsattelung im Südwestgrat. Von dort kraxelt man rechts auf das grosse Gipfelplateau mit dem Kreuz hinauf. Der höchste Punkt (Steinmann) liegt weiter nördlich und ist über einen kurzen, einfachen Grat zu erreichen (Kraxelstufe zum Gipfel I).

Der Abstieg ging leichter als gedacht, teilweise kann man ein bisschen absurfen. Für die Rückkehr wollen wir den Alternativweg über die Stierberghütte nehmen. Daher wandern wir über den Kamm bis zum grossen Steinmann bei P.2515. Von dort geht‘s recht schnell hinab zur Stierberghütte bzw. deren Überresten... anscheinend wird dort gerade eine neue Hütte gebaut, das Fundament steht schon. Zum Glück muss man nicht den kurvenreichen Fahrweg absteigen, es gibt eine Abkürzung. Zunächst folgen wir dem markierten Steig Richtung Taufers. An der Stelle, wo laut Karte ein Weg direkt zur Forststrasse queren sollte, finden wir aber nichts. Weglos steigen wir ein Stück entlang des Bachs ab und finden nach einigem Suchen doch den markierten Steig. Vermutlich waren wir schon am Abzweig vorbeigelaufen oder er war doch etwas weiter hinten. Auf einer Lichtung geht es steil hinab zur Forststrasse und auf dieser in wenigen Minuten zurück zur Mangitsalm.

Tourengänger: Toni Montaña, cardamine


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