Hochtour vom Cresta-Biwak zum Vorder Latelhorn, Punta Loraccio und Pizzo Scarone


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 29. September 2021 um 20:56.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:25 September 2021
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   I 
Unterkunftmöglichkeiten:Cresta-Biwak

Nach einer traumaften Morgenstimmung vor der Biwakschachtel marschierte ich gegen 08.00 Uhr los, um zuerst die Felskante unterhalb des Vorder Latelhorns zu umgehen. Auf der anderen Seite konnte ich dann über Blockwerk zum Gipfelgrat dieses Berges aufsteigen.

Anschließend suchte ich eine Route durch steile Felsen der Punta Loraccio. Die Kletterei erreichte dann etwa III-, weshalb ich dort nicht versuchte, weiter hinaufzukommen, sondern weiter nordwärts zum Nordgrat querte. Von dort war es nicht schwierig zum höchsten Punkt (Stellen II). Eine steile Felsplatte umging ich links.

Nach der Rückkehr zum deponierten Rucksack stieg ich unterhalb des Grates durch die Blockflanke nordwärts querend ab. Hinter einer Felskante begann ich den Anstieg auf einen vermeintlichen Gipfel. Der steile Grat des Pizzo Scarone flacht südwärts ab u. verläuft ein wenig ansteigend zu einem Gratvorsprung, hinter dem er wieder steil in die 3175m hohe Scharte vor der Punta Loraccio abfällt. Auf der Karte ist dieser Punkt nicht kotiert. Von diesem Gratpunkt schaute ich Richtung Pizzo Scarone. Die Scharte davor ist vielleicht 20m tiefer als dieser Gratvorsprung.

Nach dem Abstieg zum Rucksackdepot in der Mulde nicht viel mehr als 150m tiefer begab ich mich weiter hinunter zum Höhenweg, der das untere Ende des langen, vom Pizzo Scarone westwärts abfallenden, hohen Felsriegels deutlich unterhalb von 2800m überquert. Bald steigt er wieder ein wenig an, bevor er erneut über einen Felsaufschwung mit Treppenstufen u. Drahtseilen führt. Kurz davor begann mein Anstieg zum Pizzo Scarone. Zuerst ging es schräg nach rechts (südöstlich) über Gras u. Geröll, dann über Blockwerk. Ich musste dann einen Felsrücken über einen steilen, schneebedeckten, mit Felsbrocken durchsetzten Hang erklimmen. Auf der anderen Seite verlor ich nur ein paar Meter an Höhe, indem ich darunter ein Stück ostwärts querte. Dann folgte ein langer, mir endlos erscheinender Blockhang zum Gipfel, in dem etwas Schnee lag. Zuletzt ging es unterhalb des Nordgrates entlang zum Gipfel.

Der Abstieg über die fast 600hm erforderte nur etwa 15min. weniger Zeit als der Anstieg. Im Blockwerk ist der Abstieg eben nicht gerade leicht. Nach Ankunft am Höhenweg marschierte ich Richtung Skigebiet. Dann entschied ich mich, die etwa 600m hohe Gras- und Geröllflanke ins Furggtälli abzusteigen. Ich überquerte einen Bachgraben, in dem Felsplatten steil hinabführen, um auf der anderen Seite ebenso steil abzusteigen. Nach ca. 45min. kam ich im Talgrund an. Es war noch mindestens 1,5km bis zum Waldhang zurückzulegen, über den ich in der Dämmerung zur Straße zwischen Mattmark und Saas Almagell gelangte.









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