Klettertour "Geisterbahn" und "Sunshine Reggae"

Inspiriert wurde diese Klettertour durch einen Artikel in «Klettern&Bouldern». Im dritten Anlauf klappt es dann terminlich und wettertechnisch und wir starten bei schöner Morgenstimmung von Parkplatz Äbi bei Partnun. Bald nach dem See sehen wir die Wand mit der Route «Geisterbahn» rechts. Wir queren wie empfohlen auf gleicher Höhe und legen die Kletterausrüstung bei einem grossem Felsblock an. Den grösseren Rucksack mit den nicht benötigten Utensilien wird auf dem Block kuhsicher deponiert. Das ist wirklich nötig, denn die Kühe sind äussert neugierig.

Wenig später stehen wir dann etwas fröstelnd am Einstieg, bereiten die Ausrüstung vor und gehen noch mal die Kommunikationssignale durch. Mit steifen Finger steige ich in die erste Seillänge ein. Die Abstände zwischen den Bohrhaken sind klettergartenähnlich kurz und alles Metall ist noch glänzend neu. Nur in dem Abschnitt bei der «Höhle» hat der längere Wasserkontakt das Metall stumpf gemacht. Aber es ist alles prima abgesichert, wie in der Beschreibung für Anfänger oder sogar Kinder geeignet.

Nach dem Ausstieg geniessen wir die Sonnenstrahlen, die uns endlich erreichen, und die Aussicht auf das Klettergebiet Chli Venedig, wo wir ein paar Seilschaften beobachten können. Weil wir die «Geisterbahn» so zügig machen konnten, beschliessen wir auch noch «Sunshine Reggae» dranzuhängen.

Wir steigen ab zu dem nächsten Wanderweg und gehen mit noch angelegter Kletterausrüstung (aber mit Wanderschuhen ;-) ) rüber zur Gamstrittplatte. Bei der letzten Steigung wird uns dann richtig warm, denn die Sonne scheint jetzt kräftig. Am Einstieg lassen wir den zweiten Rucksack, die Wanderschuhe und überflüssige Kleidung am Wandfuss. So erleichtert folgen wir den «goldenen» Bohrhaken von «Sunshine Reggae». Nur in der zweiten Seillänge sind wird es plötzlich schwieriger, weil wir doch in die Nachbarroute gelangt sind. Aber nach dem zweiten Stand können wir einfach wieder zurückqueren. Der dritte Stand scheint dann auch mit der Nachbarroute geteilt zu sein: Die zwei Bohrhaken sind dann etwas weniger luxuriös nur durch Reepschnüre verbunden. Vergeblich suchen wir einen «goldenen» Stand. Also seilen wir dort ab und es wird auch Zeit, denn die Sonne ist weg, ein paar Tropfen fallen und mir wird kalt. Zum Glück bleibt es bei den paar Tropfen. Wir holen den kuhsicher gelagerten Rucksack und wandern sehr zufrieden zurück zum Auto.

Vielen Dank an Marcel Dettling und Familie für diese beiden Plaisir-Routen!

Vielen Dank auch an D.B. für die lässige Tour :-)

… und dreimal dürft ihr raten, welcher Ohrwurm mir seit dieser schönen Tour nicht mehr aus dem Kopf geht!

Seeflüeli Südwestwand Geisterbahn 5a+ 5SL 150m
Sulzfluh/Gamstrittplatte Sunshine Reggae 5b 3SL 100m