Sulzfluh (2818 m) Berg im Rätikon, von Partnun (Prättigau) aus
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Nun ist es schon fast zwei Jahre her als ich am 16, Juli 2015 eine etwas längere Bergtour auf die Sulzfluh gemacht habe. Die Sulzfluh gehört mit dem Hauptgipfel in 2818 m ü. M. Höhe und dem 2812 m hohen Westgipfel zu den zehn höchsten Alpengipfeln im Rätikon zwischen Graubünden und Vorarlberg. Für mich ist das Rätikon eines der schönsten Gebirgsketten die es überhaupt gibt, mit an die 300 Gipfel gibt es auf dieser Gebirgskette, wie z.B. Schesaplana, Panüelerkopf, Drusenfluh, drei Türme, Sulzfluh, Madrisahorn, Zimba, Naafkopf, Drei Schwestern und noch viele mehr. Mit dem Auto geht es über Sankt Antönien in Richtung Partnun, auf dem letzten Parkplatz Nr. 6 habe ich mein Auto gegen eine Gebühr von Fr. 6.-- geparkt, - dieser Parkplatz ist ca. 1 km von dem Bergdorf Partnun entfernt.
Am Anfang geht der Wanderweg der Straße entlang und zweigt dann links ab und mündet in einen Wiesenweg ein, der bis zu dem, sicher vielen bekannten, Bergrestaurant Alpenrösli führt. Vom Alpenrösli geht es auf einer Straße weiter bis zu einer Kreuzung, Bild Nr. 3, wo der Weg zur Sulzfluh nach rechts abzweigt, leider habe ich diese Abzweigung verfehlt, denn ich dachte der Weg hinauf zu Sulzfluh zweigt beim Partnunsee ab. Auf dem Weg zum Partnunsee bin ich auf eine Kuhherde gestoßen die mitten auf dem Wanderweg unterwegs war, die Kühe versperrten mir den Weg und für mich war kein durchkommen mehr, die Kühe standen still und ich musste eine steile Hangquerung nach rechts oben machen, um die Kühe zu umgehen, Bild Nr. 5+6.
Kurze Zeit später bin ich bereits beim schönen Bergsee, dem Partnunsee, angekommen. Als die Wandergruppe, der ich eine weile gefolgt bin, weiter in Richtung der Tilisunahütte lief, bemerkte ich, dass ich mich auf dem falschen Weg befand, weil ich nicht mehr den gleichen Weg zurückgehen wollte, entschloss ich mich querfeldein vom Partnunsee hinauf zum Sulzfluh-Wanderweg zu gehen. Ich kann euch diesen Weg aber nicht empfehlen, es ist teilweise sehr steil und nicht ungefährlich, ich jedenfalls war froh als ich oben wieder auf den normalen Weg einbiegen konnte. Auf dem normalen Wanderweg wanderte ich bis zum Anfang der Felsen über die es ins Gemschtobel hinauf geht. Dieser Felsabschnitt ist teilweise mit Stahlseilen gesichert und ist einfach zu begehen, ca. T3,
Am Anfang vom Gemschtobel angekommen sehe ich bereits in weiter ferne das erste Ziel, der Gipfel der Sulzfluh. Ab jetzt geht es alles in diesem „Tobel“ hinauf über loses Gestein und im oberen Teil über leicht zu begehende Felsplatten bis zu dem breiten Gratrücken, auf dem sich die Sicht das erste Mal ins Vorarlbergische eröffnete. Es war Hochsommer und die Sonne stach glühend heiß vom Himmel herunter und darum war das Begehen des nun folgenden Schneefeld für mich eine richtige wohltat, Bild 20, und jetzt noch ein „Schlussspurt“ und ich stand bereits vor dem übergroßen, sehr schönen Gipfelkreuz der Sulzfluh.
Die Fernsicht war leider ein wenig durch den teilweise wolkenverhangenen Himmel eingeschränkt, aber dennoch super schön, über den Sulzfluh-Westgipfel und an den Türmen vorbei sehe ich bis zur Schesaplana. Weil ich noch einen weiten Weg vor mir hatte war meine Gipfelpause nicht allzu lange. Mein weiterer Weg ging über den Rücken der östlichen Südwand, zuerst über loses Schottergestein und danach über Kalkplatten, die aussahen wie ein Gebilde von einem anderen Stern, bis in die Nähe der Tilisunahütte. Etwas vor der Tilisunahütte zweige ich ab in Richtung dem „Grüen Fürggli“ (2318 m) Vom grüen Fürggli aus geht der weitere Weg über eine sehr steile Querung rechts unten am Felsen entlang, teilweise war dieser Bergweg abgerutscht, diese Wegstrecke vom grüen Fürggli bis ins Tal hinunter hat eine Schwierigkeit von T3+ - T4. Dieser Wegteil bekommt von mir den Namen „Höhlenweg“ zugesprochen, denn ich war auf diesem Weg an nicht weniger als vier Höhlen vorbeigewandert, diese Höhlen sind begehbar und gehen teilweise tief in den Felsen hinein, hier gibt es unter anderem, die Abgrundhöli, Chilchhöli, und Seehöli, - hätte ich eine Lampe bei mir gehabt, hätte ich mich sicher weiter in die Höhle hinein getraut.
Nach dieser Höhlenschau geht es sehr steil hinunter zum Wanderweg der vom Tilisunafürggli herkommt und auf diesem Weg alles das Tal hinunter bis zum Partnunsee. Am Partnunsee angekommen schmerzten meine Füße durch diese Wanderung ein wenig, oder auch mehr, ich zog die Schuhe aus und gönnte meinen Füssen ein recht kaltes Bad in dem glasklaren Bergsee, - für eine Ganzkörperbad wäre mir das Wasser echt zu kalt gewesen, - was einige wenige Wanderer daran aber nicht gehinderte hatte. Nach dem Fußbad geht der Weg wieder zurück zum Berghaus Alpenrösli, wo ich mir noch ein gute Flasche „Möhlsaft“ genehmigte, und nachher wieder zurück zum Ausgangspunkt, zum Parkplatz Nr. 6.
Schwierigkeit:
Partnun – Partnunsee: T1
Partnunsee – Sulzfluh: T3+
Sulzfluh – Grüen Fürggli: T3
Grün Fürggli – Partnunsee: T4
Viele Grüße
Erico

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