Bergseeschijen - auch vier Jahre später wieder (kurz beschwerlich, doch) enorm attraktiv


Publiziert von Felix , 9. September 2021 um 22:50. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum: 4 September 2021
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1060 m
Abstieg: 1060 m
Strecke:Göscheneralp, Parkplatz Berggasthaus Dammagletscher - P. 1951 (Auf dem [Berg]) - Kreuz 2343 m - P. 2600, Bergseeschijenlücke - Bergseeschijen > Kreuz 2343 m - Bergseehütte - Bandfad, NE-Ende - Wegverzweigung 2171 m > Berggasthaus Dammagletscher
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil - Ettiswil, Autobahn Sursee - Schwyz - Wassen, Göschenen nach Göscheneralp
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW Göscheneralp - Autobahn Göschenen - Sursee, Ettiswil und Huttwil nach Wyssachen
Kartennummer:1231 - Urseren

Nachdem die geplante Durchführung dieser Tour (am 24. Juli 2021) an den Staumeldungen an der Gotthardachse und eher schlechterem Wetter scheiterte - haben wir heute Glück in vielerlei Hinsicht: knapp 5 min Stau nur vor der Ausfahrt Wassen - und oft prächtiges Wetter (bei sehr unterschiedlichen Temperaturen).

 

Schon sehr gut besetzt ist der grosse Parkplatz auf der Göscheneralp, wie wir bei der Postautohaltestelle beim Berggasthaus Dammagletscher gleich ansteigen auf dem BWW zu unserem Ziel.

An immensen, grossartigen Granitwänden beginnt der Weg hoch zur teils moorigen Fläche beim Tümpel bei P. 1920 - hier ergibt sich ein Hochblick zum Bergseesschijen (welcher sich öfters mit dahinter aufgezogenen Wolken präsentiert) wie vor allem der fantastische Blick über dieses Gewässer zur Kette des Dammastockes; einem genialen Gemälde gleich wirkt hier die Landschaft auf uns ein. Beinahe ebenso schön zeigt sich hier der Ausblick hinüber zur Bergwelt um den  Lochberg - Nordwestgipfel.

 

Vorwiegend nur sanft wandern wir (noch) weiter bis zur Hütte Auf dem Kreuz; wenig später setzt der nun doch längere und steilere Aufstieg (in zahlreichen Serpentinen) ein, welcher uns zum Kreuz bei der Weggabelung Hütte-Gipfel empor führt; hier lassen wir uns zu einer Stärkungspause nieder.

Auf dem nun wbw Alpinwanderweg beginnt hier nach wenigen Minuten der doch beschwerliche Gang durchs längere, oft grobblockige Felsgelände - nicht steil, doch einige Anforderungen an Orientierung (Markierungen und einzelne Steinmänner sind zwar vorhanden, doch dazwischen oft keine Spur) und Stehvermögen abverlangend.

 

Ein etwas steilerer, meist weiterhin sehr felsig-geröllige Passagen aufweisender Wegverlauf -wieder mit Spuren im spärlichen Grün versehen - leitet uns höher zum Zwischenziel. Auf 2570 m können wir zur erst leicht abweisend wirkenden, doch sehr attraktiven Felswand einsteigen. Nach einer kurzen ungesicherten Aufstiegspassage im Fels leitet uns über zahlreiche Eisensprossen der Steig über zur nur leicht luftigen Traverse hoch zur Bergseeschijenlücke.

 

Nach letzten etwas anspruchsvolleren Metern setzen wir unsere Tour sofort gleichartig weiter: erst wählen wir den direkten Gangüber den Grat - welcher uns einige wenige, leicht mutzgriffige, Stellen bietet, und wechseln dann hinüber zum offiziellen AWW. Dieser lässt uns einigen Spielraum zum Weiteraufstieg - mehrmals wählen wir Varianten zur oft kaum erkennbaren Spur - und erreichen schliesslich die längere, fixseilgesicherte, Passage im hier nun wieder grobblockigen Gratbereich. Einige Male sind die Hilfsmittel doch angenehm zu benutzen, um abdrängende Stellen und Steilaufstieg zu überwinden, bevor wir in wieder einfacheres „Alpingehgelände" überwechseln.

Bald einmal kann ich asus74 auf dem Gipfel erkennen - wir winken uns zu und freuen uns auf ein Wiedersehen …

Ein nun wieder einfacheres Gelände erleichtert uns einen zügigen Aufstieg zum Bergseeschijen - die Freude aller ist eine grosse, diesen exzellenten Aussichtsgipfel erreicht zu haben; wir geniessen eine tolle Mittagsrast bei angenehmen Temperaturen und viel Sonnenschein; und alle zusammen einen Prosecco …

 

Noch vor uns steigt asus74 wieder ab (und verlängert ihre bereits lange Tourenvariante) aus familiären Verbindlichkeiten; wir nehmen uns später wieder die Aufstiegsroute vor - und steigen ab zur Bergseeschijenlücke.

Hier wenden wir uns erst wieder der äusserst attraktiven Felswandpassage zu, und wechseln nach diesem erneut gediegenen Abschnitt wieder dem eher anforderungsreichen Teil über Geröll- und Blockfelder zu.

 

Wie wir dieses dann hinter uns gelassen haben, setzen wir uns beim riesigen Steinmann nieder, kosten kurz einen Schluck eines Vielle Prune’s, bevor wir nun einfach hinüberwechseln zur Bergseehütte.

Hier gönn e ich mir einen feinen Toggenburger Schlorzifladen - wir alle eine kürzere Rast (mit Foto des Teams mit Hütte fürs Projekt „Chumm mit“ des SAC Huttwil’s), bevor wir uns - am malerischen Bergsee vorbei - dem neu wbw (wohl nur hüttenmässig, jedoch nicht homologierten) Alternativabstieg zuwenden.

 

Ein meist steiler Abstieg, mit gelegentlich ruppigen Passagen, unter hier wieder eindrücklichen, steil aufragendenden, Granitwänden hindurch (klettermässig erschlossen) bringt uns bald zur Einmündung zum offiziellen, heute Vormittag begangenen, Aufstiegsweg auf 2171 m.

Ab hier schliesst sich der Kreis unserer Bergtour mit dem erst kurz noch steileren Abstieg nach Feld, danach mit dem Schlussgang zurück zum Göscheneralpsee, Parkplatz, Berggasthaus Dammagletscher.

 

1 ½ h bis Kreuz

1 ¾ h bis Gipfel

1 h bis Steinmann

25 min bis Bergseehütte

1 h 20 min bis Göscheneralp

 

unterwegs mit Feli, Priska, Ruth und Christian; auf dem Gipfel mit Miriam asus74


Tourengänger: Felix, asus74


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