Überschreitung Näbelchäppler-Fürberge-Ruchen-Vrenelisgärtli
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Den Ruchenwestgrat wollte ich bereits seit längerem einmal begehen. Ausserdem bin ich trotz vielen Besuchen im Glärnischmassiv noch nie auf dem Gipfel des Ruchen gestanden. Um die ganze Tour noch etwas "aufzupeppen" planen wir in der Glärnischhütte zu übernachten und die Überschreitung vom Gipfel des Näbelchäpplers zu beginnen. Wie weit wir wohl kommen werden? Gemäss Marschtabelle sollte es bis zum Vrenelisgärtli reichen, vielleicht noch weiter oder scheitern wir bereits am Näbelchäppler?
Näbelchäppler 2446 (T6, III)
Von der Glärnischhütte entlang dem Weg zum Gletscher bis ins Steintäli, hier linkshaltend über Bänder in den Sattel östlich des Näbelchäpplers P.2316. Vom Sattel an den Fuss der Ostwand und auf einem abschüssigen Grasband schräg rechts aufwärts. Diesem Grasband nur bis zu einer markanten Rinne, welche links aufwärts zieht. Durch diese Rinne (III, 2 BH, 1 Abseilstand) auf ein steiles Grasband und auf diesem weiter bis auf den Grat. Bild. Am Fusse einer senkrechten Stufe gelangt man vom Grat auf ein Grasband in der Südseite. Diesem folgt man bis die Felsstufe rechterhand überwunden werden kann (mehrere Möglichkeiten, II) und erreicht so ein breites Grasband. Diesem folgt man unterhalb der Felsstufe links/westwärts bis man leicht die grasige Westflanke des Gipfels erreicht. Über diese einfach auf den Gipfel.
Im Abstieg wird mit Vorteil oberhalb der Rinne über die unterste Stufe auf das Grasband abgeseilt.
Usser Fürberg 2605 (T6, III)
Schwierige Routenfindung. Wir haben sie nicht gefunden. Anscheinden gäbe es auch noch ein Band, welches den ganzen Grat in der Nordflanke umgeht.
Unsere Variante: Vom Sattel an den Fuss des grössten Aufschwungs. Diesen überwinden wir über eine abdrängende Platte linkshalten (heikel, III) dann in griffigem Fels aufwärts. Man gelangt so auf ein Schuttband. Entlang diesem kurz in die Nordflanke dann rechtshaltend zurück auf den Grat. Den nächtsen schwierigeren Aufschwung umgehen wir rechs in der Südflanke. Hier kommen wir aber nicht mehr auf den Grat zurück und gelangen so östlich vom Gipfel auf den Ostgrat und so westwärts auf den Gipfel.
Gemäss Gipfelbüchlein ersten Eintrag im 2009, je einer im 2008 und 2007, drei im 2006 etc.
Inner Fürberg 2627 (T5)
Vom Usser Fürberg zuerst entlang dem Grat ostwärts absteigen, dann den überhängenden Gratabschnitt in der Südflanke über eine Grasflanke und ein kurzen Kamin und ein Geröllfeld umgehen. Der weiter Aufstieg auf den Gipfel führt unschwierig über den breiten Rücken mit Karrenfelder.
Abstieg ins Furggeli (WS, 2x Abseilen)
Vom Gipfel des Inner Fürberg entlang dem Grat über zum Teil messerscharfe Kalkfelsen. Alte rote Markierungen. Im unteren Teil seilt man zweimal ab (markierte Klebeanker).
Ruchen Westgrat 2901 (S, III-IV, eine Stelle 5b gemäss neuem GLclimbs)
Genaue Routenbeschreibung und Topo im Führer GLclimbs und SAC-Führer.
Vom Furggeli über Schuttfelder dem breiten Rücken entlang zur ersten Steilstufe. Zuvor den schmalen langen Felsgrat links oder rechts umgehen s. Bild (nicht überklettern, sonst muss man am seinem Ende ein Abseilmanöver einlegen...). Über diese Felsstufe erreicht man über noch mehr Geröll P.2777 und P.2861. Hier beginnt die eingentliche Kletterei (gebohrte Stände, einge Bohrhaken). Mehr oder weniger alles der Gratkante entlang bis zur Glärnischnadle, diese südseitig umgehen. So gelangt man vorbei am grossen Felsfenster zum kleinen Felsfenster. Die Felsstufe zur Fenster stellt die Schlüsselstelle dar (5b, kleingriffig und etwas spröde). Durchs Fenster hindurch und linkshaltend wieder auf den Grat. Weiter in schöner Kletterei aufwärts bis sich der Grat abflacht. Dann leicht auf den Gipfel.
Vrenelisgärtli 2904 (T5, L)
Vom Ruchen entlang dem Südostgrat zu P.2861. Die folgende Felsstufe im Abstieg eher rechtshaltend überwinden. Vom Gletscher einfach zum Beginn der Ketten und über diese einfach auf den Schwandergrat. Auf gleichem Weg zurück und über den Gletscher zur Glärnischhütte. Nach einer kurzen Stärkung Abstieg (respektive für 50% von uns Abflug) nach Wärben und mit dem Bike bequem nach Glarus.
Bächistock?
Tja, zeitlich hätte es noch gereicht, doch die Verhältnisse sahen nicht mehr gut aus. Beide Couloirs ausgeapert. Zudem war der Bächistock den ganzen Tag wolkenverhangen. Nun so haben wir uns gegen die vollständige Überschreitung entschieden. Wir sind jedoch auch mit Näbelchäppler-Vrenelis mehr als zufrieden.
Die Glärnischhütte war unter der Woche mit gut 25 Leuten gut belegt. Da ausnahmslos alle aufs Vreneli wandern, hatten wir unsere Ruhe auf der Überschreitung. Und nachdem wir die letzten Rückkehrer bei den Ketten antreffen, haben wir das Vreneli nachher ganz für uns alleine. Mit den vielen Quellwolken hatten wir recht Glück, so richtig im Nebel waren wir nur am Ruchen (schade!).
Zeitangaben
Laut SAC-Führer von P. Straub 2h im Abstieg vom Inner Fürberg ins Furggeli. Schwierigkeit S. Da stimmt irgendetwas nicht!? Tatsächlich brauchten wir 30-40 Minuten und die Schwierigkeit ist eher im Bereich WS.
Hier für Interessierte unsere ungefähren Ankunftszeiten:
05.10 Abmarsch in der Glärnischhütte
06.55 Näbelchäppler
08.30 Usser Fürberg
09.00 Inner Fürberg
09.40 Furggeli
12.20 Ruchen (wir sind grösstenteils am halblangen Seil gegangen, sichert man von Stand zu Stand braucht man für die Kletterei deutlich länger)
13.30 Vrenelisgärtli
15.15 Glärnischhütte
Näbelchäppler 2446 (T6, III)
Von der Glärnischhütte entlang dem Weg zum Gletscher bis ins Steintäli, hier linkshaltend über Bänder in den Sattel östlich des Näbelchäpplers P.2316. Vom Sattel an den Fuss der Ostwand und auf einem abschüssigen Grasband schräg rechts aufwärts. Diesem Grasband nur bis zu einer markanten Rinne, welche links aufwärts zieht. Durch diese Rinne (III, 2 BH, 1 Abseilstand) auf ein steiles Grasband und auf diesem weiter bis auf den Grat. Bild. Am Fusse einer senkrechten Stufe gelangt man vom Grat auf ein Grasband in der Südseite. Diesem folgt man bis die Felsstufe rechterhand überwunden werden kann (mehrere Möglichkeiten, II) und erreicht so ein breites Grasband. Diesem folgt man unterhalb der Felsstufe links/westwärts bis man leicht die grasige Westflanke des Gipfels erreicht. Über diese einfach auf den Gipfel.
Im Abstieg wird mit Vorteil oberhalb der Rinne über die unterste Stufe auf das Grasband abgeseilt.
Usser Fürberg 2605 (T6, III)
Schwierige Routenfindung. Wir haben sie nicht gefunden. Anscheinden gäbe es auch noch ein Band, welches den ganzen Grat in der Nordflanke umgeht.
Unsere Variante: Vom Sattel an den Fuss des grössten Aufschwungs. Diesen überwinden wir über eine abdrängende Platte linkshalten (heikel, III) dann in griffigem Fels aufwärts. Man gelangt so auf ein Schuttband. Entlang diesem kurz in die Nordflanke dann rechtshaltend zurück auf den Grat. Den nächtsen schwierigeren Aufschwung umgehen wir rechs in der Südflanke. Hier kommen wir aber nicht mehr auf den Grat zurück und gelangen so östlich vom Gipfel auf den Ostgrat und so westwärts auf den Gipfel.
Gemäss Gipfelbüchlein ersten Eintrag im 2009, je einer im 2008 und 2007, drei im 2006 etc.
Inner Fürberg 2627 (T5)
Vom Usser Fürberg zuerst entlang dem Grat ostwärts absteigen, dann den überhängenden Gratabschnitt in der Südflanke über eine Grasflanke und ein kurzen Kamin und ein Geröllfeld umgehen. Der weiter Aufstieg auf den Gipfel führt unschwierig über den breiten Rücken mit Karrenfelder.
Abstieg ins Furggeli (WS, 2x Abseilen)
Vom Gipfel des Inner Fürberg entlang dem Grat über zum Teil messerscharfe Kalkfelsen. Alte rote Markierungen. Im unteren Teil seilt man zweimal ab (markierte Klebeanker).
Ruchen Westgrat 2901 (S, III-IV, eine Stelle 5b gemäss neuem GLclimbs)
Genaue Routenbeschreibung und Topo im Führer GLclimbs und SAC-Führer.
Vom Furggeli über Schuttfelder dem breiten Rücken entlang zur ersten Steilstufe. Zuvor den schmalen langen Felsgrat links oder rechts umgehen s. Bild (nicht überklettern, sonst muss man am seinem Ende ein Abseilmanöver einlegen...). Über diese Felsstufe erreicht man über noch mehr Geröll P.2777 und P.2861. Hier beginnt die eingentliche Kletterei (gebohrte Stände, einge Bohrhaken). Mehr oder weniger alles der Gratkante entlang bis zur Glärnischnadle, diese südseitig umgehen. So gelangt man vorbei am grossen Felsfenster zum kleinen Felsfenster. Die Felsstufe zur Fenster stellt die Schlüsselstelle dar (5b, kleingriffig und etwas spröde). Durchs Fenster hindurch und linkshaltend wieder auf den Grat. Weiter in schöner Kletterei aufwärts bis sich der Grat abflacht. Dann leicht auf den Gipfel.
Vrenelisgärtli 2904 (T5, L)
Vom Ruchen entlang dem Südostgrat zu P.2861. Die folgende Felsstufe im Abstieg eher rechtshaltend überwinden. Vom Gletscher einfach zum Beginn der Ketten und über diese einfach auf den Schwandergrat. Auf gleichem Weg zurück und über den Gletscher zur Glärnischhütte. Nach einer kurzen Stärkung Abstieg (respektive für 50% von uns Abflug) nach Wärben und mit dem Bike bequem nach Glarus.
Bächistock?
Tja, zeitlich hätte es noch gereicht, doch die Verhältnisse sahen nicht mehr gut aus. Beide Couloirs ausgeapert. Zudem war der Bächistock den ganzen Tag wolkenverhangen. Nun so haben wir uns gegen die vollständige Überschreitung entschieden. Wir sind jedoch auch mit Näbelchäppler-Vrenelis mehr als zufrieden.
Die Glärnischhütte war unter der Woche mit gut 25 Leuten gut belegt. Da ausnahmslos alle aufs Vreneli wandern, hatten wir unsere Ruhe auf der Überschreitung. Und nachdem wir die letzten Rückkehrer bei den Ketten antreffen, haben wir das Vreneli nachher ganz für uns alleine. Mit den vielen Quellwolken hatten wir recht Glück, so richtig im Nebel waren wir nur am Ruchen (schade!).
Zeitangaben
Laut SAC-Führer von P. Straub 2h im Abstieg vom Inner Fürberg ins Furggeli. Schwierigkeit S. Da stimmt irgendetwas nicht!? Tatsächlich brauchten wir 30-40 Minuten und die Schwierigkeit ist eher im Bereich WS.
Hier für Interessierte unsere ungefähren Ankunftszeiten:
05.10 Abmarsch in der Glärnischhütte
06.55 Näbelchäppler
08.30 Usser Fürberg
09.00 Inner Fürberg
09.40 Furggeli
12.20 Ruchen (wir sind grösstenteils am halblangen Seil gegangen, sichert man von Stand zu Stand braucht man für die Kletterei deutlich länger)
13.30 Vrenelisgärtli
15.15 Glärnischhütte
Tourengänger:
3614adrian

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