Vrenelisgärtli 2904m, Ruchen 2901m
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Sonnenaufgangstour die ins Wasser fiel und trotzdem noch schön wurde…
Start um 01.20 bei Plätz 853m im Hinter Klöntal. Bei sternenklarem Himmel und 20°C (!), eine wunderbare Sommernacht, marschiert ich über Chlüstalden 1063m, Chäseren 1272m, Wärben 1385m, ich kam gut voran, zur Glärnischhütte 1990m die ich nach 2 ½ Stunden erreichte. Die Hütte ist noch unbewartet, sie öffnet an Pfingsten. Dennoch standen zwei Paar Stöcke vor der Tür, sie gehören zweien die ich später noch kennen lernte.
Der Hüttenweg ist schneefrei und auch der weitere Weg bis zum Glärnischfirn ist nahezu aper, nur zwei drei unproblematische Schneefelder sind zu traversieren. Eine Sorge weniger, denn der Hütten Zustieg wie auch der weitere Aufstieg zum Gletscher sind teilweise steil und sicherlich heikel bei Schnee.
Beim Glärnischfirn angekommen wurde es langsam hell. Ja aber wo ist das schöne Wetter hin?! Der Himmel mit dunklen Wolken überzogen, nach Südwesten sieht es verdächtig nach Regen aus.
Die vorsichtshalber mitgetragenen Schneeschuhe erwiesen auf dem Gletscher einen guten Dienst, um 05.00 war der Schnee so nass als hätte die Sonne schon den ganzen Tag darauf geschienen.
Und schon fing es an zu regnen, lässig mitten auf dem Gletscher, doch nach drei Stunden hörte es ja wieder auf. Ab da ging ich langsamer, den Sonnenaufgang konnte ich mir sowieso definitiv abschminken. Stattdessen kauerte ich mich immer wieder auf den Boden um meine Hosen vor dem Regen zu schützen, denn von den 20°C war auch nichts mehr zu spüren, ein stürmisch, kalter Wind mit Graupelpeeling zog über den Firn.
Beim Schwander Grat P.2860 angekommen, stieg ich über die mit Ketten gut ausgerüstete Schlüsselstelle zum Verbindungsgrat ab. Die Stelle wurde mit einer zweiten Kette bestückt, diese verhindert den Stau bei vielen Bergsteigern die zugleich im Auf- und Abstieg sind.
Den Gipfelgrat erreicht man mit einfacher Kraxelei und gelangt so zum Gipfelkreuz des Vrenelisgärtli 2904m.
Die Sonne drückte nun immer mehr durch die Wolken und es schien doch noch einen schönen Tag zu werden. Nach kurzer Zeit machte ich mit zwei nachkommenden Berggängern, Susanne und Alex Bekanntschaft, die in der Hütte übernachteten.
Wir gingen auf derselben Route zurück zum P.2860, stiegen Richtung Ruchen 2901m bis ca. 2720m ab und machten unter den Felsen das Schneeschuhdepot. Auf Trittschnee und Felsinseln gelangten wir einfach über die Südwestflanke zum Gipfel des Ruchen 2901m.
Ich stand nun schon das dritte Mal auf dem Ruchen 2901m, doch der Tiefblick auf den 2100 Meter tiefer gelegenen Klöntalersee ist immer wieder einen Besuch wert.
Abstieg über die Südwestflanke zum Depot und weiter über den Glärnischfirn entlang der Aufstiegsroute zur Glärnischhütte 1990m. Der Hüttenwart der die Öffnung der Hütte an Pfingsten vorbereitete, gab uns freundlicherweise drei Bier heraus die wir dankend annahmen, auch besten Dank an Alex!
Weiter absteigend über Wärben 1385m, Chäseren 1272m und Chlüstalden 1063m zum Ausgangspunkt im Hinter Klöntal zurück.
Abgesehen vom schlechten Wetter und dem von Wolken verschluckten Sonnenaufgang eine gelungene Tour mit netter Bekanntschaft.
Erster Teil der Tour im Alleingang, zweiter Teil mit Susanne und Alex.
Tourengänger:
Schlumpf

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