Hochpleisspitze (2349 m) - von Pfafflar über den Habartkamm


Publiziert von 83_Stefan , 8. Januar 2022 um 20:50.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum: 7 August 2021
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 850 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Elmen oder Imst über die Hahntennjochstraße (L 72) nach Pfafflar; kostenfreie Parkmöglichkeiten am oberen Ortsrand.
Kartennummer:AV-Karte 3/4 - Lechtaler Alpen, Heiterwand und Muttekopfgebiet

An die langgestreckte, mit steilen Wänden protzende Heiterwand schließt sich im Westen am Plattjoch der grasige Habartkamm an. Im Gegensatz zur Heiterwand lässt sich dieser mit überschaubarem Aufwand überschreiten und auch wenn es mal etwas steiler zur Sache geht, so sind die technischen Anforderungen doch nicht übermäßig hoch. Die Aussicht ist während der gesamten Überschreitung erstklassig und trotzdem ist hier fast nichts los - so wünscht man sich das Bergsteigen in den Lechtaler Alpen!

Am oberen Ortsrand von Pfafflar gibt es neben der Hahntennjochstraße einen kleinen Parkplatz. Hier beginnt die Tour. Man folgt der Straße ein kurzes Stück nach unten, bis nach rechts ein Fahrweg abzweigt (Beschilderung "Habart"). Auf ihm geht es mit besten Aussichten zu Großer Schlenkerspitze & Co. aufwärts bis zum Beginn des Steigs (beschildert).

Anfangs im Wald, später meist im freien Gelände gelangt man hinauf zu einer kleinen, urigen Hütte. Anschließend leitet der Steig steil durch Lawinenverbauungen hinauf zu einem großen Gipfelkreuz, das sich auf einer Schulter westlich des Habarts befindet. Hier sieht man nun auch schön ins Bschlaber Tal hinunter und kann den weiteren Kammverlauf inspizieren. Ihm folgt man zuerst ein kleines Stück bergab und dann hinauf zum Habart. Der Übergang geht schneller als vermutet und ist wegen der genialen Aussicht auf die Lechtaler Gipfelparade ein Genuss. Besonders interessant ist der Gegensatz der felsigen Berge um die Schlenkerspitze zum begrünten Habartkamm. Am Habart-Gipfel findet sich eine schiefe Gipfelstange.

Nächstes Ziel ist die etwas höhere Hochpleisspitze, der Weg dorthin ist offensichtlich: Am Kamm geht es auf deutlichen Spuren zunächst rund 100 Höhenmeter bergab und dann hinauf zum zweiten und letzten Gipfel der Tour, auf dem es nur einen Steinmann gibt. Die Aussicht ist noch etwas besser als auf dem Habart, weil man nun die im Osten anschließende Heiterwand gut einsehen kann. Außerdem blick man direkt hinunter zum Hahntennjoch, über das die Straße aus dem Bschlaber Tal ins Inntal hinüber leitet. Im Westen schaut man zur Hornbachkette jenseits des Lechtals, im Südwesten wetteifern die Charakterberge der Lechtaler Alpen und im Norden positioniert sich die formschöne Namloser Wetterspitze.

Von der Hochpleisspitze geht es auf Trittspuren rund 150 Höhenmeter am Kamm nach Osten hinunter ins Plattjoch. Hier beginnt der steile Abstieg durch die Südflanke. Zunächst steigt man ziemlich direkt hinunter, dann weicht man etwas nach rechts aus und umgeht eine Steilstufe. Darunter quert man wieder zurück, sodass man knapp westlich des Hahntennjochs den im Tal verlaufenden Steig erreicht. Die Knie können aufatmen!

Auf dem markierten Steig geht es in westlicher Richtung hinunter zum Hahntennbach und an diesem entlang, bis man auf die Hahntennjochstraße trifft. Auf ihr ist es noch etwa ein halber Kilometer zurück zum Ausgangspunkt.

Schwierigkeiten:
Von Pfafflar zum Habart: T3 (sehr steiler Steig).
Am Kamm zur Hochpleisspitze: T2 (deutliche Trittspuren).
Abstieg über Plattjoch: T4- (ab dem Joch pfadloser Abstieg durch steile Grasflanke; Rückweg im Tal T2).

Fazit:
Eine nicht allzu lange 4*-Runde mit großartiger Gipfelschau, auf der kaum etwas los ist. Am besten im Frühsommer machen, wenn die Flora voll im Saft steht. Bei Nässe ist von der Tour aufgrund der steilen Grasflanken abzuraten.

Mit auf Tour: Bäda.

Kategorien: Lechtaler Alpen, 4*-Tour, 2300er, T4.

Tourengänger: 83_Stefan


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Geodaten
 54804.gpx Tourenskizze (kein GPS)

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