Zwieselbacher Rosskogel 3082 m über Kraspesferner
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Große Tour bei herrlichem Wetter auf nicht üblicher Route, aber wahrscheinlich der kürzeste Aufstieg auf den Zwieselbacher Rosskogel.
Dies ist ein Erfahrungsbericht, keine Tourempfehlung. Es bestehen Berg- und Wettergefahren. Eine Aktualisierung des Berichts erfolgt nicht - die Situation kann sich verändert haben. Jeder Wanderer und Bergsportler muss sein Können und die örtliche Situation und ihre Risiken selbst auch für seine Begleiter eigenverantwortlich einschätzen.
Von Haggen auf dem Fahrweg ins Kraspestal, der unterhalb der Zwing endet. Weiter markiert erst steiler aufwärts und dann ziemlich eben bis zur kleinen Hütte. Dann wird bald auf einem Steg der Bach gekreuzt und es wird wieder steiler. Bis durch die obere Zwing führt der Steig, dort etwas ausgesetzt. Dann leitet die Markierung durch Blockwerk, aber sanfter ansteigend. Auf einer kleinen Anhöhe verließen wir die Markierung zum Kraspessee und hielten uns links auf die gut begehbare sanfte Moräne - dort noch Steinmännchen. Diese hören etwa in Höhe des nächsten Felsriegels oberhalb des Kraspessees auf. Bald empfiehlt es sich, die Bachseite für ein Stück zu wechseln. Weiter relativ sanft aufwärts geht es links um den nächsten Felsriegel herum in das nächste (frühere) Becken des kaum noch vorhandenen Kraspesferners. An vielen Stellen ist der Boden vom Wasser durchweicht.
Der nun folgende Felsriegel nach Süden, der den westlich der Rotgrubenspitze in einer Mulde liegenden flachen Gletscherteil abriegelt, ist die Schlüsselstelle. Weil wir erst keinen Drang nach dem etwas steil aussehenden Schneefeld verspürten, gingen wir noch ein Stück nach Westen, fanden aber keinen geeigneten Durchstieg für uns. Also gingen wir einen Haken über das mittig mit Steinen durchsetzte Schneefeld, das am östlichen Rand der Felsbarriere herunterzieht. Auf dessen westlicher Seite - von unten gesehen rechts - ist ein weiter oben breiter werdender Streifen aus kleinen Felsblöcken, Steinen und lockerem Boden, der nicht steil ist, aber eben nicht bis zur " Talsohle" reicht, jedenfalls nicht an diesem Tag. Über diesen kann man -wegen des lockeren Materals vorsichtig- aufsteigen. Nach etwa 25 Höhenmetern geht es rechts durch flacheres Gelände um Schneefelder herum bequem leicht aufwärts zum "Gletschertor" (Miniaturausgabe). Etwas oberhalb davon querten wir den Restgletscher bzw den Schnee zum Westrand und gingen an diesem entlang aufwärts. Der Schnee war leider teilweise ziemlich durchgeweicht. Durch eine Mulde rechts erreicht man den Aufstiegsweg von der Pforzheimer Hütte zum Zwieselbacher Rosskogel, markiert und für die Höhenlage einfach zu gehen. Nur die ausgesetzten letzten Meter vor dem Gipfel erfordern Aufmerksamkeit.
Zurück gingen wir auf derselben Route.
Technisch ist der weglose Abschnitt eigentlich einfach. Nur muss man auf dem aufgetauten Boden aufpassen, dass man nicht mit dem ganzen Geröll zu Tal geht. Der Abschnitt ist auch nicht länger als 5 Minuten. Im Schnee einzusinken, ist zwar lästig, aber weniger gefährlich als abzurutschen. Der Gletscherrest ist nach allem, was man weiß, spaltenlos. Die Orientierung ist einfach.
Am Ende habe ich einige Fotos angehängt, die ich einige Tage später vom Gaiskogel (Kühtai) aufgenommen habe: Inzwischen ist der Kraspesferner nicht mehr voll schneebedeckt, sondern teilweise ausgeapert. Auch das Aufstiegsschneefeld ist kleiner geworden und man muss mehr über - vermutlich weichen - Schutt oder Geröll gehen.
Wie der Kraspesferner etwa 15 Jahre früher aussah, sieht man ganz gut auf den Fotos von ADI https://www.hikr.org/tour/post48934.html
Und informativ zum Thema Gletscherrückgang sind die hervorragend gemachten Webseiten von Lukas Ruetz aus St. Sigmund. www.lukasruetz.at
Dies ist ein Erfahrungsbericht, keine Tourempfehlung. Es bestehen Berg- und Wettergefahren. Eine Aktualisierung des Berichts erfolgt nicht - die Situation kann sich verändert haben. Jeder Wanderer und Bergsportler muss sein Können und die örtliche Situation und ihre Risiken selbst auch für seine Begleiter eigenverantwortlich einschätzen.
Von Haggen auf dem Fahrweg ins Kraspestal, der unterhalb der Zwing endet. Weiter markiert erst steiler aufwärts und dann ziemlich eben bis zur kleinen Hütte. Dann wird bald auf einem Steg der Bach gekreuzt und es wird wieder steiler. Bis durch die obere Zwing führt der Steig, dort etwas ausgesetzt. Dann leitet die Markierung durch Blockwerk, aber sanfter ansteigend. Auf einer kleinen Anhöhe verließen wir die Markierung zum Kraspessee und hielten uns links auf die gut begehbare sanfte Moräne - dort noch Steinmännchen. Diese hören etwa in Höhe des nächsten Felsriegels oberhalb des Kraspessees auf. Bald empfiehlt es sich, die Bachseite für ein Stück zu wechseln. Weiter relativ sanft aufwärts geht es links um den nächsten Felsriegel herum in das nächste (frühere) Becken des kaum noch vorhandenen Kraspesferners. An vielen Stellen ist der Boden vom Wasser durchweicht.
Der nun folgende Felsriegel nach Süden, der den westlich der Rotgrubenspitze in einer Mulde liegenden flachen Gletscherteil abriegelt, ist die Schlüsselstelle. Weil wir erst keinen Drang nach dem etwas steil aussehenden Schneefeld verspürten, gingen wir noch ein Stück nach Westen, fanden aber keinen geeigneten Durchstieg für uns. Also gingen wir einen Haken über das mittig mit Steinen durchsetzte Schneefeld, das am östlichen Rand der Felsbarriere herunterzieht. Auf dessen westlicher Seite - von unten gesehen rechts - ist ein weiter oben breiter werdender Streifen aus kleinen Felsblöcken, Steinen und lockerem Boden, der nicht steil ist, aber eben nicht bis zur " Talsohle" reicht, jedenfalls nicht an diesem Tag. Über diesen kann man -wegen des lockeren Materals vorsichtig- aufsteigen. Nach etwa 25 Höhenmetern geht es rechts durch flacheres Gelände um Schneefelder herum bequem leicht aufwärts zum "Gletschertor" (Miniaturausgabe). Etwas oberhalb davon querten wir den Restgletscher bzw den Schnee zum Westrand und gingen an diesem entlang aufwärts. Der Schnee war leider teilweise ziemlich durchgeweicht. Durch eine Mulde rechts erreicht man den Aufstiegsweg von der Pforzheimer Hütte zum Zwieselbacher Rosskogel, markiert und für die Höhenlage einfach zu gehen. Nur die ausgesetzten letzten Meter vor dem Gipfel erfordern Aufmerksamkeit.
Zurück gingen wir auf derselben Route.
Technisch ist der weglose Abschnitt eigentlich einfach. Nur muss man auf dem aufgetauten Boden aufpassen, dass man nicht mit dem ganzen Geröll zu Tal geht. Der Abschnitt ist auch nicht länger als 5 Minuten. Im Schnee einzusinken, ist zwar lästig, aber weniger gefährlich als abzurutschen. Der Gletscherrest ist nach allem, was man weiß, spaltenlos. Die Orientierung ist einfach.
Am Ende habe ich einige Fotos angehängt, die ich einige Tage später vom Gaiskogel (Kühtai) aufgenommen habe: Inzwischen ist der Kraspesferner nicht mehr voll schneebedeckt, sondern teilweise ausgeapert. Auch das Aufstiegsschneefeld ist kleiner geworden und man muss mehr über - vermutlich weichen - Schutt oder Geröll gehen.
Wie der Kraspesferner etwa 15 Jahre früher aussah, sieht man ganz gut auf den Fotos von ADI https://www.hikr.org/tour/post48934.html
Und informativ zum Thema Gletscherrückgang sind die hervorragend gemachten Webseiten von Lukas Ruetz aus St. Sigmund. www.lukasruetz.at
Tourengänger:
zaufen

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