Tödi - Piz Russein 3612 müM. Beim dritten Anlauf standen wir oben
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Den Floh auf den Tödi zu steigen hat mir Gabi Aschwanden von der Fridolinshütte eingegeben, als mein Schwager und ich im März 14 die Fridolinshütte mit den Schneeschuhen besuchten.
Doch es dauerte fünf Jahre, bis ich mich dann bei «Bergzyt» unter der Anleitung von Gabi erstmals angemeldet hatte. Die Tour war als Schneeschuhtour ausgeschrieben und «Wildi» unser Bergführer. Doch am Tag der Tour mussten wir nach einer Stunde nach Aufbruch von der Fridolinshütte wegen schlechten Wetters abbrechen und zur Hütte zurückkehren.
Im April 2020 hatte ich privat zwei Termine bei «Wildi» reserviert, da Susanne auch Interesse an der Tour zum Tödi zeigte. Bei beiden Terminen herrschte zwar super Wetter doch der Lockdown machte uns einen Strich durch die Rechnung und so wurde wieder nichts draus.
Ein Jahr später sollte es nun endlich klappen. Susanne und ich haben uns für die Sommerbesteigung bei der Alpinschule Glarnerland angemeldet und siehe da, kein Lockdown und auch das Wetter am Tourentag sollte sonnig sein, trotz des Schneefalls tags zuvor.
Treffpunkt an diesem 25. Juni war in Tierfehd, anschliessend folgte eine holprige und gut geschüttelte Autofahrt mit unserem Bergführer Hans, mit einem weiteren Gast Martin nach Hinter Sand und nach einem Fussmarsch von 1:45 Std waren wir auf der Fridolinshütte angekommen.
Nach dem Nachtessen sind wir bereits um 20 Uhr ins Bett gehüpft und versuchten bis 2:45 zu schlafen, dann war Tagwache und eine Stunde später der Abmarsch.
Im Schein der Stirnlampe stiegen wir zur Grünhornhütte auf, anschliessend die steile aber gut mit Drahtseilen gesicherte Felswand runter auf den Gletscher, und ab da angeseilt zur Gelbwand aufstiegen.
Dort trafen wir, auf die vor uns gestartete Seilschaft, die offenbar etwas Probleme mit der Wand hatte und uns dann den Vortritt liesen. Die Gelbwand war klettertechnisch die einzige Herausforderung, abgesehen von der uns noch bevorstehenden Konditionellen.
Nachdem wir die Hindernisse inkl. die auf den Gletscher zu krabbeln hinter uns hatten, trafen wir auf dem Bifertengletscher perfekte Bedingungen an. Der frisch gefallene Schnee war noch gefroren und der Aufstieg bis zur Klagemaurer konnten wir ohne Steigeisen hinter uns bringen.
Unsere Kondition wurde gefordert, doch Hans der den ganzen Aufstieg spurte, konnte dies offenbar nichts anhaben und so standen wir kurz nach neun Uhr auf dem Tödi - Piz Russein und hatten den Gipfel für uns allein.
Ich konnte es nicht glauben, dass ich jetzt auf dem lang ersehnten und fast aufgegebenen Gipfel stehe, ein unglaublich schönes Gefühl und auch Susanne wurde von ihrer Freude überwältigt.
Wir waren gerade auf den Abstieg, da kam die zweier Seilschaft hoch, die dann den Gipfel ebenfalls für sich allein geniessen konnte.
Nach unsere Rast, die wir unterhalb des Gipfels machten, ging es auf dem bereits «Faul» gewordenen Schnee zurück und kehrten auf derselben Route zur Fridolinshütte zurück, die wir kurz vor 12:30 erreichten.
Nach einer längeren Pause sind Hans und Martin nach Hinter Sand abgestiegen, Susanne und ich blieben noch eine Nacht auf der Hütte und sind dann am anderen Morgen ebenfalls nach Hinter Sand abgestiegen und anschliessend mit dem Alpen Taxi zurück nach Tierfehd gefahren, wo unser Auto parkiert war.
Fazit:
Konditionell anspruchsvoll, auch die Gelbwand möchte ich nicht ohne Seilsicherung übersteigen. Der Aufstieg zum Gipfel ist einfach, aber die vielen Gletscherspalten bergen eine gewisse Gefahr. Daher sollten nur hochtourenerfahrene Bergsteiger ohne Bergführer diese Tour unternehmen.
Fridolinshütte März 2014
https://www.hikr.org/tour/post101018.html
Doch es dauerte fünf Jahre, bis ich mich dann bei «Bergzyt» unter der Anleitung von Gabi erstmals angemeldet hatte. Die Tour war als Schneeschuhtour ausgeschrieben und «Wildi» unser Bergführer. Doch am Tag der Tour mussten wir nach einer Stunde nach Aufbruch von der Fridolinshütte wegen schlechten Wetters abbrechen und zur Hütte zurückkehren.
Im April 2020 hatte ich privat zwei Termine bei «Wildi» reserviert, da Susanne auch Interesse an der Tour zum Tödi zeigte. Bei beiden Terminen herrschte zwar super Wetter doch der Lockdown machte uns einen Strich durch die Rechnung und so wurde wieder nichts draus.
Ein Jahr später sollte es nun endlich klappen. Susanne und ich haben uns für die Sommerbesteigung bei der Alpinschule Glarnerland angemeldet und siehe da, kein Lockdown und auch das Wetter am Tourentag sollte sonnig sein, trotz des Schneefalls tags zuvor.
Treffpunkt an diesem 25. Juni war in Tierfehd, anschliessend folgte eine holprige und gut geschüttelte Autofahrt mit unserem Bergführer Hans, mit einem weiteren Gast Martin nach Hinter Sand und nach einem Fussmarsch von 1:45 Std waren wir auf der Fridolinshütte angekommen.
Nach dem Nachtessen sind wir bereits um 20 Uhr ins Bett gehüpft und versuchten bis 2:45 zu schlafen, dann war Tagwache und eine Stunde später der Abmarsch.
Im Schein der Stirnlampe stiegen wir zur Grünhornhütte auf, anschliessend die steile aber gut mit Drahtseilen gesicherte Felswand runter auf den Gletscher, und ab da angeseilt zur Gelbwand aufstiegen.
Dort trafen wir, auf die vor uns gestartete Seilschaft, die offenbar etwas Probleme mit der Wand hatte und uns dann den Vortritt liesen. Die Gelbwand war klettertechnisch die einzige Herausforderung, abgesehen von der uns noch bevorstehenden Konditionellen.
Nachdem wir die Hindernisse inkl. die auf den Gletscher zu krabbeln hinter uns hatten, trafen wir auf dem Bifertengletscher perfekte Bedingungen an. Der frisch gefallene Schnee war noch gefroren und der Aufstieg bis zur Klagemaurer konnten wir ohne Steigeisen hinter uns bringen.
Unsere Kondition wurde gefordert, doch Hans der den ganzen Aufstieg spurte, konnte dies offenbar nichts anhaben und so standen wir kurz nach neun Uhr auf dem Tödi - Piz Russein und hatten den Gipfel für uns allein.
Ich konnte es nicht glauben, dass ich jetzt auf dem lang ersehnten und fast aufgegebenen Gipfel stehe, ein unglaublich schönes Gefühl und auch Susanne wurde von ihrer Freude überwältigt.
Wir waren gerade auf den Abstieg, da kam die zweier Seilschaft hoch, die dann den Gipfel ebenfalls für sich allein geniessen konnte.
Nach unsere Rast, die wir unterhalb des Gipfels machten, ging es auf dem bereits «Faul» gewordenen Schnee zurück und kehrten auf derselben Route zur Fridolinshütte zurück, die wir kurz vor 12:30 erreichten.
Nach einer längeren Pause sind Hans und Martin nach Hinter Sand abgestiegen, Susanne und ich blieben noch eine Nacht auf der Hütte und sind dann am anderen Morgen ebenfalls nach Hinter Sand abgestiegen und anschliessend mit dem Alpen Taxi zurück nach Tierfehd gefahren, wo unser Auto parkiert war.
Fazit:
Konditionell anspruchsvoll, auch die Gelbwand möchte ich nicht ohne Seilsicherung übersteigen. Der Aufstieg zum Gipfel ist einfach, aber die vielen Gletscherspalten bergen eine gewisse Gefahr. Daher sollten nur hochtourenerfahrene Bergsteiger ohne Bergführer diese Tour unternehmen.
Fridolinshütte März 2014
https://www.hikr.org/tour/post101018.html
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