Tödi - Piz Russein
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Die Standardroute wurde hier öfters detailliert ausgeführt, deshalb möchte ich nur die aktuellen Highlights beschreiben, so wie wir sie während der Tour erlebt haben:
- Zeit: Aufbruch schon um 3:15, weil ab 14:00 Gewitter gemeldet waren. Die Tour kann man im Normaltempo in 8 Stunden ab Hütte und zurück schaffen, man sollte aber etwas mehr für unvorhergesehenes einplanen - dazu später
- Nach Abstieg von der Grünhornhütte zum Firn haben wir Steigeisen montiert und diese erst wieder beim Abstieg an derselbe Stelle abgezogen. Einige Abschnitte der Tour gingen sicher auch ohne, ich würde es aber nicht empfehlen
- Der Einstieg zur Gelben Wand / Schneerus befindet sich ziemlich genau auf 2'600 m und ist in der Nacht nicht unbedingt einfach zu finden. Man findet ihn ungefähr in der Mitte der Wand und erkennt ihn an einem lose hängenden Seil. Bei genauem Hinschauen sieht man auch einige Steigbügel. Der Abstand zwischen Gletscher und Fels ist relativ gross, man muss zunächst ca. 3 Meter auf den Moräneboden hinabsteigen und dann mittels dem losen Seil zu den ersten Bügeln finden
- Für die Bewältigung der Gelben Wand braucht man ca. 1 Stunde. Man steigt zunächst ca. 150 m auf, traversiert den Fels und steigt dann ca. 100 m wieder runter. Leider erlaubt der stark zerfurchte Gletscher im Sommer nicht den direkten Weg... Da uns beim Abstieg ein vorausgesagter Regen den Weg komplizierte, wurde die relativ einfache Gelbe Wand zu einem gefährlichen Stück Klettern mit viel Kraftaufwendung (nasse Ketten...)
- Der Bifertenfirn ist ein nicht zu unterschätzender spaltenreicher Gletscher. Der Winter war zwar schneereich, der Schnee schwindet in der Hitze aber zusehends und hinterlässt zum Teil dünne Schneedecken über den Spalten. Einmal bin ich reingerutscht, mein Tourenpartner auch :( , Gott sei dank nicht zu tief. Ca. 200 m unter dem Gipfel mussten wir einmal kriechen, um das Gewicht über der dünnen Schneedecke gleichmässig zu verteilen
- Trotz der frühen Stunde war der Gletscher bis ca. 3'400 m sulzig, was die Aufstiegszeit verlängerte, dafür aber die Abstiegszeit dank Rutschen etwas verkürzte
Tourengänger:
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