Weissmies -- der erste 4000er ist geschafft


Publiziert von zigertiger , 30. Juni 2021 um 17:38.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:22 Juni 2021
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1050 m
Abstieg: 1465 m
Strecke:Hohsaas - Triftgletscher - Weissmies. Gleicher Weg zurück und weiter zur Weissmieshütte SAC
Zufahrt zum Ausgangspunkt:P Saas Grund - Gondelbahn Kreuzboden - Gondelbahn Hohsaas
Unterkunftmöglichkeiten:Weissmieshütte SAC

Der erste Viertausender stand schon ewig lange auf meiner To-Do-Liste... Nun sollte es endlich soweit sein.
Eigentlich wäre Palü-Bernina geplant gewesen, aber aufgrund der grossen Schneemengen in der Südostschweiz und den mittelmässigen Wetteraussichten haben wir uns spontan für einen leichten Viertausender im Wallis entschieden.
Unterwegs war ich wieder einmal mit @zueriloi und Wildi.


Ein Walliser Viertausender quasi als Tagestour aus der Ostschweiz?!? Ja, das geht!

Das Weissmies 4017m ("mies", sprich: "mi-ës", stammt dialektmässig von "Moos" her) wird nach Allalin- und Breithorn als leichtester Viertausender in der Schweiz taxiert. Das ermutigt den Viertausender-Novizen, entpuppt sich gleichwohl als sehr lohnende und schöne Tour. Als Bonus erweist sich meines Erachtens die gute Erschliessung, die eine relativ kurze Besteigung ermöglicht.

Anreise und Einstieg
Wir fuhren in Mollis um 4:30 Uhr los via Furkapass nach Saas Grund. Mit der Gondelbahn geht es via Kreuzboden komfortabel bis nach Hohsaas auf zirka 3120 Meter. Bei so schnellem Höhengewinn spürt man den Puls gehörig und die Beine sind zu Beginn etwas gummig... Zu Fuss starten wir um 8:30 Uhr (erst!).
Nach dem kurzen "Einlaufen" auf dem Trassee des Skigebietes werden am Fuss des Triftgletschers Klettergurt, Seil und Steigeisen montiert und die Besteigung beginnt gemächlich auf der relativ flachen Gletscherzunge.

Abbrüche/Séracs
Bald folgt der eindrückliche Aufstieg durch die Nordwestflanke, die durch bedrohliche Abbrüche/Séracs führt. Die örtlichen Bergführer richten mit Pickel und Schaufel im Frühling sobald möglich jeweils eine Route für die möglichst sichere Begehung ein. Wir nehmen diesen Pfad dankbar an. In dieser Zone ist zügiges Vorangehen angesagt, Pausen liegen erst weiter oben wieder drin!
Die ganze Gletscherzone oberhalb der Abbrüche ist praktisch durchgehend vom Gipfeleisfeld abgespalten und "klebt" als Hängegletscher an der Bergflanke. Früher oder später muss hier wohl mit grösseren Gletscherabbrüchen gerechnet werden...

Gipfel
Nach dem Ausstieg wird die Route wieder sehr einfach und gemütlich. Nach etwa dreieinviertel Stunden ist der Gipfel auf 4017m erreicht.
Was für ein erhebendes Gefühl, auf dem ersten Viertausender seiner "Karriere" zu stehen! Die Anstrengung und der zwischenzeitliche Schwindel sind im Nu vergessen und die (wetterbedingt bescheidene) Aussicht wird genossen.

Abstieg
Der Abstieg erfolgt auf der gleichen Route. Da wir wie eingangs erwähnt als Tagestouristen unterwegs waren, wurde der Schnee im Abstieg kurz nach 12:00 Uhr sehr weich und "faul". Das ist auf dieser Tour nicht per se sehr gefährlich -- in den Séracs ist erhöhte Vorsicht geboten! -- aber es wird einfach relativ anstrengend.

Am Ende des Gletschers wird die Hochtourenausrüstung wieder verstaut und man wandert in nicht einmal einer Stunde zur Weissmieshütte SAC, unserer Unterkunft für die kommende Nacht.

Tourengänger: zigertiger


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Geodaten
 53197.gpx GPS-Track von Mauro (@zueriloi)

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