Grenzwandern über dem Comer See: Sasso Gordona-Colmegnone-Monte Bisbino


Publiziert von cardamine , 26. März 2021 um 18:55.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Sottoceneri
Tour Datum:14 März 2021
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Monte Generoso   I   CH-TI 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1670 m
Abstieg: 1670 m
Strecke:25,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Balerna - Cabbio

Diese lange Rundtour führte uns über drei Gipfel entlang der Grenze Tessin-Lombardei. Der höchste, der felsige Sasso Gordona, ist über einen kurzen, alpinen Steig zu erreichen. Von der Colmegnone hat man einen hervorragenden Ausblick auf den südlichen Comer See. Der Monte Bisbino mit dem Sendemast ist der südlichste Gipfel der Grenzkette.

Sasso Gordona, T3+
Starpunkt der Runde ist der Ort Cabbio im Valle di Muggio. Vom neuen Parkplatz folgt man dem Wanderweg nach Muggio. Dort beginnt der Weg ins Val Luasca. Der Weg ist nicht sonderlich spannend, mehr eine MTB-Piste, aber dafür schützt uns das Tal heute vor dem stürmischen Wind. Nach dem Grenzwächterhäuschen am Passo Bonello steigen wir am Waldrand entlang zur Poncione di Cabbio auf. Hier eröffnet sich der Blick auf den Sasso Gordona. Die Westflanke sieht recht unnahbar aus, kaum zu glauben, dass hier ein Weg hindurchführen soll. Zunächst geht es noch ein Stück abwärts zum Rifugio Prabello, das sogar geöffnet hat. Dort beginnt der „sentiero impegnativo“ zum Gipfel. Der steile Steig ist gut mit Drahtlseilen gesichert, die Eisreste auf dem Pfad verleihen dem Aufstieg aber doch einen alpinen Anstrich. Von dem freistehenden Gipfel hat man eine grossartige Rundumsicht.

Colmegnone/Poncione di Laglio, T2
Der Abstieg über den Ostgrat ist etwas weniger abenteuerlich. Die ersten Meter sind noch mit einem Seil gesichert, dann geht es steil hinab zu der alten Militärbefestigung. Ab dieser führt ein einfacher Wanderweg zur Colma Crocetta. Am Wegesrand finden sich zahlreiche Holzskulpturen, ein Kunstwanderweg sozusagen. Der Weg führt uns weiter zum Colma di Binate. Der Rastplatz und die vielen Infotafeln dort stehen irgendwie im Kontrast zu der verlassenen Gegend. Ob es an der Jahreszeit oder Corona liegt, dass hier fast niemand unterwegs ist? Nun kann man sich entscheiden, ob man über den Grat wandern will und noch die Gipfel Monte di Binate und Monte San Bernardo mitnimmt, oder auf dem Forstweg darunter weiterwandert. Aufgrund des stürmischen Winds entscheiden wir uns für den windgeschützten Forstweg. Vorbei am verlassenen Rifugio Binate geht es zur Sella del Mortirolo. Um zur Colmegnone zu gelangen, wendet man sich dort nach links und folgt dem Pfad durch das Ginstergebüsch zur Chiesa di San Bernardo. Von dort geht es ein paar Meter hinab zum verlassenen Agriturismo Roccolo di San Bernardo und über den breiten Westgrat hinauf zur Colmegnone/Poncione di Laglio. Der Gipfel bietet eine hervorragende Sicht auf den Comer See.

Monte Bisbino, T1
Leider ohne Einkehr auf der Panoramaterrasse des Roccolo geht es weiter zu Gipfel Nr.3, dem Monte Bisbino. Über den Forstweg wandert man via Rifugio Murelli und Colma de Crinco zum Colma del Bugone. Bei dem Häuschen dahinter verlässt man den Forstweg und quert hinüber zur Alpe Piella. Dahinter trifft man auf die Strasse zum Monte Bisbino. Man könnte tatsächlich bis zum Gipfel fahren, wie der grosse, aber noch eingeschneite Parkplatz bezeugt. Die Rundumsicht von diesem Gipfel ist durch Bäume etwas beschränkt, in normalen Zeiten gäbe es hier aber wohl eine Einkehrmöglichkeit. Nach einer letzten Gipfelpause folgen wir dem Wegweiser Richtung Sagno CH und erreichen nach ein paar Metern durch den Wald die Grenze. Der Wanderweg führt nun um die Alpe Cavázza herum zur Sella Cavazza. Hier gibt es die letzte Möglichkeit für einen Ausblick ins italienische Flachland, danach wandert man bis Zöch durch den Wald. Von dem Kirchlein geht es über den Kreuzweg hinab nach Bruzella. Nun entweder mit dem Bus oder über den Wanderweg oberhalb der tief eingeschnittenen Breggia zurück nach Cabbio.

Tourengänger: Toni Montaña, cardamine


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