Vom Sasso Gordona zum Monte Bisbino - ausgedehnte Runde über dem Muggio-Tal von Cabbio nach Sagno
Diese schöne Tour, die sich auf Grund der moderaten Höhen (maximal knapp 1.500m) schon sehr zeitig im Jahr machen lässt, hatte ich vor knapp 2 Jahren bereits einmal durchgeführt. Damals als Tagestour mit Anreise aus dem Norden, was mich ein wenig unter Zeitdruck gesetzt hat, weil der tatsächliche Zeitbedarf ein Unsicherheitsfaktor war. Damals hatte es zwar gut gereicht, allerdings bei knapp bemessenen Pausen unterwegs. Mit Standquartier Mendrisio war das diesmal anders und drum ganz entspannt.
Der damalige Bericht war recht detailliert ausgefallen, deshalb spare ich es mir, dies alles zu wiederholen und konzentriere mich stattdessen lieber darauf, was diesmal anders war.
Start war wieder in Cabbio. Allerdings nicht bei der Haltestelle Cabbio-Posta, sondern eine davor, weil ich versehentlich zu früh ausgestiegen war. Ansonsten das erste Teilstück zum Rifugio Prabello wie gehabt. Ausser dass ich diesmal gegen Ende nicht direkt die Hütte ansteuerte, sondern kurz zuvor auf Wegspuren nach links zum Grat hochstieg und so noch den Poncione di Cabbio „mitnehmen“ konnte. Von dort dann ein kurzer Abstieg um die Hütte von der Rückseite her zu erreichen.
Der direkte Anstieg auf den Sasso Gordona ist hier wohl angeschrieben (und zwar als „impegnativo“, also als anspruchsvoll), dennoch habe ich mich auch diesmal verleiten lassen, zunächst falsch zu gehen. Wobei es „falsch“ eigentlich nicht trifft, denn es hat hier eine Menge von Alternativen, allerdings unterschiedlich schwierig. Da mir diesmal früher bewusst wurde, dass ich mich nicht auf dem eigentlichen Aufstieg befand, habe ich mich früher nach dem richtigen umgesehen als beim letzten Mal.
Der Aufstieg ab Rifugio verläuft überwiegend auf der Nordseite. Gelegentlich hatte es daher auf der Wegspur noch Eisreste, die sich jedoch mit Vorsicht und gelegentlich auch mit Hilfe der Ketten gut bewältigen liessen. Um die Mittagszeit stand ich dann auf dem Gipfel.
Der überaus sympathische hikr-Kollege Angelo Angelo & Ele, den ich beim ersten Mal auf dem Gipfel persönlich kennenlernen durfte, war diesmal früher dran gewesen: Er konnte es offensichtlich nicht erwarten, seine zu Weihnachten geschenkt bekommenen Steigeisen hier auf einem seiner Lieblingsberge erstmalig bereits anfangs Februar bei Schnee und Eis einzusetzen. Dazu und auch dafür, dass bei diesem erstmaligen Einsatz seine Hosenbeine heil geblieben waren, hier noch nachträglich meine herzliche Gratulation!
Complimentoni per il Sasso Gordona in pieno inverno con la neve ed il ghiaccio. E la prima volta su ramponi – e ciò anche senza di rovinare le gambe dei pantaloni!!!
Nach dem Abstieg auf der Ostseite und der Fortsetzung zur Colma Crocetta habe ich mir hier den unnötigen Abstieg nach Treviglio und anschliessendem Wiederaufstieg gespart und mir die höhehaltende Wegspur zur Colma di Binate gesucht, deren Einmündung dort mir beim letzten Mal erst aufgefallen war als es bereits zu spät war. Ansonsten bis zum Colmegnone wie beim ersten Mal.
Der Colmegnone ist ein exzellenter Aussichtspunkt. Vor 2 Jahren hätte ich dort gerne länger verweilt. Diesmal allerdings ohne Zeitdruck hatte ich hier eine Stunde Mittagsrast eingeplant. Schade nur, dass etwas dunstig war und die Sicht drum nicht ganz so klar wie erhofft.
Ab hier dann auch den Rest der Runde wie gehabt: zunächst am Agriturismo Roccolo di San Bernardo vorbei, dann beim Rifugio Murelli und dem Rifugio Colma del Bugone. Alle drei bereits geöffnet wie angeschrieben stand, doch offensichtlich noch kaum besucht, denn die Betreiber schienen noch mehr mit Vorbereitungsarbeiten für die beginnende Saison beschäftigt.
Letzter Gipfel war dann wieder der Monte Bisbino. Von hier dann über die mit Panoramaweg angeschriebene Variante mit schönem Blick auf Como hinab nach Sagno, von wo es dann mit dem Bus wieder zurück nach Mendrisio ging.
Zu den Busverbindungen von Mendrisio ins Valle di Muggio ist noch anzumerken, dass sie durchwegs alle Umsteigeverbindungen sind, entweder mit Umstieg in Morbio Inferiore Serfontana oder Morbio Superiore Posta.
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