Rundwanderung Monte San Giorgio - Poncione d'Arzo

Der Monte San Giorgio liegt wie ein Keil zwischen den beiden Südarmen des Luganersees und ist somit ein hervorragender Aussichtspunkt. Er ist von allen Seiten über mehrere Wanderwege leicht zu erreichen. Startet man von Tremona, kann man eine etwas längere Rundtour über die benachbarte Poncione d'Arzo machen.

Als Startpunkt wählten wir Tremona, um dort den archäologischen Park Castello zu besichtigen. Im Mittelalter stand auf dem Hügel nördlich von Tremona eine Bergsiedlung, welche mit Infotafeln aufwendig rekonstruiert wurde. Für Geschichtsinteressierte auf jeden Fall einen Besuch wert. Von den Ruinen wandert man hinab ins Weindorf Meride. Neben der Kirche nehmen wir die Abkürzung zum Gratwanderweg nach Cassina. Der Weg ist nicht im Schweizer Wanderwegenetz eingetragen, wird aber auch unterhalten. Bei P.864 trifft der Pfad auf den Hauptwanderweg und es geht auf breiter Spur zum Kirchlein von Cassina. Von dort steigen wir auf bis Forello, unterhalb des Hauses queren wir hinüber zum Südostgrat des Monte San Giorgio. Mit schöner Aussicht geht es zum Gipfel. Trotz des windigen Wetters waren heute viele gekommen, um die Aussicht auf den Luganersee zu geniessen. Um unseren nächsten Gipfel, die Poncione d'Arzo, zu erreichen, folgen wir zunächst dem Wegweiser nach Crocifissio. Man kann den Weg etwas verkürzen, indem man nach der Cave Boscaccio dem unmarkierten Waldpfad oberhalb der Strasse folgt. Bei Crocefissio überquert man die Strasse und beginnt den Aufstieg zur Poncione d'Arzo. Anfangs geht es mit geringer Steigung durch den Wald, der Gipfelanstieg führt in steilem Zickzack über den Nordgrat, welcher die Grenze nach Italien bildet, hinauf. Interessanterweise gibt es auf der italienischen Seite einen parallel verlaufenden Wanderweg, der durch Seile vom Schweizer Weg abgetrennt war. Auf dem Westgipfel der Poncione d'Arzo treffen sich dann aber doch beide Länder (ganz ohne Einreiseformular und Test). Die Aussicht vom Vorgipfel ist besser als vom zwei Meter höheren Hauptgipfel, dieser ist ringsum bewaldet. Für den Abstieg folgen wir dem teils recht zugewachsenem Pfad über den Ostgrat. Beim grossen Strommast hat man einen schönen Ausblick auf den Monte Generoso. Vom Mast führt der Weg ein Stück aussichtstreich an der Gratkante entlang, dann geht es durch den Wald hinab zur Alp Costa di Prabello. Hier endet der Weg am Weidezaun, man muss hier wohl oder übel drüberstiegen. Danach trifft man wieder auf den markierten Wanderweg, der einen über die alten Marmor-Steinbrüche Richtung Arzo bringt. Auch hier stehen zahlreiche Infotafeln für Geschichtsinteressierte. An der Talstrasse wendet man sich nach Norden, überquert die erste Brücke und folgt einem Waldpfad hoch zur Via Monte San Giorgio, die zurück nach Tremona führt.