Pilatusgebiet - Widderfeld und Mittaggüpfi von der Südseite

Ein herrlich sonniger und milder Novembertag in der Wildnis der Pilatuskette mit ein paar Kraxelpassagen und einer Kletterstelle. Im Anschluss mit einer Gratwanderung welche mit herrlichen Weit- und Tiefblicken aufwartet.

Für diesen Mittwoch ist in den Bergen ein für die Jahreszeit milder Tag mit guter Fernsicht angesagt. Schon am kommenden Tag wechselt das Wetter. Regen und Schneefälle dominieren dann das meteorologische Geschehen. Ich suche also in HIKR nach einer Route in der Innerschweiz welche mit dem Auto relativ rasch erreichbar ist.
Ich finde den Tourenbeschrieb Südrouten am Widderfeld und Mittaggüpfi von Bergamotte und entschliesse mich am folgenden Tag, mit meiner Nachbarin als Begleiterin, diese Route zu machen. 

Die ersten 400 Höhenmeter bis Birchboden (1616 Meter) legt man vollumfänglich im schattigen Wald zurück.
Anschliessend erfolgt der Rest der Tour an der prallen Sonne. Ein Privileg wenn man in dieser Jahreszeit den ganzen Tag mit dem T-Shirt auf 2000 Meter Höhe unterwegs sein kann. 
Der Aufstieg bis Widderfeld (2073 Meter) bewegt sich in T4 Gelände. Dieser Abschnitt ist problemlos ohne exponierte Stellen zu machen. Es gibt ein paar Passagen wo man alle Viere braucht um hochzukommen. Eine Kurze Kletterstelle ist zu überwinden bevor man den Grat erreicht. Auch diese ist nicht sonderlich exponiert. 
Dieser Abschnitt der Tour beginnt bei den beiden Gebäuden auf Birchboden. Hier steigt man weglos über den steilen Hang hoch. Rechts an einem kleinen Wäldchen vorbei. Danach sind immer Wegspuren und inoffizielle Markierungen in Form von blauen Punkten und Strichen angebracht, so, dass die Wegfindung kein Problem darstellt.

Hat man den Grat erreicht folgt eine bequeme Gratwanderung im T2-Level über Rottosse bis zum Mittaggüpfi. Danach geht es weiter zur Tripolihütte (1763 Meter). Der Weg dorthin ist teils exponiert aber mit Ketten versichert, so dass auch dieser Abschnitt ohne grosse Gefahren zurückgelegt werden kann. 
Von der Tripolihütte steigen wir ab nach Wängen (1571 Meter) und folgen ab dort dem Alpsträsschen bis zum Ausgangspunkt nach Schybach (1200 Meter). 

Wir sind insgesamt 8 Stunden unterwegs. Davon sicher 6 1/2 Stunden Gehzeit. Rückblickend fragen wir uns mit wie vielen Zylinder und mit wie viel PS Bergamotte jeweils unterwegs ist. Er braucht nämlich gerade mal vier Stunden für diese Route und gehört damit sicher zu den schnellsten Alpinisten im Land. Meine Mitgängerin, welche einiges fitter ist als ich und deutlich mehr Speed am steilen Berg an den Tag legen kann wundert sich ebenso über diese Zeitangabe.