Überschreitung Schofwisspitz (1989) - Lütispitz (1987) + Abstecher auf den Stöllen

Gesucht war eine nicht allzu lange, aber spannende Alpinwanderung. Mit der Überschreitung Schofwisspitz-Lütispitz haben wir auf hikr eine tolle Grattour entdeckt, auf die wir sonst nie gekommen wären!

Von Gubel zum Schofwisspitz (T2-T4)
Gestartet sind wir von der Strasse zwischen Scharten und Gubel, wo sich in der scharfen Kurve ein paar PKW abstellen lassen. Über den Wanderweg ging's von Gubel hoch zu Chrinn, am Gräppelensee vorbei und über den Wanderweg Richtung Lauchwis hinauf zu P. 1585. Kurz nach dem Abzweig zur Alp Farenboden haben wir den Wanderweg verlassen und sind über einen Pfad ein paar Meter in den Grashang hineingequert. Weglos sind wir dann über einen mässig steilen Grashang in einer Schneise zwischen den Bäumen hochgestiegen. Die Kühe haben ganze gute Treppenstufen gemacht. Nach dem Hang gelangt man auf ein Plateau mit Kuhtränke, laut Karte sollte von hier eigentlich ein Weg zur Alp Schofwis führen. Den haben wir allerdings nicht entdeckt, also weiter geradeaus den Grashang hinauf. Wir gelangen zu den zwei verlassen Gebäuden der Alp Schofwis und steigen weiter weglos auf zu der kleinen Einsenkung zwischen Schwarzchopf und Schofwisspitz. Über den Grat geht's zum Schofwisspitz. Das Gipfelkreuz hat wohl leider der Blitz getroffen und Buch war auch keines mehr vorhanden :(

Schofwisspitz - Lütispitz und Abstecher zum Stöllen (T5 I)
Dann beginnt der interessante Teil der Tour, die Gratwanderung zum Lütispitz. Vom Schofwisspitz aus gesehen schaut die steile Ostflanke des Lütispitz komplett unmöglich aus, erwies sich dann aber als eher weniger schwieriger Teil. Bis zum Stöllen gibt's einen grasigen Grat mit nur wenigen ausgesetzten Passagen. Dann gelangt man in den Felsverhau des Stöllen - hier ist mehr die Orientierung ein Problem. Die roten Markierungen haben wir anfangs übersehen und sind links an einem Felssporn vorbeigestiegen statt rechts. Ging aber auch. Nach dem Felssporn kurz hoch zum Stöllen - hier fanden wir sogar ein Gipfelbuch! Vom Stöllen gibt's keinen "wanderbaren" Direktabstieg, also wieder zurück und bei einem Steinmann runter zu den roten Markierungen. Diese leiten aus den Felsen hinaus auf eine flache Wiese bei einem namenlosen Gebäude. Danach beginnt der anspruchsvollste Teil des Grates: Zwar ohne ernste Kletterei, aber teilweise schon recht exponiert. Das Gemüse auf dem Grat macht's einem nicht leicht. Einen Teil mit vielen Bäumen haben wir auf einem Grasband in der Ostseite umgangen. Der Aufstieg zum Lütispitz erfolgt dann über eine Rinne, die bei weitem nicht so steil ist, wie sie aussah. Lediglich die Nässe ist heute etwas heikel. Nach der Rinne führt eine deutliche Spur durch das Grünzeug zum Gipfel.

Lütispitz - Scharten (T2)
Der Abstieg nach Gräppelen erfolgt unschwierig über den Wanderweg. Zurück geht's diesmal auf der Westseite des Mittelbergs. Über einen laubbedeckten Pfad rascheln wir hinunter nach Scharten und gelangen dort wieder auf die Strasse. Wären die Tage länger, hätten wir die Gratwanderung gerne noch über den Neuenalpspitz fortgesetzt.