Via Schaffwiispitz auf den Lüthispitz


Publiziert von maenzgi , 20. August 2017 um 16:26.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:18 August 2017
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-SG 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Strecke:Scharten-Risi-Gräppelensee-Schafwiispitz-Stöllen-Lüthispitz-Risi-Scharten
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Pw bis Parkplatz Scharten cff logo Alt St Johan
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Pw bis Parkplatz Scharten cff logo Alt St Johan

Ich hatte gedacht das es regnet, da hat mir wohl meine Wettervorhersage einen Streich gespielt. Obwohl ich immer noch gut angeschlagen war vom Sonntag, Sonnenstich, Stirnhöhlenentzündung und Erkältung, machte ich mich kurz vor 12 Uhr auf den Weg zum Parkplatz Scharten. Wobei ein Parkplatz wohl etwas zu viel versprochen ist. Es hat einfach Platz für ein paar wenige Autos, ohne das diese in den Weg kommen. Wen man mit dem PW geht, so wie ich wenn man nicht 100% fit ist und eher spät dran, dann sollte man diese Tour unter der Woche machen. Die Strasse ist eher schmal, hat aber genügend Ausweichmöglichkeiten. Ansonstens startet man in Alt St Johan und läuft hoch zum Parkplatz.

Mein Ziel war heute die Wiederholung der Tour *Lütispitz 1987 m Überschreitung Schafwisspitz - Stöllen; neues Gipfelkreuz und eine 179. Besteigung von ivo66 mit der Gratwanderung vom Schafwiispitz auf den Lüthispitz. Ivo hatte die Tour damals im Nebel gemacht, heute habe ich auch noch andere Beschreibungen von ivo66 mit besserer Bildqualität gefunden. Jedoch erst als ich die andere Tour heute wieder suchte.

So startete ich um 12:35 Uhr beim Parkplatz Scharten und stieg in knapp 20 Minuten hoch zur Risi. Der Weg führt zuerst über die Wiese (Wegweiser knapp 100m östlich vom Parkplatz) und dann in den Wald hinein. Dort kann man ihn nicht mehr verfehlen. Von der Risi bis zum Gräppelensee geht es dann auf einer Asphaltstrasse in guten 10 Minuten. Kurz nach dem See geht es Links dem Wegweiser folgend und nach ca 250m geht es dann nach rechts weg. Ich musste den Stall oben umrunden, da mir unten die Kühe und der Zaun in den Weg kamen. So lief ich direkt mit kurzen Hosen durch ein kleines Brenneselfeld. Brenneseln trifft man übrigens immer mal wieder an. Deshalb lange Hosen empfehlenswert. Hinter dem Stall hat es dann einen Wanderweg, welcher sich dem Südhang entlang schlängelt. Man gewinnt bis in den Wald hinein kaum an Höhenmeter. Von dort führt erneut ein gut sichtbarer Weg durch den Wald. Wenn man kurze Zeit später bereits wieder aus dem Wald hinaus tritt, sieht man einen Wegweiser. Von diesem kann man in direkter Linie nach oben steigen oder man folgt dem Fahrsträssen nach links. Dies macht dann eine Rechtskurve und man trifft beim Stall in Gräppelenstein wieder aufeinander. Zeitgewinn kaum, aber man muss nicht der Strasse folgen:). Nach dem Stall kann man es nochmals gleich machen. Ich liess es jedoch sein, da ich bereits alle meine Problempunkte bemerkte. So lief ich zuerst eine Rechtsharnadelkurve bevor ich auf die von ivo66 erwähnte Linkskurve traf. Es hat dort eine klar erkennbare Wegmarkierung welche den Grashang hinauf zeigte. Etwa 50m weiter oben hat es aber einen Wegweiser so stieg ich bis zu diesem auf. Damit ich nicht unter Zäunen hindurchkriechen musste. Von dort etwa 50 nach rechts in die Kuhweide hinein. Dann kann man in direkter Linie durchs "Steilgras" ca 40Grad aufsteigen. Ich entschied mich für die Schneise zwischen den Föhren hindurch. Wobei ich links unter den Föhren aufstieg um noch etwas Schatten zu erhaschen. Danach wirds wieder etwas flacher und man trifft auf einen Weg der Kühe. Zuerst eine Rechtskurve gleich darauf eine Linkskurve. Dann sollte man sich nicht an der Spitze links Orientieren, sonder etwa 50m weiter nach rechts hochsteigen. So erspart man sich ein paar unnötige Höhenmeter bevor man auf die Alp Schafwiis trifft. Gleich dahinter hätte es wohl eine zweite Zustiegslinie zur Alp Schafwiis. (Siehe Foto im Anhang mit Topo). Danach hielt ich mich immer direkt am Zaun entlang kraxelte hinauf bis auf den Schafwiispitz. Ausser der Ausfüllung des Gipfelbuches liess ich dort keine Zeit verstreichen, da es tausende von Fliegenden Ameisen? hatte. Also direkt raus auf den schmalen Grasgrat mit Tiefblick, wird nach kurzer Zeit breiter. Von dort quert man dann zu den Stöllen. Zuerst über eine kleine Graterhebung. Diese könnte man auch südseitig umgehen um zum einfach Aufstieg zu gelangen. (Siehe Topo) Ich wollte jedoch von Anfang an wieder auf den Grat, so kletterte ich rauf. Oben versuchte ich diese zu Übersteigen, da ich die Route jedoch nicht wirklich fand und meine Kopf bereits heftig litt, wich ich in die gut markierte Nordflanke aus. Nehme an, die Kennzeichnung ist eher neu. So überwindet man die Stöllenen auf eher losem Gestein. Ausrutschen sollte man wohl besser nicht. Danach wirds wieder einfach. Man quert durch höheres etwas müehsames Gras hinüber auf den Schlussgrat. Vorsicht vor Umknickgefahr im höheren Gras. Dem Grat folgt man, bis man zu einem kleinen Aufschwung kommt. (Ich habe fast eine exakte Kopie vom Foto von Ivo geknipst). Von da an, sollte man immer auf dem Grat bleiben. Links und Rechts ist es extrem abschüssig. Selbst das kleinste Ausrutschen kann verherrend sein. Zwischendurch kommen ein paar Tännchen, diese auf dem Grat südlich passieren. Sollte möglich sein. Ich wich kurz in die Nordflanke aus und rutsche beinahe aus. Sehr abschüssig, Gras ist hoch und man sieht kaum wo man hintritt. Für mich die Schlüsselstelle. Danach geht es in beständiger leichter kletterei weiter. 1x bin ich noch ganz kurz nach Norden ausgewichen, Spuren knapp vorhanden. Leider ohne Foto. Danach sofort zurück auf den Grat. Für die Flanke habe ich eine ungefähre Topo gemacht, wobei es wohl diverse Wege gibt. Die Flanke ist nicht extrem ausgesetzt, aber man sollte vorsichtig sein, da sie nicht austrocknet. Ich habe ein Couloir gefunden, welches für mich einen einfach Weg darstellt. Hat man dieses überwunden geht es im gut gestuften Gras freestyle nach oben. Selbst ein Gäms sah ich noch. Auf dem Lühtispitz angekommen füllte ich erneut nur das Gipfelbuch aus, ohne gross Rast zu machen, erneut waren tausende Fliegameisen am Werk. Mittlerweilen setzten mir der Kopf und der Hals stark zu. Weshalb ich mich für den Hundskomunen Rückweg entschied. Zum Beitzli runter durch die Kuhweiden, danach folgte ich dem Fährsträsschen bis zur Risi und von dort in kurzem Sprint zurück zum Parkplatz.

Risi 00:20
Schafwiispitz 01:40
Lüthispitz 01:00
Risi 01:00
Risi 00:10
20 Minuten Pause

Fazit: Eine wunderschöne Gratwanderung mit spannenden kurzen Kletterstellen. Zudem wirkt die Tour eher in einsamer Umgebung. Hat es doch viele bekannte Berge ringsum. Leider liess ich die Stöllenen zu 1 Drittel aus, das werde ich aber bestimmt noch nachholen. Die Tour ist kurz und knackig. Ideal als Kurz oder Feierabendtour. Stöcke halfen mir persöndlich viel, vorallem in der Nordumgehung der Stöllen. Dazu könnte ein Pickel zwischendurch nicht schade, gut als Übungstour für den Umgang mit Pickel.
Da ich den Bericht bereits gestern geschrieben habe, veröffentliche ich ihn auch. Wobei ich den ebenfalls erst gerade erschienen Bericht *Gratwanderung - Schafwisspitz (1989 m) - Stöllen (1967 m) - Lütispitz (1987 m) (Version 3) von erico zur selben Tour noch hier Anhänge. Er hat eine schöne Topo über die Stöllen gezeichnet.

Tourengänger: maenzgi


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