ein Klassiker bei schönstem Herbstwetter: vom Fronalp- zum Chlingenstock

Einen traumhaft schönen und warmen Herbsttag können in in Begleitung zweier Wyssacher SAC-Kameraden auf dem Stoos geniessen; nach der Fahrt mit der weltweit steilsten und modernen (die einzelnen Kabinen stets das horizontale Niveau beibehaltend) Standseilbahn, dem Marsch hinüber zur Talstation der Sesselbahn und der Fahrt hoch nach Mettlen, beginnt hier die eigentliche Wanderung.

Über meist sanftes Alpgelände, an mehreren Stellen doch schneebedeckt (doch keine Schwierigkeiten bietend), steigen wir auf dem BWW an - an der Hütte bei P. 1600 vorbei bis zur Weggabelung auf 1635 m. Der weitere Wegverlauf ist hier im gefurchten, Mulden und entsprechende Schneeauflage aufweisenden, Gelände nicht eindeutig. Wir wählen einfach die bestmöglichen Anstiege bis zu P. 1728, wo wir wieder auf einen WW treffen.

Ab hier dominiert der Aufbau des  Charenstöcklis, welchen wir südseitig, auf dem Saumweg, weiter ausholend unterqueren.

Auch später wird die Wegfindung wieder schwieriger - wir „landen“ nahe am Alpgebäude beim Sessellift auf 1860 m - und legen die letzten Meter zum Berghotel und zur Bergstation auf dem WW zurück. Hier machen wir den kurzen Abstecher zur Aussichtsterrasse des (geschlossenen) Adlerhorstes - ein toller Blick übers weitreichende Nebelmeer - und hinüber zum eben erst begangenen Niderbauen Chulm sowie zu den Gipfeln rund um den Uri Rotstock belohnt uns hier.

Zur kurzen Pause und Rast wandern wir hoch bis zum Gipfel des Fronalpstockes; ab hier - erst gemütlich über die nur wenig geneigte Hochfläche des weiten Gipfelplateaus schreitend -wenden wir uns allmählich den Ausblicken zum nächsten Gipfel und denjenigen des Riemenstaldner Tals zu.

Ab dem (leider geschlossenen) Pavillon auf P. 1875 beginnt der nun steile, heute mitunter wegen der teils nassen Schneeauflage etwas Konzentration erheischende, Abstieg zur Furggelen. Hier, wie auch in den folgenden Abschnitten, freut’s mich doch sehr, die Spuren der anno 2006 geleisteten Arbeiten für die neue Wegführung des Panoramaweges entdecken zu können.

Ab der im Sattel gelegenen Hütte (welche wir damals auch als Unterstand nutzten) führt der vom Spezialisten gekonnt ausgestattete Weg hoch zur damaligen „Grossbaustelle“: um die sehr abschüssige Wegführung unterhalb zu eliminieren, musste in der Felswand oberhalb mittels Sprengungen und Ausbohrungen ein neuer Weg in die Felswand gelegt werden - heute, wenn auch kettengesichert - einfach zu begehen …

In dieser Art leitet der BWW um den Westausläufer des Huser Stockes herum zur Schattenplangg - heute gänzlich von der Sonne beschienen … bestens angelegt und ebenso ausgebaut, führt der breite Weg hoch zum komfortablen Rastplatz unweit (P. 1840). Während dieses Ganges ist nicht nur der unten durchführende alte Weg und dank der Schneeauflage die ehemalige steile Weganlage bis unter den nachfolgenden Gipfel gut einsehbar.

Um zu diesem zu gelangen, sind erst angenehme Panoramawege, dann eine leicht alpine, schattige und schneebedeckte, Querung, und schliesslich ein nochmals steiler, teils reichlich schneebefrachteter Aufstieg zum Sattel vor dem Gipfel zu bewältigen. Und endlich stehen wir dann, nach nassen Wiesen- und schneebedeckten Passagen, auf dem Huser Stock - neun Monate ist’s her als wir mit Skis und Schneeschuhen dieses Jahr bereits oben standen.

Auch heute geniessen wir die Rast, die Rundumaussicht sowie den Blick auf den Weiterweg - nur kurz sogar alleine (sehr viele Wanderer sind, vom Chlingenstock her kommend, unterwegs).

Nun beginnt eine Grat-und Panoramawanderung, welche wohl zu den top tens in der Schweiz gehört: auf meist breitem Weg (nie absturzgefährdet) leitet sie im meist nur sanften Ab und Auf erst zu P. 1854 (in dessen Nähe zwei schön platzierte Holzbänke zum Verweilen einladen) und weiter, gelegentlich mit nassen oder Schneepassagen, zum Aufstieg zum Nollen (bis 2012 in der LK auf dem Grat angesiedelt, „rutschte“ er später ab in die Nordflanke). Beidseitig mit Hüterdrähten abgespannt, leitet hier eine breite „Himmelsstiege“ hoch zum markanten, von weit her sichtbaren Gipfel.

In ähnlicher Art führt der Gratwanderweg weiter und (weniger steil) hoch zum Rot Turen; ab hier wechselt nun die Wegbeschaffenheit: der breite Touristenweg wird nun allmählich zu einem schmalen Bergweg, die Hangneigung in der Nordflanke wie auch die Schneeauflage nehmen zu - es ist nun eine erhöhte Konzentration vonnöten.

Schliesslich ist auch der kurze (fakultative) Aufstieg zum Chlingenstock doch so geartet, dass hier einige der Wanderer wegen des kurzen Steilabschnittes und nassem Terrain etwas Mühe bekunden …

Wir geniessen hier den abschliessenden Panoramaausblick, bevor wir uns mit dem Sessellift hinuntergondeln lassen.

Nach Bezahlung der exorbitant teuren Talfahrt (19 Fr. pro Person - unbedingt eine Tageskarte lösen, wenn man weiss, dass man die Überschreitung macht) und dem Einkehrschwung auf der Sonnenterrasse des Beizchens bei der Talstation Stoos der Klingenstockbahn, legen wir ab P. 1843 einige wenige letzte Höhenmeter zurück, bevor wir über Rämsen zurückfinden zur Bergstation Stoos der Standseilbahn.

▼▲ 10 min bis Sesselbahn nach Mettlen

▲ 1 ¼ h (inkl. ⅛ h Pause) bis Fronalpstock

▼▲ 1 h bis Huser Stock

▼▲ 1 h bis Chlingenstock

▼ 10 min bis Stoos

unterwegs mit Anna Marie und Hansuli