Fronalpstock (1921 m) und östliche Kumpanen
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Der Plan war einfach: Auf den schwyzer Fronalpstock steigen und dann gratwandern in östlicher Richtung, bis es nicht mehr weitergeht, die Puste, das Wetter oder das Tageslicht nicht mehr mitspielt. Schlussendlich war es Ersteres und die Vernunft, kombiniert mit einem zuziehenden, tröpfelnden Himmel, der uns am Lauchstock den Grat verlassen liess. Die Tour durfte ich in der erfrischenden Gesellschaft von
TeamMoomin machen. Wir hatten uns am Hikr-Treff 2013 im Alpstein kennengelernt und es nun geschafft, mal etwas gemeinsam zu unternehmen. Für mich natürlich auch lohnend, dass
TeamMoomin ja für seine faszinierenden, weltweiten Langdistanztouren - zu Fuss und mit dem Velo - einen berechtigt guten Namen hat. Ich konnte in Bezug auf mein eigenes, bevorstehendes Projekt, den AT 2019, viel von Oli’s Erfahrung profitieren, auf jeden Fall.
Wir fuhren ab Brunnen mit lokalem Bus und der LSB hinauf zum Stoos, von wo aus wir auf der Standardroute auf den Fronalpstock wanderten. Kaum jemand unterwegs dort – da nehmen wohl sehr viele die Sesselbahn hinauf. Immerhin, wir wurden mit herrlicher Flora am Wegrand verwöhnt (wie den ganzen Tag über) und erreichten den Gipfel justament dann, als ein Pfarrer dazu ansetzte, einer grösseren Ansammlung von Leuten eine Bergpredigt zu halten. Na ja. Wir genossen kurz die Aussicht vom schon stark bevölkerten Gipfel und machten uns dann auf, über den sich anbietetenden Grat in Richtung Huserstock, Rot Turm und Chlingenstock loszuziehen. Kurzer Verpflegungshalt auf dem auch stark frequentierten Huserstock. Einen speziellen Dank hier auch der Patrouille Suisse, die zu unserer Begrüssung in Formation „Diamant“ mit ihren F-5Es über unsere Köpfe donnerte.
Der Weg hier ist gut ausgebaut, streckenweise fast überversichert und (es war ja Sonntag) von viel Volk begangen. Bezeichnend: Wir hatten hauptsächlich Gegenverkehr, wohl, weil es an der Bergstation der Sesselbahn zum Chlingenstock keine Beiz hat. Männiglich plante seine Route also entgegen unserer Marschrichtung, weil am Fronalpstock ja Restauration betrieben wird. Fazit aber: Stoos über Fronalpstock bis Chlingenstock ist einfach und mit T2 zu bewerten.
Interessant wird die Geschichte wirklich erst ab dem Chlingenstock. Ein kurzer Abstieg auf dem Grat und dann weglos weiter durch hohes, blumendurchzogenes Gras. Nicht nur die Stacheldrahtzäune – stehende und liegende - machen den Weiterweg stellenweise knifflig. Nach einigem Auf und Ab schnappen wir uns den Chalberstock, bevor wir uns dem Hängst und später dem Lauchstock widmen und beide erklimmen. Beim Hengst sind wir noch auf einen Seitengrat hinausgegangen, um uns eine bessere Übersicht über den weiteren Verlauf des Hauptgrats zu orientieren. Am Grat sind Trampelspuren immer wieder mal zu sehen, die meisten aber kaum menschlicher Provenienz sondern wohl von Gemsen, die wir auf Distanz auch gesehen haben. Überhaupt, am besten kommt man hier vorwärts, wenn man sich konsequent an den oft sehr schmalen Grat hält. An einer Stelle (zwischen Hängst und Lauchstock) ist der fussbreite Grat dann für einige Meter auf beiden Seiten komplett ausgesetzt und sicher nicht mehr jedermann’s Sache. Grundsätzlich ist zu sagen, dass man bis zum Lauchstock an keiner Stelle auch nur Zentimeter in den Südhang einsteigen sollte. Das Steilgras dort ist auf der ganzen Strecke seinem Namen treu und tendiert auf längeren Abschnitten zur Vertikalen. Gfürchig, wie's da runtergeht.
Um vom Lauchstock weiterzukommen, müsste man aber eben genau kurz in den Südhang. An einer gut sichtbaren Stelle vielleicht 30 Meter vor dem Gipfel wäre abzuzweigen um weiter in Richtung Sisiger Spitz zu kommen. War die Route bisher im Bereich von T4+ zu bewerten, ginge es da jenseits von T5 weiter. Das liegt einerseits über meiner Schmerzgrenze, anderseits waren die Bedingungen inzwischen anders als bei Abmarsch. Wolkenfetzen zogen über den Grat hinter uns, es begann zu tröpfeln. Da wir von Anfang an geplant hatten, nach Aufgabe des Grats irgendwo über das steile Grasgelände nach Norden abzusteigen, einigten wir uns sehr schnell darauf, den Lauchstock zu unserem letzten Gipfel dieses Tages zu nominieren. Wir gingen gar nicht triviale 100 Meter auf dem Grat zurück und stiegen dann in der Falllinie durch hohes Gras ab. Noch war das Gewächs da ziemlich trocken – nass hätte es ohne Zweifel zu einer Sturzorgie geführt. Als wir bei der Alp Füdlen (der Name war nicht meine Idee) wieder einen Weg erreichten, hatten wir beide von der Grasabsteigerei eindeutig genug und wollten uns eher einem Most zuwenden. Den konnten wir uns dann auch nach der langen Rückwanderung zum Stoos genehmigen, bevor wir uns wieder per LSB (GA und Halbtax akzeptiert) für uns gratis hinunter nach Morschach gondeln liessen.
Kaum zu übertreffen, so ein Sonntag. Danke Oli, für die kundige und freundschaftliche Begleitung!


Wir fuhren ab Brunnen mit lokalem Bus und der LSB hinauf zum Stoos, von wo aus wir auf der Standardroute auf den Fronalpstock wanderten. Kaum jemand unterwegs dort – da nehmen wohl sehr viele die Sesselbahn hinauf. Immerhin, wir wurden mit herrlicher Flora am Wegrand verwöhnt (wie den ganzen Tag über) und erreichten den Gipfel justament dann, als ein Pfarrer dazu ansetzte, einer grösseren Ansammlung von Leuten eine Bergpredigt zu halten. Na ja. Wir genossen kurz die Aussicht vom schon stark bevölkerten Gipfel und machten uns dann auf, über den sich anbietetenden Grat in Richtung Huserstock, Rot Turm und Chlingenstock loszuziehen. Kurzer Verpflegungshalt auf dem auch stark frequentierten Huserstock. Einen speziellen Dank hier auch der Patrouille Suisse, die zu unserer Begrüssung in Formation „Diamant“ mit ihren F-5Es über unsere Köpfe donnerte.
Der Weg hier ist gut ausgebaut, streckenweise fast überversichert und (es war ja Sonntag) von viel Volk begangen. Bezeichnend: Wir hatten hauptsächlich Gegenverkehr, wohl, weil es an der Bergstation der Sesselbahn zum Chlingenstock keine Beiz hat. Männiglich plante seine Route also entgegen unserer Marschrichtung, weil am Fronalpstock ja Restauration betrieben wird. Fazit aber: Stoos über Fronalpstock bis Chlingenstock ist einfach und mit T2 zu bewerten.
Interessant wird die Geschichte wirklich erst ab dem Chlingenstock. Ein kurzer Abstieg auf dem Grat und dann weglos weiter durch hohes, blumendurchzogenes Gras. Nicht nur die Stacheldrahtzäune – stehende und liegende - machen den Weiterweg stellenweise knifflig. Nach einigem Auf und Ab schnappen wir uns den Chalberstock, bevor wir uns dem Hängst und später dem Lauchstock widmen und beide erklimmen. Beim Hengst sind wir noch auf einen Seitengrat hinausgegangen, um uns eine bessere Übersicht über den weiteren Verlauf des Hauptgrats zu orientieren. Am Grat sind Trampelspuren immer wieder mal zu sehen, die meisten aber kaum menschlicher Provenienz sondern wohl von Gemsen, die wir auf Distanz auch gesehen haben. Überhaupt, am besten kommt man hier vorwärts, wenn man sich konsequent an den oft sehr schmalen Grat hält. An einer Stelle (zwischen Hängst und Lauchstock) ist der fussbreite Grat dann für einige Meter auf beiden Seiten komplett ausgesetzt und sicher nicht mehr jedermann’s Sache. Grundsätzlich ist zu sagen, dass man bis zum Lauchstock an keiner Stelle auch nur Zentimeter in den Südhang einsteigen sollte. Das Steilgras dort ist auf der ganzen Strecke seinem Namen treu und tendiert auf längeren Abschnitten zur Vertikalen. Gfürchig, wie's da runtergeht.
Um vom Lauchstock weiterzukommen, müsste man aber eben genau kurz in den Südhang. An einer gut sichtbaren Stelle vielleicht 30 Meter vor dem Gipfel wäre abzuzweigen um weiter in Richtung Sisiger Spitz zu kommen. War die Route bisher im Bereich von T4+ zu bewerten, ginge es da jenseits von T5 weiter. Das liegt einerseits über meiner Schmerzgrenze, anderseits waren die Bedingungen inzwischen anders als bei Abmarsch. Wolkenfetzen zogen über den Grat hinter uns, es begann zu tröpfeln. Da wir von Anfang an geplant hatten, nach Aufgabe des Grats irgendwo über das steile Grasgelände nach Norden abzusteigen, einigten wir uns sehr schnell darauf, den Lauchstock zu unserem letzten Gipfel dieses Tages zu nominieren. Wir gingen gar nicht triviale 100 Meter auf dem Grat zurück und stiegen dann in der Falllinie durch hohes Gras ab. Noch war das Gewächs da ziemlich trocken – nass hätte es ohne Zweifel zu einer Sturzorgie geführt. Als wir bei der Alp Füdlen (der Name war nicht meine Idee) wieder einen Weg erreichten, hatten wir beide von der Grasabsteigerei eindeutig genug und wollten uns eher einem Most zuwenden. Den konnten wir uns dann auch nach der langen Rückwanderung zum Stoos genehmigen, bevor wir uns wieder per LSB (GA und Halbtax akzeptiert) für uns gratis hinunter nach Morschach gondeln liessen.
Kaum zu übertreffen, so ein Sonntag. Danke Oli, für die kundige und freundschaftliche Begleitung!
Tourengänger:
TeamMoomin,
rkroebl


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