Nachholtour nach mehr als 20 Jahren I : Von Prägraten über die Sajatköpfe zur Kreuzspitze


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 7. September 2020 um 11:19.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Venedigergruppe
Tour Datum: 3 September 2020
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 8:45
Aufstieg: 1950 m
Abstieg: 1950 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit PKW nach Scharnitz, Zug nach Kitzbühel, Busse über Matrei nach Prägraten
Unterkunftmöglichkeiten:Sajathütte, Eisseehütte

Nachdem ich in einem Sommer vor mehr als 20 Jahren nach Besteigung des Großen Hexenkopfs - zuletzt hatte ich im Nebel seinen Gipfel suchen müssen - in der Eisseehütte genächtigt hatte, regnete es am folgenden Tag, sodass ich mich dazu entschied, abzusteigen.
Seitdem kam mir die nicht erreichte Weißspitze u. auch die Kreuzspitze immer mal wieder in den Sinn.

Am Freitag, 03.09.20 war es endlich soweit: um 05.14 Uhr stieg ich vor dem Bahnhof in Scharnitz in den Bus ein, um mit Öffis über Innsbruck, Kitzbühel, Matrei nach Prägraten zu fahren. Dort kam ich kurz nach 10.00 Uhr an. Nach Besuch der Touristeninfo begann ich den Anstieg Richtung Sajathütte ca. um 10.30 Uhr. Die Wanderung führte mich nicht über die kürzeste Route aufwärts, sondern über Bichl, dann einem Höhenweg in östliche Richtung. Im Timmeltal kürzte ich im Hang zum Steig hin ab, der in westliche Richtung zur Hütte führt.

Kurz vor Erreichen der Hütte fand ich eine Aufstiegsroute über eine steile, grasbewachsene Flanke Richtung Vorderen Sajatkopf. Da ich nicht den schweren Rucksack über den Grat schleppen wollte, war ich an der Abzweigung des Steigs, über den die Kreuzspitze erreicht werden kann, in der Hoffnung vorbeigegangen, nahe der Hütte die Flanke hinaufsteigen zu können. Über eine solche konnte ich dann tatsächlich aufsteigen u. einen steilen, grasbewachsenen Grat mit Felsen erreichen, über den ich das Gipfelkreuz ansteuerte. Schon ein Blick auf die Karte hatte mir zuvor verraten, dass es sich beim Vorderen Sajatkopf nur um einen Gratvorsprung handelt. Aber das Kreuz allein war schon ein Grund, dorthin zu gehen. Am Grat entlang überschritt ich den Hinteren Sajatkopf, den ich wegen Fehlens einer ausgeprägen Scharte ebenfalls nicht als Gipfel ansehe.

Die Route ist bereits in einem Bericht von Nik Brückner ausreichende beschrieben. Ich würde diese Route zur Kreuzspitze mit T5- bewerten. Vor der Kreuzspitze muss man eine ausgesetzte, drahtseilgesicherte Passage überwinden. Vom Gipfel hatte ich dann einen überwältigenden Blick zu Bergen der Venedigergruppe, zur Schobergruppe und zu den Dolomiten.

Nach der Gipfelrast ging es auf dem markierten Steig hinab zum Schermerskopf, bei dem es sich nur um eine breite Gratschulter handelt. Anschließend stieg ich zur Sajathütte ab, um dort zu übernachten. Dabei muss man eine mindestens 50m hohe Felswand im Zick-Zack über drahtseilgesicherte Bänder überwinden, auf jeden Fall eine Besonderheit!



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