Von Ludwigsreut (Haidmühle) über Goldsteig zum Dreisessel / Hochstein, zurück über Grenzsteig


Publiziert von jagawirtha , 9. September 2020 um 16:44.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Bayerischer Wald
Tour Datum: 3 September 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   CZ 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 520 m
Abstieg: 520 m
Strecke:14,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über die Staatstr. 2130 Richtung Haidmühle. vor Ludwigsreut links kleiner Wanderparkplatz direkt am Weitwanderweg "Goldsteig"
Unterkunftmöglichkeiten:nur in Haidmühle oder Frauenberg, unterwegs keine Möglichkeit (Stand 2020: in den nächsten Jahren soll dies am Dreisesselberggasthof wieder möglich werden)

Heute habe ich eine Tour zum Dreisessel ausgesucht, die ich so auch noch nicht gegangen bin und deshalb hier als meine letzte veröffentlichte Tour zum Dreisessel sehe. Ich starte diesmal von Norden her, also aus Richtung Haidmühle. Kurz vor dem Weiler Ludwigsreut gibt es einen kleinen Wanderparkplatz direkt neben der Staatsstraße und am „Goldsteig“ gelegen. Diesen Weitwanderweg gehe ich den gesamten Aufstieg vom Parkplatz bis zum Gipfel bzw. Berggasthof.
 
Den Aufstieg über den Goldsteig werde ich deshalb nur kurz beschreiben, denn dieser ist vom Parkplatz bis zum Gipfel bestens ausgeschildert und kaum zu verfehlen. Er führte mich auf die andere Seite der  Staatsstraße auf einen Forstweg, vorbei an einer nachgebauten Wassermühle und den Kreuzbachwasserfall hoch zur Kreuzbachklause. Die Kreuzbachklause diente früher zum Holztriften. Ab der Kreuzbachklause geht der Forstweg über in einen Steig, der manchmal sogar eine gewisse Steilheit aufweist und vielleicht dem normalen Wanderer etwas abverlangt. Ich will damit sagen dass dieser Anstieg auf den Dreisessel zu denen gehört, die durchaus etwas anspruchsvoller sind als andere.
 
Bevor ich aber zum Dreisessel komme muss ich am Hochstein vorbei, den ich heute wieder einmal besuchen werde. Er ist ja der höchste Punkt im Bereich des Dreisessels, nur hat der Dreisessel von der Sage her einfach mehr Bedeutung und Bekanntheitsgrad. Den Gasthof direkt neben dem Dreisessel darf man natürlich auch nicht vergessen. Dieser war gerade in den früheren Jahren der Anziehungspunkt schlecht hin; den Hochstein hat kaum jemand gekannt. Bei meinem Freund, dem Hüttenwirt Frank, mache ich eine ausgiebige Brotzeit. Für meinen Abstieg habe ich heute eine neue Variante über den Grenzsteig nach Haidmühle gewählt, der sich teilweise auf tschechischem Boden befindet. Lange hatte ich diese Möglichkeit gar nicht im Sinn, weil auch kaum beschrieben.
 
Schon der Einstieg in den Steig ist nicht ausgewiesen. Er befindet sich direkt gegenüber der Berggaststätte auf dem Weg zum Hochstein. Vom Vorplatz des Gasthofes geht es dann rechts ab vom Weg zum Hochstein. Der Steig ist schmal und mit vielen Steinen gespickt. Am Anfang führte er direkt auf der Grenze hinab. Ein schöner Ausblick nach Tschechien begleitet mich im oberen baumarmen Bereich. Nach einer guten halben Stunde Abstieg zweigt der Steig von der Grenze ab und führt mehr ins Landesinnere der Tschechei. Nach weiteren 15 Min. komme ich auf eine Wegkreuzung mit einer Teerstraße. Dieser folge ich ein gutes Stück nach links.
 
Nach einer weiteren viertel Stunde erreiche ich das Rosenauer Denkmal (s. Fotos). Hier möchte ich wieder auf den Grenzsteig und dann auf das bayerische Wegenetz gelangen. Doch der anschließende Steig führt zum einem Waldstück mit Kahlschlag und ohne weitere Wegspuren bzw. Kennzeichnung. Links davon liegt ein kleines Moor, das man auch nicht durchqueren kann. Vom Kartenstudium her ist mir aber der weitere Weg gut in Erinnerung und deshalb schlage ich mich am Rande des Kahlschlages durch zu dem Grenzsteig, den ich auch treffe. Dort halte ich mich rechts und gehe den deutlich sichtbaren Grenzsteig hoch bis links eine Stichstraße zu sehen ist. Diese muss ich nur noch bis zur Bergstraße zum Dreisessel gehen, was aber gefühlt länger dauerte als vom Kartenstudium in Erinnerung.
 
An der Straße angelangt, müsste ich etwa 70 m höher laufen, dann würde ich über eine Forststraße zurück zur Kreuzbachklause kommen und dort wieder den Goldsteig treffen. Wegen der späten Zeit bleibe ich aber gleich auf der Dreisesselbergstraße (kürzer), die jetzt kaum noch befahren ist, und erreiche auf dieser in Höhe der Kreuzbachklause ebenfalls meinen Aufstiegsweg. Der Rest des Weges ist vom Aufstieg schon bekannt, nur dass ich im Abstieg nicht mehr über den Wasserfall gehe sondern auf der Forststraße bleibe. Genau bei Sonnenuntergang erreiche ich den Parkplatz und gönne mir nochmal einen Blick zum Hochstein, der noch in der Sonne liegt. Sollte ich das nächste Mal diese Tour gehen, würde ich sie in umgekehrter Richtung gehen, denn der Aufstieg über den steinigen Grenzsteig würde mich reizen.
 
Anmerkung
Bei meiner heutigen Tourbewertung habe ich eine T2 vergeben, wegen der schlechten Wegbeschilderung auf tschechischer Seite und des nicht vorhandenen Steiges (Kahlschlag) zurück zum Grenzsteig und auf die bayerische Seite.

Tourengänger: jagawirtha


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