Monstertour Part 1 - Finsteraarhorn 4274m (#3/48)
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Schon seit mehreren Monaten planten Tristan und ich unsere Bergferien. Fünf Tage sollte es dauern, ein Tag um zur Finsteraarhornhütte zu laufen, dann drei Tage Touren mit insgesamt vier Gipfel und noch ein Tag zum rauslaufen.
Am Samstag dem 15.8. starteten wir beim Parkplatz am Oberaarsee (für 5-7 Tage parkieren 20.- CHF) die Strecke von da bis zur Hütte (siehe GPS-Dateien) ist 15.75km und beinhaltet dabei ca 1300hm Aufstieg und ca 600hm Abstieg.
Eine wirklich lange Strecke über drei Gletscher, bei der man erst Aufsteigt, dann Absteigt und am Schluss nochmals Aufsteigt. Dies alles bei vollem Gepäck für die ganzen fünf Tage. Wir benötigten für dafür 7h 10min und kamen, da wir erst spät starten konnten etwas zu spät zum Abendessen, das bei der Finsteraarhornhütte schon um 18 Uhr stattfindet.
Die Hütte kann ich übrigens nur loben, in den Massenschlägen ist jedes Bett etwas abgetrennt von den anderen, wodurch man ein minmum an Privatsphäre hat, ganz im Gegensatz zu den Hütten die ich sonst kenne. Schon als wir das Zimmer bezogen meinte Tristan zu mir, hier lasse es sich für ein paar Tage gut leben. Er hatte recht. Ausserdem war das essen grossartig, was ich der Hüttenwartin auch sagte, worauf sie meinte sie stünde auch fast ausschliesslich in der Küche. Grosses Lob an diese Hingabe!!
Nach einer sehr angenehmen, wenn auch etwas kurzen Nacht, machten wir uns auf zu unserem ersten und gleichzeitig wichtigsten Ziel der grossen Tour; dem Finsteraarhorn. Nach dem Frühstück um 4:00 starteten wir um 4:40.
Der Weg ist einfach zu finden, es geht gleich neben der Hütte aufwärts und bis zum ersten Gletscher führt ein markierter Pfad. Hier stiessen wir auf die erste Schwierigkeit, denn der untere Teil ist ein etwa 35° steiler Blankeisstück, welches sich bis hoch zur ersten Spaltenzone zieht. Wir liessen zwei andere Seilschaften vorausgehen und da Tristan sich auf steilem Blankeis nicht sonderlich wohlfühlt, ging ich hier am langen Seil vor. Die erste Spaltenzone muss man ziemlich weit links (von unten gesehen) durchqueren, in der Mitte gibt es, wie wir auf dem Rückweg feststellten, kein durchkommen.
Vom ersten Gletscher geht es nun beim Frühstücksplatz (p3633) linkerhand auf die Rippe, welche es zu überqueren gilt um zum zweiten Gletscher zu gelangen. Der Einstieg in diesen zweiten Gletscher wird oft als eine Schlüsselstelle beschrieben, wir fanden ihn jedoch sehr unproblematisch, die Schnee- und Eisbrücken über die Spalten waren hart und stabil und das auch auf dem Rückweg.
Der Weg über den Gletscher hinauf zum Hugisattel (p4088), wo man in den Gipfelgrat einsteigt. Die Seilschaften vor uns stiegen etwa acht Meter unterhalb des Sattels ein, wir entschieden und jedoch für die Stelle direkt auf dem Sattel. Beim Austausch während des Abendessens erfuhren wir von einer der Seilschaften, dass die untere Stelle sich schlechter eignet, da der Fels dort sehr brüchig ist. Der Einstieg auf dem Sattel würden wir mit III bewerten und ist besonders im Abstieg nicht zu unterschätzen.
Der Grat selbst war für uns ein Vergnügen, ich ging voran und wir kletterten alles ohne Seil, was kein Problem war. An einigen Stellen hatte es Eis und Schnee, doch die liessen sich gut umklettern und so brauchten wir am Grat auch die Steigeisen nicht. Es empfielt sich aber sie trotzdem mit auf den Grat zu nehmen, später in der Woche erzählten und Seilschaften, dass nun viel Schnee lag und sie den Grat teils sogar komplett mit Steigeisen klettern mussten.
Nach 4h 30min standen wir kurz nach 9 Uhr auf dem Gipfel und das sogar alleine. Die Seilschaften vor uns waren schon wieder abgestiegen und die nach uns noch im Grat. Das Wetter war perfekt und sogar der Wind hielt sich zurück und es war sehr mild.
Kurz darauf traf die hälfte einer Vierer-Seilschaft (welche sich am Grat in zwei Zweier-Seilschaften geteilt hatte) ein und etwas später der Rest davon. Wir machten also alle gegenseitig Fotos voneinander und nach etwas zu essen stiegen wie dann auch schon wieder ab.
Der Abstieg verlief unproblematisch, bis auf einen kurzen Fehler in der Routenfindung, als wir auf dem unteren Gletscher den Resten eine alten Spur folgten und plötzlich vor lauter Spalten nicht mehr weiterkamen und zurück mussten. Auch die Blankeisstellenach der Spaltenzone auf dem unteren Gletscher war im Abstieg auch nicht angenehmer als beim Aufstieg. Doch durch die Sonne war nun die oberste Schicht angetaut, so dass zumindest die Steigeisen nun besser halt fanden.
Etwa um 13:15 waren wir wieder an der Hütte, wo ich erstmal einen Liter Tee und Tristan einen halben Liter Cola hinunterschütteten und uns dann ein etwas verspätetes Mittagessen gönnten.
Das war Gipfel Nummer 3 in meinem Projekt 48x4000. Es bleiben noch 45... :D
Am Samstag dem 15.8. starteten wir beim Parkplatz am Oberaarsee (für 5-7 Tage parkieren 20.- CHF) die Strecke von da bis zur Hütte (siehe GPS-Dateien) ist 15.75km und beinhaltet dabei ca 1300hm Aufstieg und ca 600hm Abstieg.
Eine wirklich lange Strecke über drei Gletscher, bei der man erst Aufsteigt, dann Absteigt und am Schluss nochmals Aufsteigt. Dies alles bei vollem Gepäck für die ganzen fünf Tage. Wir benötigten für dafür 7h 10min und kamen, da wir erst spät starten konnten etwas zu spät zum Abendessen, das bei der Finsteraarhornhütte schon um 18 Uhr stattfindet.
Die Hütte kann ich übrigens nur loben, in den Massenschlägen ist jedes Bett etwas abgetrennt von den anderen, wodurch man ein minmum an Privatsphäre hat, ganz im Gegensatz zu den Hütten die ich sonst kenne. Schon als wir das Zimmer bezogen meinte Tristan zu mir, hier lasse es sich für ein paar Tage gut leben. Er hatte recht. Ausserdem war das essen grossartig, was ich der Hüttenwartin auch sagte, worauf sie meinte sie stünde auch fast ausschliesslich in der Küche. Grosses Lob an diese Hingabe!!
Nach einer sehr angenehmen, wenn auch etwas kurzen Nacht, machten wir uns auf zu unserem ersten und gleichzeitig wichtigsten Ziel der grossen Tour; dem Finsteraarhorn. Nach dem Frühstück um 4:00 starteten wir um 4:40.
Der Weg ist einfach zu finden, es geht gleich neben der Hütte aufwärts und bis zum ersten Gletscher führt ein markierter Pfad. Hier stiessen wir auf die erste Schwierigkeit, denn der untere Teil ist ein etwa 35° steiler Blankeisstück, welches sich bis hoch zur ersten Spaltenzone zieht. Wir liessen zwei andere Seilschaften vorausgehen und da Tristan sich auf steilem Blankeis nicht sonderlich wohlfühlt, ging ich hier am langen Seil vor. Die erste Spaltenzone muss man ziemlich weit links (von unten gesehen) durchqueren, in der Mitte gibt es, wie wir auf dem Rückweg feststellten, kein durchkommen.
Vom ersten Gletscher geht es nun beim Frühstücksplatz (p3633) linkerhand auf die Rippe, welche es zu überqueren gilt um zum zweiten Gletscher zu gelangen. Der Einstieg in diesen zweiten Gletscher wird oft als eine Schlüsselstelle beschrieben, wir fanden ihn jedoch sehr unproblematisch, die Schnee- und Eisbrücken über die Spalten waren hart und stabil und das auch auf dem Rückweg.
Der Weg über den Gletscher hinauf zum Hugisattel (p4088), wo man in den Gipfelgrat einsteigt. Die Seilschaften vor uns stiegen etwa acht Meter unterhalb des Sattels ein, wir entschieden und jedoch für die Stelle direkt auf dem Sattel. Beim Austausch während des Abendessens erfuhren wir von einer der Seilschaften, dass die untere Stelle sich schlechter eignet, da der Fels dort sehr brüchig ist. Der Einstieg auf dem Sattel würden wir mit III bewerten und ist besonders im Abstieg nicht zu unterschätzen.
Der Grat selbst war für uns ein Vergnügen, ich ging voran und wir kletterten alles ohne Seil, was kein Problem war. An einigen Stellen hatte es Eis und Schnee, doch die liessen sich gut umklettern und so brauchten wir am Grat auch die Steigeisen nicht. Es empfielt sich aber sie trotzdem mit auf den Grat zu nehmen, später in der Woche erzählten und Seilschaften, dass nun viel Schnee lag und sie den Grat teils sogar komplett mit Steigeisen klettern mussten.
Nach 4h 30min standen wir kurz nach 9 Uhr auf dem Gipfel und das sogar alleine. Die Seilschaften vor uns waren schon wieder abgestiegen und die nach uns noch im Grat. Das Wetter war perfekt und sogar der Wind hielt sich zurück und es war sehr mild.
Kurz darauf traf die hälfte einer Vierer-Seilschaft (welche sich am Grat in zwei Zweier-Seilschaften geteilt hatte) ein und etwas später der Rest davon. Wir machten also alle gegenseitig Fotos voneinander und nach etwas zu essen stiegen wie dann auch schon wieder ab.
Der Abstieg verlief unproblematisch, bis auf einen kurzen Fehler in der Routenfindung, als wir auf dem unteren Gletscher den Resten eine alten Spur folgten und plötzlich vor lauter Spalten nicht mehr weiterkamen und zurück mussten. Auch die Blankeisstellenach der Spaltenzone auf dem unteren Gletscher war im Abstieg auch nicht angenehmer als beim Aufstieg. Doch durch die Sonne war nun die oberste Schicht angetaut, so dass zumindest die Steigeisen nun besser halt fanden.
Etwa um 13:15 waren wir wieder an der Hütte, wo ich erstmal einen Liter Tee und Tristan einen halben Liter Cola hinunterschütteten und uns dann ein etwas verspätetes Mittagessen gönnten.
Das war Gipfel Nummer 3 in meinem Projekt 48x4000. Es bleiben noch 45... :D
Tourengänger:
Cubemaster,
Raphy


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