Trutg dil Flem - Flimser Wasserweg


Publiziert von ᴅinu , 10. August 2020 um 18:49.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Surselva
Tour Datum: 8 August 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   Segnas-Vorabgruppe 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 389 m
Abstieg: 1154 m
Strecke:14,1 km

Seit unseren Sommerferien in Laax im Jahre 2015 ist der Trutg dil Flem auf unserer ToDo Liste. Während wir Jungs dazumal den historischen Pinut Klettersteig kraxelten, begab sich meine Partnerin mit ihrer Mutter auf den Trutg dil Flem und brachte supertolle Erinnerungen in Form von Photos zurück ins Ferienhaus am wunderschönen Laaxersee.

Nach der langen Anfahrt mit dem PW parkierten wir direkt im Parkhaus der Bergbahn und genossen anschliessend eine weitere Fahrt - auf dem Sessellift - hinauf zur Alp Naraus. Es war nicht zu übersehen, dass wir nicht die einzigen sein werden - wir mussten zwar nie gross anstehen, doch hatte es auf der Wanderung prächtig viele Wanderlustige unterwegs. Via Sura-Cassons, wo wir mehrere Murmeltiere beobachten konnten,  erreichten wir Muletg Veder, von wo man einen tollen Ausblick auf die Segnes Schwemmebene und die Tschingelhörner hat. Da meine Söhne vor den Ferien in der Schule die Glarner Hauptüberschiebung thematisiert hatten, wussten sie allerlei zu erzählen und waren sehr stolz, dass sie ein weiteres Mal mehr als ihr Daddy wussten! 

Da mein jüngerer Sohn (13 Jahre) vor drei Monaten wieder lernen musste zu sitzen, zu laufen, zu essen... , wollte ich ihn nicht aus der Reserve locken. Insofern machte ich in Absprache mit meinen drei Kindern alleine eine Schlaufe zum Wasserfall Tschenghel dil Gori und dem Klettergarten Segnesboden. Während dessen machten sie ihre erste Pause im Muletg Veder und spazierten sodann parallel auf selber Höhe mit mir zur Segneshütte, wo wir uns wieder trafen. Von der Segneshütte wanderten wir den Wegweisern mit dem Aufkleber Trutg dil Flem entlang hinunter bis Flims, wobei ich mir einen Ausstieg in der Zwischenstation als mögliche Option einplante. Mein jüngerer Sohn marschierte jedoch die 14 Kilometer durchgehend einwandfrei und wollte bei keiner Möglichkeit die Abfahrt mit der Bergbahn abkürzen. Innert nur drei Monaten hat er sich die Mobilität zurück gewonnen, nun geht es in den Therapien an den Feinschliff!

Im Oberste Abschnitt von der Segneshütte zur Punt Desch marschiert man über Alpwiesen, an Kühen und Eseln vorbei. Die Flem zeigt sich in dieser Strecke als normalen Bergbach. Kurz oberhalb der Punt Desch ändert sich jedoch das Bachbett in eine wilde Schlucht, die nur wenige Meter tief ist. vielerorts lohnt es sich zur Flem zu marschieren und sich einen Blick zu erhaschen. Bei der Punt Desch machten wir bei den tollen Bänken unsere Mittagspause.

Entlang des Singletrail wanderten wir anschliessend hinunter zur Obersten Brücke. Diese architektonisch optimal in die Schlucht eingebundene Brücke mochte uns neben der Wasserfallbrücke am meisten entzücken. Von der Obersten Brücke sieht man bereits zur Verweilbrücke hinunter, von welcher man ebenfalls eine fantastische Sicht in die Schlucht hat. Die dritte Brücke beim Pilzfelsen ist ebenfalls ein wahrer Hingucker. 

Vorbei an Startgels, wo man ein schönes Bergbeizli antrifft, schlenderten wir entlang der Flems um weitere Höhenmeter hinunter. Der Bach verändert unterhalb Startgels sein aussehen, man trifft auf mehrere mögliche Badeplätze. Spätestens in Runc Schatt sollte man die Badehosen ausbacken und in den erfrischenden Flem springen.    

Oberhalb der Punt da Max trifft man auf das heruntergespülte Martinsloch, einem Stein im Bach mit einem Loch. Die Wasserfallbrücke ist von der Punt da Max nicht mehr weit entfernt und bildet unser nächstes Highlight der Wanderung. Über die Brücke Muletg verlassen wir die Flem für ein kurzes Stück, zeitweise sogar auf Asphalt. Spätestens beim Wasserreservoire bietet sich mit den Kindern eine Pause an. Informationstafeln, Wasserkanäle und ein Pausenplatz mit Tisch und Bänken laden zum verweilen ein.

Der Anschliessende marsch durch den Feeenwald ist fernab von der Flem. Über viele Wurzeln und an märchenhaften, moosüberzogenen Felsformationen vorbei erreicht man oberhalb einer Aussichtskanzel wieder das Bachufer der Flem. Vorbei an den zwei Aussichtskanzeln wanderten wir schlussendlich direkt zur Talstation zurück.  

Alle überglücklich, wieder gesund in den Bergen zurück zu sein, suchten wir uns nach der Wanderung vergeblich in der Nähe einen freien Parkplatz bei den nahen Bergseen um uns abzukühlen und traten somit schon bald die Heimfahrt an.

Tourengänger: ᴅinu, Al3star


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