Trutg dil Flem, Tosende Wasser und Blumenpracht


Publiziert von Krokus , 29. Juni 2016 um 20:54. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Surselva
Tour Datum:27 Juni 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   Segnas-Vorabgruppe 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 870 m
Strecke:15,8 Km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Bahn und Postauto bis Flims Haltestelle Bergbahnen
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Ab Haltestelle Flims Bergbahnen mit Postauto bis Chur, dann SBB
Unterkunftmöglichkeiten:Segneshütte
Kartennummer:Schweiz Mobil

Mit Bahn und Postauto treffen wir um halb neun in Flims ein, wo wir nach einer Kaffeepause um  9 Uhr starten. Gleich bei der Talstation führt ein unscheinbarer Wiesenweg südwärts um die Riesenbaustelle herum zum Waldrand. Hier können wir schon das Tosen des Flem hören. Es wird uns während des ganzen Aufstieges begleiten.
 
Der Weg ist sehr schön angelegt, die Brücken mit Geländern gesichert, aber gute Wanderschuhe mit rutschfesten Sohlen sind trotzdem erforderlich.
 
Schon nach einer Viertelstunde können wir von einem Aussichtspunkt in die tosenden Wassermassen hinunterschauen. In stetem Auf und Ab führt dann der Weg durch Heidelbeerstauden, über Tannenwurzeln, Strünke  und bemooste Steine sehr kurzweilig weiter. Die Hosenbeine werden dabei ziemlich nass, denn kurz vorher hat es noch geregnet.
 
Schon bald passieren wir die erste Holzbrücke, bald darauf eine zweite und etwas höher oben dann eine filigrane Bogenbrücke mit Blick in die tiefeingeschnittene, vom Wasser durchbrauste Schlucht. Ein Rastplatz mit Bank lädt etwas später zum Stundenhalt ein. Dann wandern wir weiter, durch herrliche Blumenwiesen und an flachere Strandabschnitte, wo bei niedrigerem Wasserstand sicher ein Bad möglich wäre. Eine steile Holztreppe bringt uns zur Brücke, die hinüber nach Tarschlims führt. Diese benutzen wir nicht. Wir wandern dem Fluss entlang weiter, dann auf Holzstegen durch ein Sumpfgebiet. Weitere Brücken folgen, dann eine lange Holztreppe aus der Schlucht heraus und auf einem Weiderücken zur Strassenbrücke von Startgels.
 
Unter den Drahtseilen der Graubergbahn hindurch steigen wir eine Weide hoch und kommen wieder an den Flem. Es folgt eine weitere spektakuläre Brücke, eine ovale Betonplatte knapp über dem Wasserspiegel, bei Hochwasser gesperrt, aber überaus interessant zu begehen. Über eine weitere Holztreppe und einen Wanderweg  kommen wir zur Alpbrücke von Punt Desch, tief unter uns Gletschermühlen und eine Naturbrücke über den Flem. Wir halten nach 3.15 Std. Wandern und Fotografieren Mittagsrast inmitten schönster Trollblumen.
 
Der Aufstieg hinauf nach Cassons Sut ist einfach eine Augenweide, da spazieren wir durch die ganze Auswahl der Alpenflora mit Alpenrosen, Kugelblumen, Aurikel, Enzian, Teufelskrallen, Alpenveilchen, Seidelbast, Silberwurz, Vergissmeinnicht, Anemonen  und wohl noch einige mehr. Nochmals queren wir auf schöner Fussgängerbrücke den Flem, dann gehts steil hinauf durch eine herrlich wilde Landschaft zur Segneshütte. Wir entfliehen dem eisigen Wind und trinken in der heimeligen, aussichtsreichen Gaststube einen Kaffee.
 
Um 14 Uhr  geht's weiter, nochmals über den Flem, hinüber in die Schwemmebene von Segnas Sut.  Nur karges Gras, mit Farbtupfern der Soldanellen und Steinbrech durchsetzt, dazwischen behaglich ziehend der Flem. Zwei Brücken aus riesigen Stämmen führen darüber weg zum  imposanten Wasserfall, der sich tosend über die 100 Meter hohe Felswand niederstürzt, im oberen Abschnitt in nebelartigem Gischt. Glücklicherweise kommt  jetzt ganz zaghaft die Sonne durch und am Himmel zeigen sich erste blaue Stellen.
 
Nur ungern verlassen wir dieses herrliche Stück Erde an der Schneegrenze. Bei Muletg Veder steigen wir, ein vereistes Schneefeld umgehend, zum Höhenweg auf und wandern inmitten einer vielfältigen Alpenflora und einigen Murmeltieren zur Bergstation Naraus. Weil das Bergrestaurant erst nächstes Wochenende öffnet, haben wir für die Vesperpause die ganze sonnenbeschienene Terrasse für uns allein.

Der 35 Minuten dauernde Abstieg nach Foppa ist kurzweilig. Nach einem Abschlusstrunk im Berggasthaus Foppa gondeln wir mit der Sesselbahn die letzten Höhenmeter hinunter nach Flims, wo wir noch das 17.45 Postauto erreichen.
 
  

Tourengänger: CampoTencia, Krokus


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