Schönberg (2104 m) - auch im Sommer schön


Publiziert von alpstein , 31. Juli 2020 um 18:07.

Region: Welt » Liechtenstein
Tour Datum:31 Juli 2020
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: FL 
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Vaduz - Triesenberg - Steg - Malbun (Parkplätze vor dem Dorf)
Kartennummer:WK Fürstentum Liechtenstein 1:25.000

Der ersten großen Hitze dieses Jahres sind wir heute auf den Schönberg (2104 m) in Liechtenstein entflohen. Von einigen Schneeschuhtouren ist er uns bestens bekannt.  Für eine Sommerbesteigung hatte ich den Gipfel bisher aber wegen vermeintlich mangelnder Attraktivität nicht auf dem Radar. Da wir wegen der Wärme weiter oben starten und uns nach einer Erkältung nicht besonders verausgaben wollten, haben wir den Gipfel  für unseren ersten Sommerbesuch gewählt.

Gegen 7.30 Uhr kamen wir bei 18 Grad in Malbun (1602 m) an.  Viel Gewölk, ja mächtige Wolkentürme, waren über den Bergen zu sehen. Der Wolken- und Bergschatten vom Ochsenkopf sorgte aber dafür, dass wir beim Aufstieg nicht schon am frühen Morgen in der Sonne brutzeln mussten. Durch einen herrlichen, lichten Baumbestand führt  die Wanderautobahn zum Sassförkle hinauf, wo wir eine kurze Trinkpause einlegten.

Der Weg wurde nun zum Wanderpfad. Über Obersass ging es auf bekannter Route weiter in einen Nordhang oberhalb der Alp Guschg. Beim P. 1854 nimmt die Sommerroute dann aber einen anderen Verlauf. Erst einige Serpentinen aufwärts, quert sie unter den Stachlerkopf. Bröselige Rinnen, wie man sie auch vom Gamsgrat oder Fürstensteig kennt,  sind zu durchqueren. Vor Steinschlag ist man hier auch nicht ganz sicher, gerade wenn sich noch, wie heute, eine Gemse in dem Gelände auf und  davon macht. Wir kamen aber wohlbehalten durch.

Die Drei Kapuziner passierten wir schließlich noch und bald standen wir am Grat mit Blick in das Rheintal und zu den Drei Schwestern.  Der Alpstein zeigte sich hingegen im Dunst nur schemenhaft.  Mit etwas Auf und Ab erreichten wir den Punkt, wo die Wanderroute mit dem Aufstieg von Steg her zusammen trifft. Über Weidegelände kamen wir schließlich auf den Gipfel. Die Fliegen und Bremsen am Gipfel hätten wir gerne gegen Kühe getauscht. Von dem lästigen Ungeziefer ließen wir uns den Appetit aber nicht verderben.  Seit dem Frühstück war es auch schon 5 Stunden her.

In das Gipfelbuch haben wir uns natürlich auch eingetragen. Biwakierer berichteten darin von Blitz und Donner am gestrigen Abend, was auch meine Wetter-App vermeldet hatte. Geregnet hat es aber allem Anschein nach nicht. Die Wege waren staubtrocken.  Für den Abstieg gab es dann drei Varianten. Wir wählten aber weder den Winterweg Richtung Sassförkle und auch nicht die Route über das Bergle in der Südflanke vom Stachlerkopf. Stattdessen gingen wir über unseren Aufstiegsweg nach Malbun zurück. Zum Schluss wurde es noch sommerlich heiß. Da kam eine Einkehr in Gartenwirtschaft beim „Schlucher“ am Ortseingang gerade recht, um den Flüssigkeitsspeicher wieder aufzufüllen.

Fazit: Es war eine schöne Genusswanderung mit attraktiver Routenführung unter dem Stachlerkopf entlang. Eine wirklich positive Überraschung. Negativ nur die Erkenntnis, dass die Stoßdämpfer in den Kniegelenken anscheinend nicht unbegrenzt haltbar sind.

Tourengänger: alpstein, Esther58


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