Zugspitz-Überschreitung - Von der Knorrhütte nach Ehrwald

Die Zugspitze und den Betrieb, der auf ihrem Gipfelplateau herrscht, kenne ich von mehreren früheren Touren. Der Aufstieg von der Knorrhütte ist mir allerdings noch neu. Im ersten Teil ist der Weg sehr angenehm zu gehen, erst nach dem Sonn-Alpin wird es wegen des steilen Geröllfelds mühsam. Die leichten, teilweise gesicherten Kletterstellen machen keine Probleme, und bald betreten wir den betonierten Teil des Zugspitzgipfels.

Der kurze Aufstieg zum Gipfelkreuz auf dem Ostgipfel erfordert vor allem Schnelligkeit. Wenn die kurze, ziemlich senkrechte Eisenleiter einmal frei wird, sollte man keine Sekunde zögern, sonst ist sie gleich wieder vom Gegenverkehr blockiert. Aber wir sind dieser Herausforderung gewachsen, der höchste Punkt von Deutschland ist erreicht.

Die klettersteigähnliche Abstiegsroute (Stopselzieher) zur Wiener Neustätter Hütte ist im Vergleich zum Gipfelchaos die reinste Erholung, auch wenn sich das Wetter allmählich verschlechtert.

Nach der Einkehr in der urigen, wenig besuchten Hütte haben wir immer noch einen Abstieg von mehr als 1100 Höhenmetern zu absolvieren, bis wir in Ehrwald einlaufen. Zum Abschied gibt es noch ein wenig Blitz und Donner, aber bei der Ankunft am Bahnhof scheint wieder die Sonne.

Übersicht
Vorhergehende Etappe: Meilerhütte - Knorrhütte
Nächste Etappen: Ehrwald - Wolfratshausener Hütte; Wolfratshausener Hütte - Gartnerwand - Roter Stein - Fernpass