Chammhaldenroute und Nasenlöcherabstieg


Publiziert von maenzgi , 3. Juli 2020 um 12:40.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:30 Juni 2020
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-AI   Alpstein   CH-AR   CH-SG 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW bis Schwägalp
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW bis Schwägalp

Einleitung:

Schon lange habe ich die Tour auf meiner Projektliste. Da S. erst einmal mit mir in ein T5 eingestiegen ist, nahm ich deshalb diese Tour hervor. Den sobald wir auf dem Hüenerbergsattel stehen würden, hätten wir viele Möglichkeiten unser Tour auszubauen. Was jedoch scheiterte, war der Versuch des Girenspitz. Genauer versuchten wir es nicht einmal. S. fühlte sich bereits in der Chammhalden Querung und der Flanke danach ziemlich unwohl. Weshalb uns beiden sofort klar war, dass sie den Girenspitz besser nicht probiert. Es soll ihr ja nicht gleich wieder ablöschen in diesen Schwierigkeiten. Deshalb überschritten wir danach den Hüenerberggrat bis zur Höch Nideri und stiegen dann via Nasenlöcherroute ab.

Tourenbeschrieb:

Schwägalp-Hüenerbergsattel: T5 II 2h 30min

Wer die Berichte auf hikr aufmerksam liest erkennt bereits von der Schwägalp aus die Aufstiegsrampe. Wir folgten deshalb dem Wanderweg durch die Kuhweiden hindurch bis zu der Alp bevor es die Rampe hoch geht. Wir stiegen dabei direkt bei der Alp ein, weshalb wir anfangs nicht auf dem Wanderweg liefen. Wenn man zuerst noch bis zur zweiten Spitzkehre hoch gehen würde, würde man direkt beim Wanderweg starten, welcher die steile Rampe hoch führt. Sobald wir den Weg fanden, folgten wir im bis auf die Krete. Von dort ist der Einstieg in die Chammhaldenroute gut ersichtlich. Die Route folgt nun in regelmässigen Stufen nach oben. Sie ist immer gut gekennzeichnet und hat mittlerweilen eine gute Stufung drin. Den Weg sollte man so eigentlich nicht verpassen. Sobald wir die verschiedenen Stufen hinter uns hatten, folgte eine steilere Wiese, welche hoch zum Felsband führt. Dort ging es für uns dann rechts. Eine ganz kleine Rinne mit Schnee muss noch gequert werden. Geht jedoch guet. Danach steigen wir ins Felsband ein. Anfangs schön gestuft und kaum ausgesetzt. Dies ändert sich, sobald wir vor der Querung standen. Sie hat diverse Hacken, aber keine Seile. Hier kam S. ein erstes Mal etwas ins rotieren. Den die Querung ist schmal und ziemlich ausgesetzt, wenn man es sich nicht gewohnt ist. Ursprünglich dachte ich, dies sei die Knacknuss gewesen. Es stellte sich jedoch heraus, dass der Aufschwung danach für S. das grössere Hindernis waren. Ich weiss nicht ob ich hier vom Weg abkam. So kletterten wir nach der Rinne steil hinauf in einer Stein/Grasmischung. Dabei hielt praktisch kein Stein, was S. als Kletterin nicht gefiel. So hielt ich sie teilweise etwas fest um ihr mehr Sicherheit zu vermitteln. Oben fanden wir den Weg danach schnell wieder und stiegen einfach zum Hüenerbergsattel auf. Dort inspizierte ich noch etwas den Girenspitz ohne wirkliche Ambitionen diesen zu besteigen. Den kann ich immer noch einmal nachholen;)

Hüenerbergsattel-Öhrlisattel: T4 1h

Wir entschieden dann, dass wir uns die Bergfahrt schenken und stahtdessen via Öhrlisattel und Nasenlöcherroute wieder absteigen. So kraxelten wir über den Grat oben drüber bis zur Höchnideri. Der Weg ist vorgegeben, falls es einem zu schwierig, schmal ist, kann nach rechts in die Flanke ausgewichen werden. Meist ist das Gelände gutmütig. Nur kurz ist es felsig und etwas schmal. 

Öhrlisattel-Schwägalp: T4+ 2h

Der Abstieg zieht sich ordentlich in die Länge. Oft ist er relativ steil. Die schwierigsten Stellen sind Kettengesichert. Verfehlen kann man den Weg nun nicht mehr. Wir waren beide etwas müde, hatten wir doch bereits den 5 Tag in den Beinen am Stück. So wurde der Rückweg zur Schwägalp auf der Fahrstrasse für mich fasst zur Tortur. Durch gute Gespräche ging jedoch auch dieser Latsch zu Ende.

Fazit:

Die Tour empfand ich als einfach, ich merkte jedoch, dass ich mir dieses Terrain nun schon ziemlich gewohnt bin. S. welche bis jetzt noch kaum T5 Erfahrung hatte, kam bei der Querung und dem Aufschwung danach ordentlich ins Schwitzen. Deshalb denke ich, das der Weg für ungeübte T5 Gänger nicht unbedingt geeignet ist. Ausser einem Helm, braucht es nicht zwingend Material. Wir hatten viel dabei, benutzten jedoch nichts, da wir den Girenspitz ausliessen.

Tourengänger: maenzgi


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