Brienzergrat (Brünig-Brienz-Brienzerrothorn-Brünig)


Publiziert von ᴅinu , 29. Juni 2020 um 19:08.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Oberhasli
Tour Datum:21 Juni 2020
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Mountainbike Schwierigkeit: WS - Gut fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: Brienzergrat   CH-BE   CH-OW   CH-LU 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 2582 m
Abstieg: 2582 m
Strecke:36,9 km

An diesem Tag wäre auch der Krönten ab Engelberg eine Option gewesen. Die Wettervorhersage drängte mich jedoch zu einer anderen Rundtour, bei welcher ich meine Ausdauer ausgiebig testen konnte. Auf dem Brünigpass parkierte ich meinen PW, lud das Bike aus und fuhr damit die noch fast leere Brünigstrasse hinunter. Beim Brienzwiler Abzweiger verlies ich die Passstrasse und radelte auf möglichst direktem Weg am Freilichtmuseum Ballenberg vorbei Richtung Brienz. Ab Hofstetten musste ich für die ersten Höhenmeter in die Pedale treten, wobei ich genau diese bis nach Schwanden hinunter wieder verlor. Bei Glyssen parkierte ich das Bike und die langatmige Wanderung begann.

Bis Oberhusen benutzte ich die asphaltierte Strasse. Danach bog ich in den unscheinbaren Weg ein, welcher mich zum Lägermettli brachte. Dort stieg ich dem Wanderweg entlang hinauf bis zur Bahnstation bei Gäldried. Da ich unbedingt den Mülibachfall besuchen wollte, stieg ich via Schwarzeflue mehrere hundert Meter ab. Von der Brücke, welche den Mülibach überquert, hat man einen phantastischen Blick auf den Mülibachfall.

Im ausgedehnten Zickzack ging es anschliessend durch den Gwandwald hinauf bis zur Planalp, wobei die Zickzack-Längen zusehend kürzer wurden. Da mir dieser Zickzack dermassen gefiel, wanderte ich auf der gegenüberliegenden Seite des Mülibaches im Zickzack zum Felsentor hinauf. Immer wieder musste ich einen Augenschein von wunderbar eingefärbten Brienzersee nehmen. Beim Felsentor machte ich meine erste kurze Trinkpause, bevor es dem Dirrengrind entlang auf einem abenteuerlichen Weg nach Ober Stafel ging. Grundsätzlich wollte ich den Dirrengrind auch noch besteigen, machte aber keinen Sinn, da dieser zu diesem Zeitpunkt in dichtem Nebel verschwand. Dafür machte ich den einfachen Abstecher zur Twärenegg, von wo man eine phantastische Sicht hinunter in die Südflanken der Ober Urseren hat.

Auf dem Normalweg erreichte ich Schlussendlich das Brienzer Rothorn, mein dritter Besuch dieses Luzerner Kantonshöhepunktes. Vom Brienzer Rothorn startete ich nun die Gratwanderung und nahm jeden grösseren Gipfel mit. Der Abstieg vom Brienzer Rothorn ist vom Skigebiet geprägt, der Gegenaufstieg zum Arnihaaggen ist daher umso schöner. In der Mulde vor der Gipfelzone entdeckte ich ein gemütliches Plätzchen, wo ich meine Mittagspause zelebrierte. 

Im schnellen Schritt überstieg ich den Arnihaaggen, welchen ich auch schon während einer Skitour besucht habe. Im Abstieg kam dann die Schlüsselstelle, da sich im steilsten Gelände auch ein grösseres Restschneefeld befand. Nach diesem Schneeband, welches sich am Felsgürtel anlehnte kam eine grade Gratpassage, mit Blick auf den ansprechenden Gipfelgrat des Höch Gumme. Hätte es die letzten Tage nicht dermassen geregnet, wäre der direkte Aufstieg über diesen Grat das Dessert gewesen. Unterhalb im Schotter querten Gamsen mit ihren Jungen den Hang - die einzigen, grösseren Wildtiere welche ich erspähen konnte. Auf dem breiten Wanderweg erreichte ich im Zickzack den Höch Gumme, wo ich nochmal eine kurze Pause machte und das Panorama genoss. Der Zustieg zum Wilerhorn zeigte sich nun in voller Pracht. Via Gibel erreichte ich über einen ansprechenden und sehr gut abgesicherten Grat den Aufstieg zum Hörnli, über dieses ich dann auch zum Wilerhorn aufstieg.

Auf dem Wilerhorn geniesst man eine neue Aussicht: Brienzersee, Sarnersee, Lungernsee und der Alpnachersee glänzten um die Wette. Über die lange Gipfelzone des Wilerhorn erreichte ich den Wanderweg für den Abstieg. In einer wunderbaren Naturkomposition von Alpenrosen, Jungtannen und Ausblicke auf Seeen stieg ich hinab, via Hinder der Egg und Wiler Vorsäss zum Brünigpass, wo ich meinen PW parkierte. Als letztes Vorhaben des Tages musste ich zu guter letzt noch das Bike in Brienz abholen.

Tourengänger: ᴅinu


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