Große Seekarspitze - Vom Karwendelhaus zur Pleisenhütte


Publiziert von wf42 , 21. Juli 2020 um 10:44.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum: 8 September 2006
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1341 m
Abstieg: 1355 m
Strecke:14 km
Kartennummer:Alpenvereinskarte 5/2, 5/1

Ich hatte ein wenig Bedenken gehabt, den Übergang zur Pleisenhütte anzupacken – vor allem wegen möglicher Orientierungsprobleme. Daher habe ich gestern den netten Hüttenwirt dazu befragt; nach seiner Meinung sind die Markierungen ausreichend, um die Tour auch bei nicht so gutem Wetter gehen zu können. Es ist heute trocken, aber die Gipfel sind in Wolken gehüllt.

Auf dem Weg, den ich schon von gestern kenne, steige ich vom Karwendelhaus wieder zur Nördlichen Ödkarscharte hoch; es folgt der etwas heikle Schrofenabstieg ins Marxenkar. Die Verankerungen der hier angebrachten Drahtseile schaue ich mir lieber nicht so genau an; andererseits habe ich die Passage gestern getestet, weshalb sich die Anspannung in Grenzen hält. Trotz des Nebels erreiche ich eineinhalb Stunden später ohne Schwierigkeiten die Seekarscharte. Da sich das Wetter inzwischen deutlich gebessert hat, deponiere ich, wie geplant, meinen Rucksack, um die Große Seekarspitze mitzunehmen, einen imposanten Schutthaufen, über dessen Besteigung schon Hermann von Barth eine wahre Schauergeschichte zu erzählen hatte. Heute erweist sich dieser Berg als ausgesprochen gutmütig. Eine deutliche Spur führt durch die Geröllwüste in den Sattel zwischen Kleiner und Großer Seekarspitze. Der Schlussanstieg erfolgt von der Nordseite.

Bald habe ich wieder mein Rucksackdepot erreicht und komme wenig später an der Biwakschachtel vorbei. Übernachten wollte ich hier nicht unbedingt, da es weit und breit kein Wasser gibt. Der Wiederaufstieg verläuft in der Südflanke der Breitgrieskarspitze. Die Gelegenheit, mit wenig Aufwand über den ein wenig ausgesetzten Südwestkamm auf diesen aussichtsreichen Gipfel zu steigen, nütze ich nur zu gern.

Auf dem Weiterweg begegne ich zwei Bergwanderern, die anscheinend nicht sehr trittsicher sind; sie sind erst um 10 Uhr aufgebrochen, für eine so lange Tour also reichlich spät. Das Gelände geht allmählich in Latschen und Gras über, aber der Weg ist noch ziemlich lang; mehrere Kare sind zu queren, bis ich die Abzweigung zur Pleisenhütte erreicht habe. Der Schlussabstieg zur Hütte ist schnell geschafft, dafür sorgt der inzwischen gewaltige Durst.

Übersicht
Vorhergehende Etappe: Karwendelhaus - Ödkarspitzen - Birkkarspitze - Karwendelhaus
Nächste Etappe: Pleisenhütte - Pleisenspitze - Scharnitz

Tourengänger: wf42


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Geodaten
 51047.gpx 2006-09-08

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