Für meine Wanderungen versuche ich, die eher ruhigen Zeiten auszusuchen. Zwar war heute ein sogenannter Brückentag und Kurzreisen ins Ausland sind nicht möglich, trotzdem hoffte ich, dass es nicht ganz so voll am Feldberg sein würde. In Teilen traf das auch zu.
Meine Wanderung beginnt in Todtnau, mit ÖV einfach zu erreichen. Vom Busbahnhof eine kurze Wegstrecke Richtung City, dann nach Westen zur dominanten Kirche. Unmittelbar davor beginnt der schöne Wanderweg hinauf zum Todtnauer Wasserfall.
Es gibt einige Abzweige, die man unberücksichtigt lässt. Die Hauptrichtung führt nach oben. Bald schon hört man erstes Rauschen. Auch hier gibt es mehrere Möglichkeiten, direkt zum Fuß des Wasserfalls oder etwas höher einsteigen. Ich entscheide mich für letztere Variante.
Normalerweise sind die Felsen neben dem Wasserfall immer gut besucht, geeignete Standorte für Fotoaufnahmen. Heute habe ich Glück, es sind nur ganz wenige Wanderer unterwegs, obwohl das Wetter wunderbar ist.
Seitwärts des Wasserfalls steige ich aufwärts. Der Weg ist gut gesichert mit Geländer und vielen Stufen. Weiter oben wähle ich eine Variante für den weiteren Aufstieg, der immer wieder wunderbare Blicke auf die Wasserstufen freigibt.
Allzu schnell ist das Ende des Wasserfalls erreicht, erstaunlich, wie der eigentlich kleine Bach einen so schönen Wasserfall produzieren kann.
Weiter geht es nun auf dem markieren Wanderweg Richtung Todtnauberg. Oberhalb von Todtnauberg führt der Wanderweg über eine Straße, nicht schön, dafür entschädigt die Aussicht ins Tal. Genießen kann man diese auf einer Liegeschaukel (nicht einschlafenJ).
Bald verlasse ich die Straße und folge weiter dem Wanderweg, der zuerst noch aufwärts Richtung Waldrand führt. Dann folgt eine wunderschöne Traverse mit ihrem Endpunkt am Parkplatz Radschert. Hier sind natürlich mehr Wanderer unterwegs.
Die nun geplante Abkürzung ist jetzt nicht mehr möglich, die Weisen sind eingezäunt. Also weiter auf dem normalen Weg. Hier muss ich öfters stehen bleiben, erscheinen doch am Horizont die berühmten Gipfel des Berner Oberlandes, Eiger und Co.
Weiter geht es auf der von mir so unbeliebten Schotterstraße. Laut Karte gäbe es doch eine Abkürzungsmöglichkeit. Die erste, obwohl in der Karte eingezeichnet, endet in undurchdringlichem Dickicht, also wieder zurück.
Die zweite entpuppt sich dann als Möglichkeit, hier sind nur etliche umgestürzte Bäume zu überwinden. Kurz vor P 1186 erreiche ich wieder den markierten Wanderweg, der mich nun hinaufführt zum Berggasthaus Stübenwasen. Dort suche ich mir eine einsame Bank, denn in der Gartenwirtschaft ist mir zu viel los.
Nach einem kurzen Aufstieg erreiche ich den Westweg, dem ich nun eine lange Zeit folge. Stetig aufwärts, vorbei am Stübenwasenkreuz bis zu P 1337. An der nun folgenden wegkreuzung habe ich entweder die Möglichkeit zur St. Wilhelmer Hütte und damit Richtung Feldberggipfel aufzusteigen oder den Weg abwärts Richtung Todtnauer Hütte zu nehmen.
Mein Ziel ist die Haltestelle Hebelhof, also abwärts. Der letzte Abschnitt nach Verlassen des Franz-Klarmeyer-Weges ist dann noch mal recht steinig, endet aber fast an der Haltestelle.
Und ich habe Glück. Nur sechs Minuten bis zur Abfahrt des Busses nach Zell im Wiesental. Um das Glück nicht heraus zu fordern und den Umstieg in den Bus am Badischen Bahnhof zu versuchen (die Grenzen sind für Wanderer noch geschlossen), verlasse ich den Zug bereits in Lörrach und warte auf die nächste S-Bahn nach Weil am Rhein.
Tour solo
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